26. August 2021

Bergischer HC: Ein Neuzugang und eine Niederlage

Ein Neuzugang und eine Testpiel-Niederlage. Der BHC hat am Wochenende den dänischen Kreisläufer Frederik Ladefoged verpflichtet. Gegen den Liga-Konkurrenten GWD Minden mussten die Schützlinge von Cheftrainer Sebastian Hinze eine 26:35 (15:15)-Testspiel-Niederlage einstecken.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (l.) mit Neuzugang Frederik Ladefoged – © Andreas Fischer

Der Bergische HC hat einen weiteren Transfer für die Spielzeit 2022/23 in der LIQUI MOLY HBL klar gemacht. Der 25 Jahre alte dänische Kreisläufer Frederik Ladefoged wechselt von SonderjyskE Handbold ins Bergische Land. Der Vertrag gilt zunächst für drei Spielzeiten. 

„Wir haben mit Fred einen sehr veranlagten und schon kompletten Kreisläufer verpflichten können, der uns besonders im Deckungsverbund große Möglichkeiten eröffnet“, kommentiert BHC-Geschäftsführer Jörg Föste die Personalie. 

„Mit seiner Reichweite, körperlichen Präsenz und Einstellung ist er der geborene Abwehrspieler. Er wird unser System bereichern – und mit seinem Ehrgeiz und seinem Teamgeist auch unseren Spirit befeuern.“ 

In der abgelaufenen Saison der Handboldligaen erzielte Ladefoged (2,01 m, 109 kg) 79 Tore in 30 Ligaspielen und erreichte dabei eine Trefferquote von über 79 Prozent. 

„Mit seinen 25 Jahren ist er in einem guten Stadium seiner Entwicklung und hat in der starken dänischen Liga bereits nachhaltig bewiesen, dass er auch in der Offensive zu besonderen Leistungen fähig ist“, bewertet Jörg Föste die weiteren Qualitäten des Neuzugangs. 

„Ich bin sehr glücklich darüber, einen Vertrag beim Bergischen HC unterschrieben zu haben und ab dem kommenden Jahr in der LIQUI MOLY HBL spielen zu können. Persönlich ist es ein guter nächster Schritt für die weitere Entwicklung meiner Karriere“, freute sich Frederik Ladefoged bei der Vertragsunterzeichnung auf den kommenden Sommer. 

Der Neuzugang schwärmt: „Der BHC ist ein attraktiver Club, der einen guten Handball spielt – genau meine Art des Handballs. Meine ersten Eindrücke von den Trainingsmöglichkeiten, den Spielstätten und dem Bergischen Land sind sehr gut. Ich bin voller Vorfreude und kann es kaum erwarten, im BHC-Trikot aufzulaufen.“ 

26:35-Niederlage im Testspiel gegen GWD Minden

26:35 (15:15) hieß es am Ende im Testspiel des Bergischen HC gegen Bundesliga-Konkurrent GWD Minden. Nachdem sich die Löwen von einem frühen Rückstand noch erholt und die Partie zur Pause ausgeglichen hatten, entglitt sie ihnen danach völlig. In Überzahl setzten sich die Ostwestfalen ab und blickten nicht mehr zurück. 

Von Anfang an mühten sich Gastgeber, an Malte Semisch im GWD-Gehäuse vorbeizukommen. Am 2:6-Rückstand der Löwen hatte der Torhüter großen Anteil. Doch die Bergischen blieben beharrlich, bekamen besonders zwischen der 15. und 30. Minute auch Zugriff in der Abwehr und arbeiteten sich heran. Das eigene Tempospiel funktionierte nach Ballgewinnen ebenfalls mit schönen Abschlüssen von Arnor Gunnarsson, Tom Bergner und Jeffrey Boomhouwer. 

Nachdem Fabian Gutbrod über den gegnerischen Block geworfen und zum 15:15 getroffen hatte, lag die Wende eigentlich bereits in der Luft. Den besseren Start in die zweite Hälfte hatte aber eindeutig GWD. Semisch hielt, der BHC kassierte Strafzeiten, die Gäste nutzten ihre Chancen mit aller Konsequenz. Sie eroberten Bälle und trafen ins leere Tor, erhöhten aber auch im Positionsangriff. 

Binnen zehn Minuten legte Minden einen 9:2-Lauf hin, der die Weichen stellte. „Wir haben uns zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Loch gegraben, aus dem wir nicht mehr rausgekommen sind“, meinte Trainer Sebastian Hinze nach der 26:35-Pleite. „Es war eine Mannschaft, die im Testspielmodus war, gegen eine Mannschaft, die im Wettkampfmodus war.“ So sei es schwierig, etwas Positives aus der Begegnung mitzunehmen.

„Wir haben viele einfache Fehler gemacht, haben Bälle nicht gefangen, sind in den Gegenstoß gelaufen. Es gibt viel, das wir aufarbeiten müssen. Wir hatten uns viel mehr für dieses Spiel vorgenommen.“ Das Tempospiel sei in der ersten Halbzeit noch gut gewesen, aber insgesamt sei es zu wenig gewesen – auch mit Blick auf die Zweikampf-Intensität. 

Kurzfristig verzichten musste der Bergische HC auf Tom Kare Nikolaisen. Der norwegische Kreisläufer wurde mit Rückenproblemen vorsichtshalber geschont. 

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva; Boomhouwer (3), Damm (1), Gutbrod (3), Stutzke, Weck (4), Arnesson, Babak (2), Szücs, Darj (2), Bergner (3), Schmidt (2), Schönningsen, Gunnarsson (4), Hansson (2). 

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