Comedian Markus Krebs: Lachen im Akkord…

Markus Krebs, der Ruhrpott-Comedian mit der Pudelmütze, eroberte Wuppertal! Mal mit feinsinnigem, mal mit schwarzem, mal mit Holzhammer-Humor. Die Zuschauer in der nahezu ausverkauften Historischen Stadthalle kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Da legte  der Duisburger sogar freiwillig Überstunden ein...

Markus Krebs bleibt mit beiden Beinen auf dem Boden –  © Foto: www.matthiask.net

Markus Krebs (47) ist ein Comedian, der aus dem Rahmen fällt. Er kommt auch in seinem neuen Programm „Permanent Panne“ um die Ecke, wie ein alter Kumpel, den man zum Feierabend-Bier in seiner Stammkneipe trifft und der im Plauderton witzig seine Lebensgeschichte erzählt. Mit allen Hochs und allen Tiefs. Frauen bekommern ihr Fett weg, aber Männer, die eindeutig in der Überzahl sind, auch. Und Markus Krebs, der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann und ehemalige stellvertretender Leiter eines Baumarktes, schont sich selbst auch nicht. Immer wieder spielt er auf sein Übergewicht und seine Unsportlichkeit an – und auf sein vermeindliches Pech mit Frauen…

Es sind Themen des Alltags, um die er mit entwaffnendem Wortwitz seine Geschichten rankt. Er greift auch gnadenlos auf Klischees zurück, wie den berühmten Hobbygärtner aus dem Kleingartenverein, den Muskelprotz im Fitnesstudio, die Kassiererin im Supermarkt, den betagten Casanova in der Apotheke. Markus Krebs erzählt lustige Andekdoten und haut dann wieder wie im Akkord zehn, zwölf Witze hintereinander heraus. Zum Teil sind alte Bekannte dabei, doch Krebs trägt sie in seiner unnachahmlichen coolen Art so vor, dass man doch wieder darüber lachen muss.

Der Duisburger spielt mit dem Publikum, greift Zwischenrufe auf, kramt vermeindlich konzeptlos in seinen beiden alten Programmen herum und filtert dabei wahre „Schenkelklopfer“ heraus. Krebs blättert immer wieder in seinem Heft herum, in dem er Stichworte seiner Witze gesammelt hat, nuckelt an seiner Bierflasche, wenn er sich scheinbar sammeln muss. Das Ganze hat so etwas von einem Stammtisch- oder Klassentreffen.

In seiner typischen Ruhrpott-Sprache parodiert er Märchen wie „Rotkäppchen“ oder „Rumpelstilzchen“, nimmt die Grausamkeit und Gewalttätigkeit darin aufs Korn und kommt zu dem Schluß: „Und so einen Scheiß erzählt Ihr Euren Kindern!“ Das Publikum lacht sich schlapp.

Markus Krebs kokettiert damit, dass er bei seiner Hallen-Tournee durchaus derbere Witze auftischen kann, als bei seinen TV-Auftritten, wo ja alles familiengerecht sein müsse. Und er er gesteht auch seinen Faible für den schwarzen Humor.

Eine kleine Kostprobe: „Der sterbenskranke Opa fragt seine Enkelin: „Was macht denn die Mama gerade?“ – Die Enkelin: „Die hat einen Kuchen gebacken.“ – Der Großvater: „Dann hole mir doch bitte ein Stück davon.“ – Die Enkelin: „Gern, Opa“. Sie geht los, kommt aber ohne Kuchen wieder. Der Opa fragt: „Warum hast Du mir keinen Kuchen mitgebracht?“ – Darauf die Enkelin: „Mama sagt, den gibt’s erst nach der Beerdigung…“

Ganz am Anfag des gut 140 Minuten langen Comedy-Events, das von Martina Steimer („Forum Maximum“) in bewährter Form veranstaltet wurde, hatte Markus Krebs dem Publikum versprochen: „Ich habe keine Message. Ihr werdet am Ende nichts mitnehmen!“ So ganz hat Markus Krebs nicht Wort gehalten: Die gut 1.500  begeisterten Zuschauer haben doch etwas mitgenommen: Gute Laune und jede Menge neue Witze für das nächste Treffen im Kleingarten-Klubhaus, auf der Tupperparty, beim Mediziner-Stammtisch oder in der Studenten-Kneipe…

Text: Peter Pionke

 

 

 

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