14. Februar 2021

Theater-Chef Kristof Stößel: „Wir brauchen Ihre Ideen“

Seit fast einem Jahr kämpft das Privattheater "Stößels Komödie" ums nackte Überleben. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen zwei Lockdowns treffen Kristof Stößel und sein Ensemble bis ins Mark. Doch das Wort Aufgeben existiert nicht im Vokabular des Theater-Chefs, Schauspielers, Regisseurs und Autors nicht. Im Gegenteil: Die Programm-Planungen bis Januar 2023 stehen.

Ziemlich beste Freunde: Kristof Stößel (r.) und TV-Star Giovanni Arvaneh vor dem Barmer Bahnhof – © Stößels Komödie

Kristof Stößel schildert die Situation aus seiner ganz persönlichen Sicht: „Wir als Theater, sowie die Mitarbeiter und Schauspieler kämpfen um die Existenz und gegen die Perspektivlosigkeit. Trotzdem sind wir kreativ und hoffnungsvoll.

Der Spielplan bis Januar 2023 für „Stößels Komödie“ und das „KaBARett FLiN“ in Düsseldorf steht und wir haben wieder schöne, unterhaltsame Stücke und Künstler für unsere Zuschauer gefunden.

So planen wir in beiden Häusern ab September wieder zu spielen und hoffen, dass wir dann auch ausreichend Gäste ins Theater lassen dürfen. Denn mit den Vorgaben: Vier Meter Abstand zur Bühne und 1,5 Meter Sicherheits-Abstand zwischen den einzelnen Haushalten im Zuschauerraum, bedeutet eine weitere Schließung das kleinere Übel. Weil so das Minus geringer ist, als wenn wir spielen würden.

Unter den oben genannten Auflagen dürften wir in Wuppertal gerade einmal für 30 und in Düsseldorf für 12 Personen Theater spielen, was absolut nicht rentabel ist, es sei denn, wir würden die Eintrittspreise verdreifachen.

Sobald wir absehen können, dass die Gastronomie wieder öffnen kann, werden wir die Krimikomödie „Fünf Frauen und ein Mord“ proben, um diese dann im Restaurant SCARPATI zu spielen. Auch suchen wir dafür weitere Restaurants im Umkreis, um das Stück präsentieren zu können.

Ob wir unser Theater am Karlsplatz auf Dauer halten können, hängt von der Dauer des Lockdowns ab. Ein Umzug in eine neue Location ist – Stand heute – nicht geplant. Sollte sich aber eine kostengünstigere Location finden lassen, sind wir auch dafür offen. Wir müssen auf die neuen Umstände kurzfristig reagieren, aber das haben wir in den letzten 12 Monaten schon gelernt.

Für den Sommer würden wir gern ein „Open Air“ -Theater machen, wenn dies mit den dann gültigen Auflagen möglich ist. Planen müssen wir das jetzt. Wir haben ein Stück gefunden, das wir gern auf die Bühne bringen würden. Und sind wir auf der Suche nach einer möglichen „Open Air“-Locations.

Eine Anfrage bei der Stadt hat leider kein Reaktion gebracht und so suchen wir nun mit unseren eigenen Möglichkeiten. Das Stück spielt in einem Tennisclub. Und so überlegen wir, ob wir das Stück nicht einfach in die Tennisclubs unserer Stadt bringen.

Wenn die Wuppertaler Ideen haben, für einen Theaterraum oder auch für die Sommerproduktion, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme – jede Idee zählt und hilft, um das private Boulevardtheater Stößels Komödie am Leben zu erhalten.

Neu ist auch der Podcast FFK – „Fabiennes köstliche Klönstunde“mit meiner weiblichen Kunst-Figur „Fabienne van Straten“. In diesem trifft die beliebte Niederländerin auf spannende Gäste aus Kultur, Politik, Unterhaltung, Wirtschaft, Sport und Musik und plaudert über das Leben.

Zwei Folgen, u.a. mit Manfred Todtenhausen (FDP) sind schon online. Darüber hinaus planen wir auch einen Theaterpodcast ab Mitte Februar. Die Podcats sind überall dort zu finden, wo es Podcasts gibt.

Diese Woche gehen wir auch wieder online und präsentieren die neue Online-Show „Love is in the air“ zum Valentinstag. Weitere Online-Shows planen wir für das Frühjahr.

Sie sehen, wir sind nicht still und untätig. Das können wir auch gar nicht. Im Hintergrund arbeitet die Theaterleitung täglich, um die Theater zu retten und endlich wieder Unterhaltung für unsere Gäste machen zu können

Mit komödiantischen Grüßen

Ihr Kristof Stößel

http://www.kstheater.de

Gähnende Leere – Stößels Komödie in Corona-Zeiten – © Stößels Komödie

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