21. Mai 2021Peter Pionke
Bergische Uni: Verbundprojekt „AgilOLab“ gestartet
Die Wirtschaftsregion Bergisches Land gehört mit ihren mittelständisch geprägten Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid zu den durch den digitalen Strukturwandel am stärksten betroffenen Gebieten in Deutschland. Häufig sind insbesondere familiengeführte Unternehmen besonderen Herausforderung ausgesetzt: Eine sehr traditionell geprägte Arbeits- und Fertigungskultur mit Schwerpunkten in Metallverarbeitung, Maschinenbau und Schneidwaren sowie Werkzeugen trifft auf zunehmend digitale und prozessorientierte Anforderungen der mittlerweile stark globalisierten Märkte.
Hierzu zählen neben der Digitalisierung, der Automatisierung (Industrie 4.0) und neuen Formen der Anwendung (Internet of Things, kurz IoT) auch immer mehr neue dynamische Anforderungen an effiziente, aber zugleich innovationsförderliche Arbeits- und Kooperationsweisen der produzierenden Unternehmen.
„Primäres Anliegen des Projektes ist es, den häufig eher versteckten Marktführern, den sogenannten ‚hidden champions‘, in der Bergischen Region ein integratives Konzept zur agilen Gestaltung ihrer Arbeits- und Organisationsstrukturen zu bieten. Das Konzept soll digitalisierte und evidenzbasierte Lösungen bieten, die zu mehr Effizienz führen und Innovationen fördern. Indem wir Methoden des agilen Projektmanagements und der digitalisierten Prozessgestaltung entwickeln, die auf die Unternehmen zugeschnitten sind, wollen wir mit AgilOLab auch zur Entwicklung von zukunftsfähigen Geschäftsmodellen beitragen“, erklärt Prof. Diestel.
Bei der Erstellung und Erprobung des AgilOLab-Konzepts kooperieren die Forscher mit mittelständischen Projektpartnern aus dem Bergischen Land. Deren Anforderungen an eine agile Arbeits- und Organisationsstruktur ermitteln sie zunächst und entwickeln daraus eine anwenderorientierte, prototypische und modulare Kompetenzarchitektur. Sie ist eine Art Gebrauchsanweisung für digitale Transformation, agile Arbeitsgestaltung und Teamentwicklung in den jeweiligen Unternehmen und wird über eine digitale Plattform technisch realisiert, in der Praxis getestet und anschließend evaluiert.
Projektpartner der Bergischen Universität sind: Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V., Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Future Cleantech Architects gGmbH, Ritter Technologie GmbH, P.F. Freund & Cie. GmbH, ARNTZ GmbH + Co. KG sowie Arnz FLOTT GmbH Werkzeugmaschinen.
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