3. Juli 2021Peter Pionke
Wissenschaftler erforschen neue Sensor-Technologien
Den zugrundliegenden Effekt sowie das mikrooptische System dahinter nehmen die Wissenschaftler nun genauer unter die Lupe, um die Wellenleiterfolien für eine spätere industrielle Anwendung zu verbessern. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Reduzierung der Betriebsspannung. Ziel ist es zudem, ein System zu entwickeln, das später durch einfache und günstige Methoden in großen Flächen hergestellt werden kann.
Die Realisierung großflächiger und bei niedriger Spannung schaltbarer Wellenleiter hilft schließlich dabei, die Entwicklung vieler Anwendungen in der Optik voranzutreiben: Lässt sich Licht an einer genau kontrollierbaren Stelle entnehmen, kann es beispielsweise in einem Display zum leuchtenden Pixel werden. Bei Laserdisplays führt die Methode zu einer deutlich besseren Farbwiedergabe und durch den gezielten Einsatz, also ohne Licht zu verschwenden, ebenso zu kostengünstigeren, effizienteren und leichteren Displays.
„Die Lichtpunkte können zudem als Ausgangspunkt geradlinig ausgestrahlter Laserstrahlen dienen, beispielsweise zur Bildgebung in einem Projektor oder zur optischen Abtastung der dreidimensionalen Umgebung“, so Prof. Görrn. Letzteres hat großes Potenzial für Sensor-Anwendungen im Automobilsektor, zum Beispiel beim autonomen Fahren.
Bislang werden in diesem Bereich mechanische Sensoren eingesetzt, der neue Ansatz kommt aber gänzlich ohne mechanische Bewegung aus. Das erhöht einerseits die Geschwindigkeit um einige Größenordnungen und lässt außerdem eine deutlich höhere Lebensdauer erwarten.
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