3. Februar 2021Peter Pionke
Stefan Mageney: Corona-Reha am Königssee
16 lange Tage war er – mit Ausnahme der Kontakte zum Pflegepersonal und Ärzten in Schutzkleidung – mit sich, seinen Gedanken und seinen Ängsten allein. Stefan Mageney lebte völlig abgeschottet, durfte in der Klinik keinen Besuch empfangen.
Infiziert hat den 1. Vorsitzenden der Charity-Vereins „WUPPERTAL HILFT!“ mutmaßlich einer seiner Studenten, der nach einem Urlaub in Ungarn positiv auf Corona getestet wurde, dieses aber verschwieg.
Aus dem Krankenzimmer richtete sich Stefan Mageney in einer emotionalen Videobotschaft via Facebook an die „Außenwelt“.
Seit dem 16. Januar macht er eine Kur im tiefsten Bayern. Der bekannte Wuppertaler Rocksänger: „Ich bin mit gemischten Gefühlen angereist, da ich ja noch nie im Leben zur Kur war.“
Inzwischen ist er überzeugt davon, dass es die richtige Entscheidung war, auf den Rat der Ärzte zu hören: „Es ist alles richtig gut. Hier sind sehr viele Corona-Patienten und der Austausch untereinander tut gut. Ich bekomme täglich sehr viele Anwendungen: Atemphysiotherapie, Atem Qigong, Sport im Studio, Nordic Walking, autogenes Training und Aqua Jogging. Dazu Vorträge und regelmässige diagnostische Untersuchungen an Herz, Lunge Blut etc. Ich nehme alles mit.“
Stefan Mageney macht große Fortschritte und erholt sich gut. Seinen Gerichs- und Geschmacksinn hat er allerdings immer noch nicht wieder zurück.
Für ihn eine Kleinigkeit im Vergleich zu den Folge-Beschwerden, mit denen andere Corona-Patienten noch in ihrer Reha zu kämpfen haben. Der sozial engagierte Künstler: „Ich bin geschockt vom Zustand anderer Covid-19-Patienten. Junge Männer, die auf Rollatoren angewiesen sind, einige benötigen zusätzlichen Sauerstoff, haben neurologische Probleme und gravierende körperliche Einschränkungen.“
Stefan Mageney spürt, wie sich seine Vitalität von Tag zu Tag steigert, er sich immer besser fühlt und er geniesst die Sparziergänge in der Umgebung der Reha-Klinik in vollen Zügen: „Die Gegend hier rund um den Königssee ist der absolute Hammer“.
Dennoch freut er sich schon sehr auf Zuhause, wo Ehefrau Jutta Küster-Mageney und Sohn Jason sehnsüchtig auf ihn warten. Am 10. Februar kann er beide endlich wieder in die Arme schließen.
Text: Peter Pionke
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen