Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch eilt von Rekord zu Rekord

Der Rektor der Bergischen Universität, Prof. Dr. Lambert T. Koch, eilt von Rekord zu Rekord: Seit 2010 hat ihn der „Deutsche Hochschulverband“ (DHV) Jahr für Jahr unter die „Top zwei“ der besten Rektoren in Deutschland gewählt.

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch – © Dirk Sengotta

Auch 2015 kann sich Prof. Dr. Koch über die „Silbermedaille“ freuen. Grund genug für „Die Stadtzeitung“, den Super-Erfolgreichen auf ein Wort zu bitten.

DS: Herzliche Gratulation! Haben Sie als mit Abstand Führender in der fiktiven „Sechs-Jahreswertung“ eigentlich Mitleid mit Ihren dauerunterlegenen Konkurrenten?

Lambert T. Koch: „Besten Dank für die schmeichelnden Worte! Die „Rektor-des Jahres-Wertung“ verstehe ich allerdings nicht als Wettbewerb, in dem man Kolleginnen oder Kollegen hinter sich lässt. Für mich geht es um ein wertvolles Feedback zu meiner und unserer Arbeit für die Bergische Universität. Fällt dies gut aus, ziehe ich daraus Kraft und Motivation, mich für die Hochschule und unseren Bildungsstandort immer noch mehr ins Zeug zu legen.“

DS: Was müssen Bund, Land und unsere Stadt Wuppertal in den nächsten Jahren leisten, damit Ihre und unsere Uni noch besser werden kann?

Lambert T. Koch: „Land und Bund sollten gemeinsam ihrer Verantwortung gerecht werden, den vielen jungen Menschen, die man zu einem Hochschulstudium motiviert hat, optimale Studienbedingungen zu ermöglichen. Noch sind vor allem die Betreuungsrelationen in Deutschland deutlich schlechter als in vielen anderen OECD-Ländern. Auch geben wir als eine der reichsten Nationen der Welt prozentual weniger für Bildung aus als viele Nachbarn. Was unsere Stadt anbetrifft, so unterstützen uns Oberbürgermeister und Rat ebenso wie Unternehmen und IHK bereits vorbildlich. Wir alle sollten aber nicht müde werden, nach immer neuen Ansätzen zu suchen, die Entwicklungschancen eines Universitätsstandorts voll auszuschöpfen.“

DS: Oft werden Universitäten getadelt, weil sie mit lokalen oder regionalen Unternehmen gemeinsam Projekte anschieben, sie begleiten und idealerweise zum Erfolg führen. Ist das eine abzulehnende Todsünde oder das Selbstverständlichste der Welt?

Lambert T. Koch: „Wichtig bei solchen Kooperationen ist immer, dass die grundgesetzlich garantierte Freiheit von Forschung und Lehre nicht angetastet wird. Universitäten einerseits und Unternehmen andererseits müssen somit in einer Partnerschaft ihren Beitrag leisten, ohne die entsprechenden Grenzen zu überschreiten. Die allermeisten Wissenschafts-Praxis-Kooperationen in Deutschland berücksichtigen dies. Sie sind in hohem Maße von gesellschaftlichem Nutzen. Das schließt aber nicht aus, dass es hier und da auch schwarze Schafe geben kann.“

DS: Haben Sie ein Wunschprojekt vor Augen, das Sie unbedingt in naher Zukunft angehen möchten?

Lambert T. Koch: „Erst einmal freuen wir uns, wenn die vielen Neubauprojekte auf unseren Campi bald fertig werden. Und dann laufen natürlich ständig viele, viele Projektanträge bei vielen öffentlichen Geldgebern parallel, für die man sich möglichst breiten Erfolg wünscht.“

DS: Gibt es für Sie irgendeine Universität irgendwo auf der Welt, deren Rektor Sie gerne wären?

Lambert T. Koch: „Unter den mehr als 10.000 Universitäten weltweit gibt es sicher viele interessante. Aber es ist ein wenig wie im Fußball: Es sind nicht immer nur die großen Namen oder die an einem Ort zur Verfügung stehenden Mittel, die zählen. Wichtig sind vor allem auch ein harmonisches Umfeld und ein Team, das mitzieht. Dann kann man auch unter weniger guten Vorgaben gemeinsam Erfolg haben. Für mich ist es jedenfalls eine großartige und ehrenvolle Aufgabe, Rektor der Bergischen Universität sein zu dürfen!“

Das Interview führte Hans-Herbert Preising

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