18. August 2021

Fußgänger-Experiment sucht 1.500 Probanden und Helfer

Das Forschungsprojekt CroMa („Crowd Management in Verkehrsinfrastrukturen“) sucht 1500 Probanden für Experimente mit Fußgängerinnen und Fußgängern, die vom 08. bis zum 11. Oktober in der Mitsubishi Electric HALLE in Düsseldorf stattfinden sollen.

Experimente mit Fußgängerinnen und Fußgänger im vorangegangen Projekt BaSiGo, die 2013 in den Düsseldorfer Messehallen stattfanden – © Foto Michels-Strunz

Nachdem die Versuche im März letzten Jahres aufgrund der aufkommenden Corona-Pandemie abgesagt wurden, ist die Durchführung mit entsprechenden Hygienekonzepten nun wieder möglich. Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal arbeiten im CroMa-Projekt gemeinsam mit ihren Partnern an Konzepten, mit denen sich die Sicherheit an überfüllten Bahnhöfen, beispielsweise zu Stoßzeiten oder nach Großveranstaltungen, verbessern lässt.

Die Corona-Pandemie hat außerdem verdeutlicht, dass eine Entzerrung des Gedränges hilft, neben direkten körperlichen Gefahren auch das Ansteckungsrisiko zu verringern.

Die Experimente finden täglich von 8.30 bis 17 Uhr statt. Interessierte, die mindestens 18 Jahre alt sind, können sich als Probanden oder Helfer bewerben. Die Aufwandsentschädigung beträgt 70 Euro pro Tag. Zur Mittagszeit werden ein kleiner Imbiss sowie Getränke angeboten.

Während der Experimente halten sich die Teilnehmer unter anderem auf einem simulierten Bahnsteig auf oder proben das Ein- und Aussteigen an Zugtüren. Die Wege jeder einzelnen Person werden erhoben, sodass Abstände und Kontaktdauern der Personen bestimmt werden können.

Hieraus lassen sich z. B. Aussagen zu potenziellen Ansteckungswahrscheinlichkeiten treffen. All dies wird unter strengster Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen realisiert, die mit den Genehmigungsbehörden abgestimmt werden.

Ziel des Projekts CroMa ist es, verbesserte bauliche Maßnahmen, neue Informations- und Raumnutzungskonzepte sowie ein geeignetes Crowd-Management für Bahnhöfe bei Belastungsspitzen oder in Pandemiesituationen zu erarbeiten. Aufgrund der seit Jahren steigenden Fahrgastzahlen kommt es vielfach zu überfüllten Bahnhöfen, die dem Ansturm nicht mehr gewachsen sind.

Dadurch erhöhen sich die Risiken für gefährliches Gedränge auf dem Bahnsteig oder für Stauungen an Treppen und in Unter- oder Überführungen, die bis hin zu Stürzen ins Gleisbett oder zum vollständigen Erliegen des Verkehrs führen können.

Das Projekt „CroMa“ (Crowd-Management in Verkehrsinfrastrukturen) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Neben der koordinierenden Bergischen Universität Wuppertal sind das Forschungszentrum Jülich, die Ruhr-Universität Bochum sowie die D.LIVE beteiligt.

Darüber hinaus sind Betreiber unterschiedlicher Verkehrsinfrastrukturen, Sicherheitsdienste, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben eingebunden, um zu gewährleisten, dass die erarbeiteten Lösungen und Konzepte praxisnah und anwendbar sind.

Informationen zur Teilnahme und Anmeldung gibt es auf der Website des Projekts unter
www.croma-projekt.de

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