25. Juli 2021

Uni erbt Werke des Remscheiders Wilhelm Parschmann

Sechs Werke des aus Remscheid stammenden Kunstgewerbeschule-Studenten Wilhelm Parschmann sind nun im Besitz der Bergischen Universität Wuppertal. Die Enkelin des Künstlers, Dr. Henrike Junge-Gent, hat sie der Hochschule geschenkt und überreichte sie an Universitätsarchivar Dr. Joachim Studberg. Rektor Lambert T. Koch dankte der Wohltäterin im Namen der Universität für die großzügige Schenkung.

Schenkung für das Universitätsarchiv: Dr. Henrike Junge-Gent und Uni-Archivar Dr. Joachim Studberg mit Werken von Wilhelm Parschmann – 
Foto Friederike von Heyden – © Copyright Werke Dr. Henrike Junge-Gen

Wilhelm Parschmann wurde am 9. Juli 1891 als Sohn eines Malermeisters in Remscheid geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Malerlehre bei seinem Vater und besuchte anschließend sechs Semester lang die Kunstgewerbeschule Elberfeld-Barmen, heute Wuppertal.

Dort belegte er u. a. die Fächer Freihandzeichnen, Kopf, Akt, Dekorations- und Blumenmalerei. „Anschließend war er als Dekorationsmaler tätig. Zu seinen Arbeiten zählten Entwürfe und Ausführungen von Decken- und Wandmalereien in Kirchen, Aulen, Kinos, Tanzsälen, Restaurants, Cafés, Wartesälen, etc.“, berichtet Henrike Junge-Gent, die selbst Kunst, Kunstpädagogik und Kunstgeschichte in Braunschweig studierte und in Kunstgeschichte promovierte.

Nach seinem Einsatz im 1. Weltkrieg wurde Wilhelm Parschmann 1921 Teilhaber des väterlichen Malergeschäftes. „Es war das größte Malergeschäft in Remscheid. Es bestand bis in die Mitte der 1960er Jahre. Durch das florierende Geschäft kam er selbst immer weniger zum Malen“, so Henrike Junge-Gent über ihren Großvater.

Wilhelm Parschmann starb am 31. Dezember 1971 in Remscheid. Die sechs geschenkten Bilder stammen aus seinem Nachlass.

Die Barmer Kunstgewerbeschule zählt zu den Vorläufereinrichtungen der Bergischen Universität Wuppertal und nahm 1894 ihren Betrieb auf.

Ab 1949 führte die Wuppertaler Werkkunstschule die Tradition der Kunstgewerbeschulen fort und wurde 1972 mit anderen in Wuppertal bestehenden akademischen Einrichtungen organisatorisch in der Gesamthochschule Wuppertal vereint, die 2003 schließlich in eine reine Universität – die Bergische Universität Wuppertal – umgewandelt wurde.

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