6. Juli 2020Peter Pionke
Tödliche Badeunfälle, weil Kids nicht mehr Schwimmen lernen
Der Trend ist eindeutig: Immer weniger Kinder lernen Schwimmen. Im Zeitalter von PC-Spielen und Smartphones ist es nicht leicht, die Kids ins Becken zu bekommen.
Olympia-Star Simone Osygus: „Die Wuppertaler Vereine, die eine Schwimm-Abteilung haben und die Schulen bemühen sich sehr, die Kinder für den Schwimm-Unterricht zu begeistern. Aber auch hier ist es leider so, dass nach der Grundschule jedes dritte Kind nicht schwimmen kann. Manche Kids haben ja schon Angst vor der Dusche, wie soll man ihnen dann das Schwimmen beibringen? Alle Eltern sollten eigentlich ein großes Interesse daran haben, dass ihre Kinder schwimmen können, schließlich kann das ihr Leben retten.“
Schon erstaunlich, wo doch (fast) alle Eltern größten Wert darauf legen, dass ihre Kinder fürs Leben gerüstet sind, eine gute Schul- und Berufsausbildung erfahren und ihr privates Glück finden.
Simone Osygus weiß auch aus eigene Erfahrung, wie schwer es mittlerweile ist, Kids als Nachwuchs für das Leistungsschwimmen zu gewinnen: „Das Leistungsschwimmen muss man als Kind wollen. Es ist ein sehr trainingsintensiver Sport. Viele Mädchen und Jungen finden es einfach langweilig, immer wieder ihre Bahnen ziehen zu müssen.“
Über Simone Osygus
Die Wuppertaler Ausnahme-Schwimmerin ist achtfache Deutsche Meisterin über 50 und 100 Meter Freistil, viermalige Europameisterin, Silbermedaillen-Gewinnerin bei Olympia 1996 in Atlanta, zweimal Bronze bei den Olympischen Spielen in Barcelona (1992) und Atlanta (1996), dreimal Vize-Weltmeisterin, um nur einige Erfolge aufzuzählen. (pp)
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen