8. Juni 2016Peter Pionke
Werner Kreiskott vertraut beim WM-Fight seinem Bauch
Den Titel hatte sich Werner Kreiskott im September 2015 souverän gegen den Ungarn Zoltan Csala im EMKA-Sportzentrum in Velbert bravourös erkämpft. An gleicher Stelle steigt jetzt der Fight gegen Thabiso Mogale.
Der Südafrikaner hat 33 Kämpfe auf dem Buckel und ein Drittel davon durch K.O. gewonnen. Er ist alles andere als „Fall-Obst“. Werner Kreiskott kann sich aber wie immer auf die Unterstützung seiner treuen Fan-Gemeinde, seines Freundes und Sponsors Friedhelm Runge sowie seiner schönen Ehefrau Olga verlassen.
Wie bereitet sich die Wuppertaler „Kampf-Maschine“ auf seinen zweiten WM-Kampf vor? Peter Pionke unterhielt sich mit dem Boxer, der selbst den Teufel nicht fürchtet.
DS: In gut drei Wochen steigen Sie wieder in den Ring. Kribbelt es schon in Ihren Fäusten?
Werner Kreiskott: „Erst einmal vielen Dank für das Interesse an dem Event. Ja genau, in drei Wochen ist es wieder soweit. Ich bin heilfroh, wenn der ‚Tag X’ endlich da und das Training vorbei ist.“
DS: Wie bereiten Sie sich ganz gezielt auf Ihren starken Gegner Thabiso Mogale vor?
Werner Kreiskott: „Ich bereite mich nicht speziell auf einen bestimmten Gegner vor. Ich habe einen vielseitigen Trainingsplan, der auf Ausdauer und Kraft ausgelegt ist. Die Vorbereitung läuft gut.“
DS: Wie haben Sie Ihren Gegner und seinen Kampfstil studiert?
Werner Kreiskott: „Ich studiere meinen Gegner nicht. Für mich ist nur wichtig, welche genaue Auslage er boxt.“
DS: Beschreiben Sie doch bitte in kurzen Worten Ihren Trainingstag.
Werner Kreiskott: „Aufstehen, mit meinem Hund Bam Bam spazieren gehen, in meinem Fight Club trainieren, nach Hause fahren, Bam Bam füttern, dann mich füttern. Veranstaltung vorbereiten (Termine wahrnehmen, planen) und wieder mit Bam Bam spazieren gehen. Dann selbst trainieren und anschließend das Box-Training für verschiedene Jugend- und Erwachsenen-Gruppen leiten. Veranstaltung vorbereiten. Dann ‚Heia Bubu‘.“
DS: Sie gelten ja nicht gerade als Trainings-Weltmeister. Wie schaffen Sie es trotzdem, auf den Tag genau topfit zu sein?
Werner Kreiskott: „Meine Motivation treibt mich voran. Ich steige in den Ring und denke mir, dass ich nichts zu verlieren habe. Ich trete an und kämpfe mit Herz. Mein Motto: Wer nicht wagt, der hat schon verloren.“
DS: Im Falle eines Sieges, gibt es da schon einen Wunsch-Gegner für die nächste Titelverteidigung?
Werner Kreiskott: „Nein, ich denke von Kampf zu Kampf.“
DS: Wer wird als Coach in Ihrer Ecke stehen?
Werner Kreiskott: „Ich habe ja keinen herkömmlichen Coach. In meiner Ecke stehen mir zur Seite Youssef Ramadan, Manuel Charr, Hassan Jarrayi und Marcel Gottschalk.“
DS: Wann können die Box-Fans Sie einmal wieder in einem Wuppertaler Boxring erleben?
Werner Kreiskott: „Ich hoffe bald. Bin für alles offen.“
DS: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im Kampf.
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