29. April 2020Peter Pionke
Virtuelle Live-Events – made in Wuppertal
„Warum Eventagenturen an Corona scheitern“ fragt die renommierte Fachzeitschrift W&V (werben&verkaufen) in einem Artikel und interviewt die Event-Managerin Sara-Christina Fitzke, die etablierten Event-Agenturen vorwirft, „statt zu handeln, in die Insolvenz (zu) schlittern“.
Welche Agenturen sie damit meint, hinterfragt Interviewer Conrad Breyer leider nicht. Schade – guter Journalismus geht anders.
In der Tat, die Branche der Direkten Wirtschaftskommunikation, speziell die Bereiche Messe-Marketing und Marketing-Events haben die Restriktionen infolge der SARS-CoV-2-Pandemie besonders getroffen.
Und die ebenfalls renommierte Fachzeitschrift HORIZONT vermerkt „viele Messedienstleister, Eventagenturen und Messeveranstalter kämpfen ums nackte Überleben“.
Während sich die unterschiedlichen Verbände derzeit darum bemühen, nach einer Lockerung der Restriktionen die politischen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Neustart zu schaffen, arbeiten die zitierten „etablierten Event-Agenturen“ derzeit durchaus erfolgreich mit ihren langjährigen Kunden an alternativen Event-Formaten und neuen Kommunikations-
Programmen.
Wie die außergewöhnliche Lösung der Agentur VOK DAMS für L‘Oréal Deutschland zeigt: Der L‘Oréal Tag wurde in diesem Jahr innerhalb von sechs6Tagen in ein virtuelles Live-Event verwandelt.
Und das ist nur eines der vielen Beispiele, mit denen die Branche flexibel und innovativ auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert.
Ob das reicht, um die Unternehmen über die drastischen Beschränkungen einerseits und den wirtschaftlichen Absturz andererseits zu retten, hängt weitgehend auch von den kommenden politischen Rahmenbedingungen ab.
Aber das dürfte die Start-up-Gründerin Fitzke vielleicht weniger treffen. Immerhin ist sie lt. W&V „jung, digital – und sie traut sich was“.
Vielleicht reicht das ja in Zeiten der Corona-Krise.“
Vok Dams
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