12. August 2021

Alf lebte nur noch 7 Wochen in seinem neuen Zuhause

Ihm war nur ein kurzes Glück vergönnt. Hundemischling Alf, der fünf Jahre lang in der Perrera (Tierauffangstation) auf Fuerteventura darauf warten musste, ein liebevolles Zuhause zu finden, ist tot. Sein Frauchen Isabel, die ihn in die Schweiz geholt hat, musste ihn nach nur sieben Wochen wegen inoperabelen Leberturmoren schweren Herzens einschläfern lassen.

Petra Konradi (r.) und Isabel mit Alf – © Michael Polivka

Dabei schien sich für den 12 Jahre alten Alf alles zum Guten zu wenden. „Sando e.V.“, der von der TV-Journalistin Petra Konradi auf der Kanareninsel gegründete Tierschutzverein, hatte den armen Hund aus der Perrera herausgeholt und ihn an eine Schweizer Tierfreundin vermittelt. Isabel flog sogar nach Fuerteventura, um ihren neuen Liebling persönlich auf der Ferieninsel abzuholen (wir berichteten).

In der Schweiz angekommen, lebte sich Alf sofort gut ein. Er verstand sich bestens mit Isabells Katzen und mit auch mit Hundedame Yuma. Ihr wich er nicht von der Seite, folgte ihr auf Schritt und Tritt. Isabell entschied sich, Alf einen 1,5 Kilo Fettknubbel wegoperieren zu lassen. Doch dazu kam es nicht mehr.

Alf frass plötzlich immer weniger. Isabel machte sich große Sorgen und wollte der Sache auf den Grund gehen. Sie liess den Hund von ihrem Tierarzt untersuchen. Die niederschmetternde Diagnose: Alf hatte mehrere Tumore in der Leber. Außerdem wurde festgestellt, dass er viel zu wenig Blutplättchen besass. Der er keine Chance hatte, eine Operation zu überstehen, stimmte Isabell unter Tränen zu, den lieben, freundlichen Hund erlösen zu lassen.

Yuma, seine Hundefreundin, versteht die Welt nicht mehr. Sie sucht auf dem ganzen Grundstück immer wieder nach Alf. Petra Konradi: „Wie von Sando e.V. sind alle sehr, sehr traurig. Wir hatten uns so sehr für Alf gefreut, dass es endlich ein Happy End für ihn zu geben schien. Wir sind Isabel, unserem Schweizer Engel, unendlich dankbar, dass sie all die Mühen auf sich genommen hat und so dem armen Alf wenigstens noch ein paar lebenswerte Wochen schenken konnte.“

Mischling Alf und Frauchen Isabel war nur wenig gemeinsame Zeit vergönnt – © Michael Polivka

Eine Folge von Corona macht auch Petra Konradi und Sando e.V. schwer schaffen. Viele einsame oder gelangweilte Menschen hatten sich während des Lockdowns einen Hund oder eine Katze angeschafft, um Gesellschaft zu haben. Jetzt – wo der Urlaub ansteht oder wo für viele statt Homeoffice wieder Präsenzpflicht am Arbeitsplatz herrscht – wollten nicht wenige sogenannter Tierfreunde diese Tiere wieder loswerden, haben sie einfach ausgesetzt oder beim Tierheim abgegeben. Die Heime quellen mittlerweile über. Einige nehmen schon keine Hunde und Katzen mehr auf.

Für Sando e.V. umso schwerer, Tiere, die auf Fuerteventura keine Überlebenschance haben, nach Deutschland zu vermitteln.

Petra Konradi: „Wir sind schon ganz verzweifelt. Wir haben hier 10 Katzen, die in ein neues, liebevolles Zuhause vermittelt werden müssen, weil sie hier auf der Insel wegen der starken Sonneneinstrahlung unweigerlich an Hautkrebs erkranken und sterben würden. Aber wir finden im Moment leider niemand, der sie aufnehmen möchte. Die Schätze sind alle kastriert, geimpft und entwurmt.“

Vielleicht hat ja doch jemand noch ein Plätzchen für Samtpfötchen frei, die auf Fuerteventura auf ein neues, liebevolles Zuhause warten. Interessenten können sich unter info@sandohelo.de melden. (pp)

 

Und hier können SIE helfen:

Sando e.V. Spendenkonto:

Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG

IBAN: DE65 4786 0125 1018 5758 00

BIC: GENODEM1GTL

Spenden via PayPal: info@sandohelp.de

www.sandohelp.de

 

 

 

 

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