26. August 2021

Bilanz der „Talflimmern“-Macher: Lob, Kritik & Hoffnung

Der Letzte Vorhang der "Talflimmern"-Saison 2021 ist gefallen. Zeit für die Veranstalter Mark Tyker und Mark Rieder eine Bilanz der Spielzeit zu ziehen, die unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stand.  

Das kultige Open-Air-Kino „Talflimmern“ in der Alten Feuerwache an der Gathe – © Cinopsis

Trotz der insgesamt eher widrigen Umstände des Sommers 2021 und der erneut stark reduzierten Sitzplatzkapazität des Areals im Innenhof der Alten Feuerwache an der Elberfelder Gathe konnten Mark Rieder und Mark Tykwer insgesamt rund 2.300 Gäste begrüßen. 

Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten die – auch wegen der Pandemie – stark ausgeweiteten Kooperationen mit der Freien Kulturszene, die ausnahmslos auf eine sehr positive Publikumsresonanz stießen.

Beide „Talflimmern-Macher“ loben Disziplin und Geduld der Besucher, die sämtliche Auflagen und Kontrollen klaglos hingenommen hätten. Kritisch hingegen sehen die Organisatoren die durch das Festival „SOMMA'“ entstandene Wuppertaler Veranstaltungsdichte bei gleichzeitiger Undurchschaubarkeit des Angebots. 

Mark Tykwer: „Vor allem zu Beginn der Sommerferien haben sich die Akteure der Off-Szene die wenigen daheimgebliebenen Gäste gegenseitig weggeschnappt. Das Festival hätte meines Erachtens viel besser in den Sommer 2022 gepasst – mit mehr Vorlauf und besserer Abstimmung. Aber die Gelder der Kulturstiftung des Bundes gab es halt sozusagen jetzt oder nie. Das hat offen gestanden eher gestresst als geholfen.“

Ungeachtet dessen verliefen die Spendenaktionen am Rande der Feiluftkinoveranstaltung dank enorm solidarischer Gäste überaus erfolgreich: Für den Kulturschaffenden-Hilfsfonds „EinTopf“ konnten mehr als 1.300 Euro gesammelt werden.

Und auch die Spendenbox für die Opfer des Hochwassers im Bergischen Land, für die im Zuge der Aktion „Mut nach der Flut“ gesammelt wurde, enthielt am Ende immerhin knapp 200 Euro.

Für die nächste Saison hofft das „Talflimmern“-Team nun auf ein Ende der Pandemie-Beschränkungen – und auf besseres Wetter. „Ohne unser Überdachungssystem wären wir in diesem Sommer verloren gewesen“, erklärt Mark Tykwer. 

Und sein Kompagnon Mark Rieder ergänzt, wie enorm wichtig es wäre, dass alle wichtigen Sponsoren und Kooperationspartner in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten an Bord geblieben seien. „Wenn man nicht einmal die Hälfte der regulären Tickets verkaufen darf, hat man ein Problem“, so Rieder. 

Zukünftig wollen sich die beiden Cineasten wieder stärker aufs Kino an sich konzentrieren. Fans der Veranstaltung müssen derweil nicht allzu lange ausharren, denn die Saison 2022 startet wegen der sehr früh beginnenden Sommerferien voraussichtlich schon am 24. Juni.“

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