23. November 2018Peter Pionke
Mal unter uns: Schule damals – Schule heute
„Schule damals – Schule heute“ – diesen spannenden Vergleich habe ich zum Thema meines letzten „Plattkallerabends“ gemacht. Die alte Sprache, das Wuppertaler Platt, ein Stück Wuppertaler Tradition, liegt mir sehr am Herzen. Natürlich gestalte ich meine Mundartabende so, dass auch Gäste, die das Wuppertaler Platt nicht verstehen, keinen Dolmetscher mitbringen und auch keinen Online-Übersetzer bemühen müssen.
Das Zauberwort heißt „Messingsch“ – eine Mischung aus Wuppertaler Platt, Hochdeutsch und der Umgangssprache, die eigentlich jeder Talbürger versteht.
Schule damals – Schule heute. Zugegeben – vieles wirkt in der Erinnerung heute schöner, romantischer, als es in Wirklichkeit war. Die lustigen Geschichten, wie die Tafel-Streiche, sind im Gedächtnis haften geblieben, so z.B. das Gedicht, das ein Klassenkamerad in der Pause mit Kreide auf die Tafel geschrieben hat: „Der Himmel ist blau, das Tal ist so grün, Herr Lehrer, wir wollen spazieren geh`n.“
Ich erinnere mich auch noch gern daran, wie wir den „Reetstock“ verschwinden ließen, mit dem uns der „Herr Lehrer“ auf die Hände schlug, wenn wir im Unterricht geschwätzt oder gegen andere Punkte der Schulordnung verstoßen hatten. Früher nannte man es „Quäkerspeise“, heute heißt es Schulmittagessen. Für die Kinder in der Nachkriegszeit 1946/47 – in der Zeit herrschte eine echte Hungersnot – bedeutete die „Quäkerspeise“ oft die einzige warme Mahlzeit am Tag.
Als Schulmittagessen erfüllt sie heute im Prinzip noch den gleichen Zweck bei Kindern aus sozialen Brennpunkten in der Stadt, wie die Stadtverordnete Renate Warnecke, Vorsitzende des Schul-Ausschusses und 1.Vorsitzende des Vereins „Schulmittagessen e.V.“ weiß. Sie sorgt sich um die Finanzierung zur Aufrechterhaltung ihrer Organisation. „Kinder sind unsere Zukunft“, so der Slogan des gemeinnützigen Vereins „Schulmittagessen e.V.“
Dass Drogen und Alkohol heutzutage ein echtes Problem im Schulalltag darstellen, davon berichtete eine Ehrenamtlerin eindrucksvoll. Sie hält Vorträge in Schulen und besucht auch Schüler in Jugendhaftanstalten, die wegen Drogen- und anderer Delikte eine Strafe absitzen müssen. Drogen und Alkohol in der Schule, ein Thema, dass damals noch keine Rolle spielte. Die Zeiten ändern sich, die Probleme auch…
Ihre Lore Duwe/Euer Lörken
Nächster Heimatabend
Lore Duwes nächster Heimatabend findet am 27.11. (19 Uhr) im Kontakthof (Genügsamkeitsstr.) statt. Motto: „Lögen, dat de Balken sich biegen“.
Tickets: Lore Moden, Lurentiusstr. 5 – www.wuppertal-live.de
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