4. Juni 2021Peter Pionke
WSV machte „Aufsteiger“ BVB U23 das Leben schwer
Von unserer Seite aber: Herzlichen Glückwunsch Borussia Dortmund!
Die Ausgangslage vor dem Spiel war eindeutig: Vorausgesetzt RWE würde beim SV Wegberg-Beeck gewinnen, was ja auch eintrat (2:0), benötigte der BVB aus dem Spiel beim WSV vor 500 Zuschauern im Stadion am Zoo mindestens einen Punkt.
Die Dortmunder starteten engagiert. Doch die Wuppertaler hielten dagegen. Sie wollten sich offensichtlich nicht vom alten Rivalen Rot-Weiß Essen den Vorwurf gefallen, sie hätten das Spiel, in dem es für sie um nichts mehr ging, so einfach abgeschenkt.
Immer wieder hatten die Gastgeber bei Dortmunder Angriffen ein Bein dazwischen. Der BVB wurde zusehens nervöser. Das sollte sich noch steigern, als Hagemann in der 34. Minute nach einem schnellen Konter über die linke Angriffsseite zum 1:0 einschoß.
Ein Schock für den BVB! Zu dem Zeitpunkt war Rot-Weiß Essen, dass bereits 2:0 in Wegberg-Beeck führte, in die 3. Liga aufgestiegen.
Dortmund unternahm alles, um so schnell wie möglich den Ausgleich zu erzielen. Doch das wollte vor der Halbzeitpause gegen einen starken WSV nicht mehr gelingen. Im Gegenteil. Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte der linke Torpfosten nach einem Schuss von Semir Saric sogar das 2:0 für den WSV.
Während die Essener bereits vom Aufstieg träumten, stellte BVB-Trainer Enrico Maaßen seine Mannschaft auf die entscheidende 2. Halbzeit ein.
Spieler mit Bundesliga-Erfahrung entschieden Partie
Seine Ansprache trug offensichtlich Früchte. Bereits in der 47. Minute gelang Steffen Tigges, der schon mehrmals in der Bundesliga auflief, der Ausgleich zum 1:1. Bei dem Treffer sah der sonst so sichere WSV-Torhüter Sebastian Patzler nicht sonderlich gut aus.
Die Dortmunder kümmerte es wenig. Sie hatten im Aufstiegsrennen wieder knapp die Nase vorn.
Aber der Punkt war längst nicht in trockenen Tüchern. Die Wuppertaler tauchten immer wieder gefährlich vor dem Kasten von Luca Unbehaun auf. Die Spannung war greifbar.
Die Dortmunder wollten den zweiten Treffer erzielen und damit so gut wie alles klar machen, dafür aber nicht ein allzu großes Risko eingehen und in einen Konter des WSV rennen.
In der 73. Minute brachte Enrico Maaßen mit Ansgar Knauff einen weiteren BVB-Spieler mit Bundesliga-Erfahrung. Ein Glücksgriff! In der 89. Minute traf ausgerechnet Knauff zum vielumjubelten 2:1 für den BVB. Die Entscheidung in einem Spiel, in dem der WSV alles gegeben hat.
Keine Frage, der Wuppertaler SV hat eine starke Rückrunde gespielt. In die Genugtuung mischte sich auch Wehmut. Denn Sportliche Leitung und Fans mussten sich von einer Reihe Spieler, darunter auch echte Leistungsträger, verabschieden. Die Mannschaft des WSV wird in der neuen Saison erneut ein stark verändertes Gesicht haben.
Goodbye Uphoff & Co.
Das Spiel gegen den BVB II war der letzte Auftritt im WSV-Trikot für folgende Spieler: Beyhan Ametov, Joey Paul Müller, Lars Bender, Mateo Aramburu, Jonas Erwig-Drüppel, Niklas Lübcke, Moritz Römling, Lars Holtkamp, Daniel Nesseler, Tolga Cokkosan und auch Kapitän Tjorben Uphoff verlassen den Verein .(pp)
Wuppertaler SV – Borussia Dortmund U23 1:2 (1:0)
Aufstellung des Wuppertaler SV:
31 Sebastian Patzler – 21 Noah Salau (88. 24 Isaak Simion Akritidis), 5 Tjorben Uphoff, 27 Kevin Pytlik – 28 Lars Bender (65. 9 Beyhan Ametov), 10 Kevin Rodrigues Pires (82. 53 Burak Gencal), 6 Joey Paul Müller 3 Moritz Römling – 7 Semir Saric, 48 Marco Königs, 30 Kevin Hagemann.
Trainer: Björn Mehnert
Aufstellung Borussia Dortmund U23:
25 Luca Unbehaun – 13 Henri Weigelt (46. 27 Cebrail Makreckis), 30 Niklas Dams, 20 Kolbeinn Birgir Finnsson – 39 Dominik Wanner, 8 Marco Hober (88. 24 Florian Krebs), 37 Tobias Raschl, 23 Franz Pfanne, 9 Alaa Bakir (46. 16 Albin Thaqi) – 14 Steffen Tigges, 11 Richmond Tachie (73. 36 Ansgar Knauff).
Trainer: Enrico Maaßen
Stadion: Stadion am Zoo
Zuschauer: 500
Tore:1:0 Hagemann (34.), 1:1 Tigges (47.), 1:2 Knauff (89.)
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