21. Januar 2017Peter Pionke
Jochen Rausch: Zuhörer fuhren auf sein „Taxi“-Buch ab…
Im vollbesetzten Kontakthof (Genügsamkeitsstr.) stellte Jochen Rausch, Musiker, Journalist, Programm-Chef von 1LIVE, WDR 2 WDR 4 und erfolgreicher Autor, sein neues Buch „Im Taxi“ (erschienen im Berlin-Verlag) vor. Der Wuppertaler hat 120 Geschichten gesammelt und aufgeschrieben, die ihm Taxifaher in ganz Deutschland erzählt haben: banale Geschichten, lustige Geschichten, aber auch emotionale und traurige Geschichten, die nachdenklich stimmen.
Entsprechend waren auch die Reaktionen des begeisterten Publikums bei der unterhaltsamen Lesung mit Tiefgang: Mal wurde herzhaft gelacht, mal herrschte am Ende der kurzen Anekdote betretenes Schweigen. Jochen Rausch, der Autor, und seine 1LIVE-Kollege Mike Litt, der Moderator, präsentierten sich als kongeniales Duo. Beide ernteten viel Applaus nach 90 spannenden, unterhaltsamen und emotionalen Minuten.
Über die Entstehung der Buch-Idee erzählte Jochen Rausch: „Nachdem ich gefühlte 300 Mal am Kreuz Leverkusen im Stau gestanden hatte, entschloß ich mich vor sechs Jahren, mit dem Zug nach Köln zu fahren und für die kürzeren Strecken ein Taxi zu nehmen. Fast immer kam ich dabei mit den Taxifahrern ins Gespräch. Und dann habe ich irgendwann damit gegonnen, die Geschichten der Taxifahrer zu sammeln und aufzuschreiben.“
Eine Affinität zu Taxen hatte Jochen Rusch schon als Jugendlicher: „Ich wohnte damals auf der Uellendahler Straße. Und wer aus unserer Wohngegend einmal mit einem Mercedes fahren wollte, der musste schon in ein Taxi steigen. Ich war Meßdiener hatte das Glück, dass ich zu Beerdigungen immer gemeinsam mit dem Pfarrer im Taxi zum Friedhof fahren durfte.“
Doch damals hat Jochen Rausch sicher nicht im Traum daran gedacht, einmal ein Buch über Taxifahrer und ihre Geschichten zu schreiben. Gut, dass es so gekommen ist, denn im dem Buch „Im Taxi“ finden sich Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann. Exzellent auf den Punkt zusammengefasst, vom einem außergwöhnlichen Autor mit sehr viel Fingespitzengefühl. Vermutlich sein nächster „Bestseller“. Jochen Rauschs Roman „Krieg“ wird gerade in Österreich von der ARD für die Reihe „Film am Mittwoch“ verfilmt. (pp)
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