Vok Dams Kolumne: Wuppertal – Kulturstadt mit Strahlkraft ?

Event-Maketing-Experte ist ein Mann der klaren Worte. Seine Heimatstadt Wuppertal liegt ihm am Herzen. Deshalb bekennt er in seiner regelmässigen STADTZEITUNGS-Kolumne "Denkanstöße aus dem ATELIERHAUS" unmißverständlich Farbe.

Vok Dams unterwegs mit dem Wahrzeichen Wuppertals – der Schwebebahn – © Vok Dams iNotes

Vok Dams: Wuppertal – Kulturstadt mit Strahlkraft? Wuppertal-Marketing: Gemeinsam sind wir stark!

„Sicher haben Sie es mitbekommen, die Wuppertaler Kulturinstitutionen waren dieses Jahr wieder gemeinsam auf der ITB, der internationalen Tourismusmesse in Berlin.

Wenn Sie das nicht mitbekommen haben, gehören Sie entweder nicht zu dem „internationalen Fachpublikum“, das sich in Berlin getroffen hat oder Sie haben diese durchaus sehenswerte Präsentation im Umfeld des Gemeinschaftsstandes der Tourismusgesellschaften unserer „Vorstädte“ Düsseldorf, Köln und Bonn übersehen. Und Sie haben zudem die diversen Berichte und Veröffentlichungen in den (regionalen) Medien nicht zur Kenntnis genommen. Schade drum.

Wie dem auch sei, die kulturelle Power, mit der sich Wuppertal dort dargestellt hat,
ist inzwischen verblasst. Das ist besonders bedauerlich: immerhin haben das Wuppertaler Tanztheater, die Historische Stadthalle Wuppertal, das Von Der Heydt-Museum Wuppertal, Oper, Sinfonieorchester und Schauspiel Wuppertal gemeinsam mit dem Skulpturenpark Waldfrieden gezeigt, wie es gehen kann, wenn man die Kräfte bündelt um mit einer klaren Aussage und einem starken Angebot an die Öffentlichkeit zu treten.

So lesen wir denn: „Es ist eine Eigeninitiative der Wuppertaler Kulturpartner. Die Kooperation engagiert sich für die Außenwirkung der Stadt: Mit gemeinsamen Marketingaktivitäten ist sie im Tourismusmarkt präsent und will einen wichtigen Beitrag leisten, das Ansehen der Stadt und ihrer Region langfristig zu stärken.“

Es geht also doch.
Wenn wir jetzt etwas weiter denken, könnte daraus tatsächlich so etwas wie ein Konzept werden.

Stellen wir uns also vor, unsere Kultureinrichtungen könnten sich darauf einigen, diese Initiative weiter zu führen. Ihr Potential – natürlich unter Beibehaltung ihrer individuellen Aktivitäten – unter einem gemeinsamen Dach zu vermarkten.

Stellen wir uns weiter vor, die Historische Stadthalle Wuppertal würde ihre Kampagne „Destination Branding für Wuppertal“ in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, die Theaterfreunde Wuppertal das Thema „Marketing der Wuppertaler Bühnen“ unter diesem Gesichtspunkt diskutieren.

Stellen wir uns weiter vor, der Skulpturenpark und das Von der Heydt-Museum würden ihre Aktivitäten koordinieren, das Engelshaus sich als Kulturzentrum positionieren und alle gemeinsam den Gesamtauftritt flankierend unterstützen.
Kaum auszudenken, welche kulturelle Strahlkraft von Wuppertal ausgehen könnte.

Die Wuppertal Marketing GmbH ist die Institution mit der fachlichen Kompetenz, die mit einem Bruchteil des den Kultureinrichtungen zur Verfügung stehenden Etats als Marketing-Agentur in der Lage wäre, die Einzelaktivitäten zu bündeln und ihre Maßnahmen zu koordinieren. Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, ist sich sicher: „Gemeinsam sind wir stark!“

Natürlich wissen wir, in den regionalen Niederungen von Politik und Kultur ist es wie in den internationalen Gefilden Europas. Wir sind sicher, dass wir die anderen brauchen, sind aber nicht willens oder nicht in der Lage, uns auf ein gemeinsames Ziel oder eine gemeinsame Vorgehensweise zu einigen. Aber soll man es deshalb unversucht lassen?

Stellen Sie sich also vor:
Wuppertal als „Kulturstadt mit Strahlkraft“, einmalig mit der Schwebebahn, die die einzelnen Kultureinrichtungen über eine Kulturachse miteinander verbindet.
Mit einem einheitlichen Leitsystem, das auswärtige Besucher bereits an den Ortseingängen begrüßt und sicher ans Ziel führt. Kaum auszudenken, welche Wirkung dies nach innen und außen haben könnte.

Anfangen könnte man mit einer einfachen Übung:
Warum, fragt man sich, wird das, was in Berlin gezeigt wurde, nicht auch in Wuppertal gezeigt?

Nicht nur den Fachleuten auf der Touristik-Messe. Auch den Wuppertal-Touristen und vor allem den Wuppertaler Bürgern?

Damit sie ein wenig von der enormen Stahlkraft mitbekommen, die unsere kulturellen Einrichtungen durch ihren Schulterschluss auslösen können.

Mit den besten Grüßen aus WUPPERTAL,
der Erlebnisstadt mit der Schwebebahn.

Vok Dams.

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