25. November 2020

Welche Ideen & Utopien stehen wirklich hinter „Utopiastadt“?

Wenn in Wuppertal von Zukunft die Rede ist, wird vielfach das Projekt Utopiastadt genannt. Der neue Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind verweist in seinem MetroPolis-Beitrag dann auch auf die "Utopisten", die "Stadtentwicklung ganz neu denken".  "Utopiastadt" war auch Thema beim ersten Meeting des neuen Wuppertaler Oberbürgermeisters Prof. Dr. Uwe Schneidewind mit den Wuppertal Botschaftern.

Vok Dams, bekannt für seine konstruktiven Denkanstöße… – © Dirk Sengotta

Der Wuppertaler Marketing-Experte, Galerist und Wuppertal Botschafter Vok Dams beschäftigt sich seit langem wie kaum ein anderer mit der Außendarstellung seiner Heimatstadt, mit Leuchtturm-Projekten und auch mit „Utopiastadt“.

Grund genug für ihn, einmal nachzufragen, welche Ideen und Utopien denn hier entwickelt werden und welche Auswirkungen sie auf die weitere Entwicklung einer Stadt wie Wuppertal haben? Und auch einmal die Meinung von anderen Experten zu hören – zum Beispiel von seinem alten Weggefährten Klaus J. Pöhls, Kommunikationsberater, Chef einer großen Hamburger Werbeagentur und selbst geborener Wuppertaler.   

Wirken auf ihn die genannten und bekannten Aktivitäten auch eher wie ein regionales Versuchslabor praktizierter Nachbarschaftshilfe?

Klaus J. Pöhls liefert gleich eine kompetente Analyse. ab: „Utopia klingt sehr vielversprechend und ist in der Vorstellung/Phantasie der Menschen sicherlich mit großen Erwartungen besetzt. Eine Utopie ist in der allgemeinen Meinung auch eher etwas, das sich nicht realisieren lässt.

Daran werden dann die Ergebnisse gemessen. Es muss also schon etwas Besonderes herauskommen. Vielleicht hat man die Hürden zu hoch gesetzt, in dem man den Bahnhof zur „Utopia Stadt“ erklärt und damit zu stark überhöht hat.

Neben angekündigten Zukunfts-Projekten mit der Bergischen Universität sind doch die meisten Projekte sehr „diesseitig“ und bodenständig. Beispielsweise die Restaurants, der Fahrradladen oder Kulturkindergarten. Und solche Dinge sind eben gar nicht utopisch.

Ganz wichtig scheint bei diesem Ort zu sein: Man geht gerne hin, trinkt und isst und klönt. Wahrscheinlich auch ganz diesseitig, abseits von Utopien. Also ein starker Name für einen Ort der ungezwungenen Begegnung? Vielleicht nur eine Art zweite Luisenstraße mit Nordbahntrassen-Anschluss.?

David J. Becher, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Utopiastadt e.V., bezeichnet sich selber als „Amateurstadtentwickler“. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, mit echten Utopisten echte Utopien zu entwickeln und deren Realisierbarkeit zu überprüfen. Mit dem neuen Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind könnte das gelingen“, soweit Klaus J. Pöhls, Hamburger Marketing-Experte mit Wuppertaler Wurzeln.

Lesen Sie auch:

https://www.die-stadtzeitung.de/index.php/2020/11/19/zukunftsprojekt-utopiastadt-und-wupper-mut/

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert