13. Juli 2020

Oberbürgermeister: Klein reden oder groß denken?

Bernhard Sander, Oberbürgermeister-Kandidat der Linken, hat angekündigt, prüfen zu lassen, ob die nicht zuletzt durch die Coronakrise defizitäre „Wuppertal Marketing GmbH“ aufgelöst werden solle. Dazu hat Marketing-Experte Vok Dams in seiner Eigenschaft als Ehrenpräsident des Marketing-Clubs Bergisch Land und als engagierter Wuppertal Botschafter eindeutig Stellung bezogen.

Marketing-Experte und Wuppertal Botschafter Vok Dams – © Vok Dams iNotes

Es wundert schon ein wenig, wenn ein Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Wuppertal sich dadurch profiliert, dass er laut darüber nachdenkt, die Wuppertal Marketing GmbH aufzulösen. So berichtet die Wuppertaler Rundschau über Bernhard Sander, den Oberbürgermeister-Kandidaten der Linken.

Provinzieller geht es wohl kaum. Natürlich ist es löblich darüber nachzudenken, wie man kostenintensive Rettungsaktionen vermeidet, die durch den weitern Ausfall der Schwebebahn, speziell der Kaffeefahrten mit dem Kaiserwagen, wieder auf uns zukommen können.

Auch ich bin nicht sicher, ob es damit getan ist, dieses Problem mit den angepriesenen Rundfahrten im Doppeldeckerbus oder dem Verkauf von Coronavirus-Masken im Online-Shop zu lösen. Wer so denkt, hat die Aufgaben und die Bedeutung des Themas Marketing für eine Stadt wie Wuppertal nicht verstanden.

Was wiederum erstaunt, da die Gesellschafter der Wuppertal Marketing GmbH mehrheitlich erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen sind, denen die Bedeutung und der Wert professionellen Marketings nicht fremd sein dürfte.

Wäre es da nicht sinnvoller zu überlegen, wie man eine defizitär arbeitende GmbH neu ausrichtet und im Interesse Wuppertals profitabel arbeiten lässt und besser nutzt?

Einfacher gesagt, wie man aus einem Werbe-Dienstleister eine Marketing-Agentur formt, die sich und ihre Arbeit selber finanziert.

Was es dazu braucht, ist offensichtlich: Den politischen Willen, übergreifende Verantwortung, neue Organisationsstrukturen und eine finanzielle und personelle Ausstattung, die dieser Aufgabe gerecht wird.

Martin Bang, der Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, hat vielfach bewiesen, mit welchem Einsatz und welchem Engagement er in und für Wuppertal etwas bewegen kann und will. Dies Chance sollten wir nutzen und mit einer offensiven Marken-Botschaft in die Zukunft starten.

Der Oberbürgermeister einer Stadt ist immer der oberste Markenbotschafter.

Ihm obliegt es, die Stadt zu prägen und nach innen und außen als attraktiv, lebenswert, innovativ und zukunftsorientiert darzustellen.

Wer das Thema bereits vor den Wahlen abschreibt, disqualifiziert sich für dies Amt.

Wer sich in Wuppertal um das Amt des obersten Markenbotschafters bewirbt, tut gut daran, das Thema Marketing ganz oben auf seine Agenda setzen. 

Für sich, für seine strategische Ausrichtung und für die Stadt Wuppertal. Wir wissen ja, Wuppertal verkauft sich derzeit weit unter Wert.

Das muss nicht sein.

Denn Wuppertal ist die Universitätsstadt mit Innovationskraft!

Vok Dams.

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