8. September 2021

Hochwasser: Opern-Aufführungen an alternativen Spielstätten

Das Hochwasser im Juli hat schwere Schäden am Opernhaus Wuppertal hinterlassen. Ein Spielbetrieb auf der Großen Bühne ist bis auf Weiteres nicht möglich. Dennoch wurden an der Oper Wuppertal alle Hebel in Bewegung gesetzt, die geplante Spielzeit trotzdem in weiten Teilen zu erhalten.

Das Wuppertaler Opernhaus – ©shutterstock – Tobias Arhelger

Gleich drei alternative Spielorte konnten gefunden werden, wovon einer bislang noch nie als Aufführungsstätte genutzt worden ist – also eine doppelte Premiere.

Mit einer Konzertinstallation der Oper „Julius Caesar“ von Georg Friedrich Händel in den Werkstätten der Wuppertaler Bühnen auf dem Gelände von Riedel Communications wird die Spielzeit am Sonntag (03.10.) eröffnet. In der eigentlich als Malersaal genutzten Halle entstand eine 360-Grad-Raumbespielung, bei der sich Sänger und Orchester auf einer Ebene mit dem Publikum befinden.

In diesem besonderen Ambiente werden Musik und Handlung der Oper durch die Lesung von Texten durch prominente Gäste wie Harald Krassnitzer, Gudrun Landgrebe oder Jürgen Tonkel erweitert und auf eine neue Art erlebbar.

Die Deutsche Erstaufführung von „Il canto s’attrista, perché?“ von Salvatore Sciarrino findet am Samstag (23.09.) im Erholungshaus in Leverkusen statt. Die Oper Wuppertal konnte mit dieser Außenspielstätte einen Ort gewinnen, der auch von der technischen Ausstattung her der Inszenierung von Nigel Lowery gute Bedingungen bietet.

Gleichzeitig stellt sich mit dieser Produktion der neue 1. Kapellmeister der Oper Wuppertal, Johannes Witt, dem Publikum vor. Für das Wuppertaler Publikum wird bei jeder Vorstellung ein Shuttle-Service angeboten.

Als neuer Titel ist im November die konzertante Aufführung von Giuseppe Verdis „La traviata“ in der Historischen Stadthalle Wuppertal hinzugekommen. In der vergangenen Spielzeit konnte diese exzellent besetzte Produktion nur als Stream aufgezeichnet werden, sodass sich dem Publikum nun erstmals die Gelegenheit eines Live-Erlebnisses bietet.

Eine Szene aus der „IchundIch“-Inszenierung in den Riedel-Hallen. Vorne Thomas Braus – © Foto: Uwe Schinkel

„Nachdem unsere ursprünglichen Pläne für den Herbst aufgrund der Hochwasserschäden im Opernhaus nicht umsetzbar sind, freut es uns sehr spannende alternative Spielorte gefunden zu haben. Dadurch können wir unseren Spielplan mit wenigen Veränderungen umsetzen“, beschrieb Opernintendant Berthold Schneider die aktuelle Situation.

Momentan ist vorgesehen, dass die Instandsetzungsarbeiten wieder ab Dezember 2021 einen – wenn auch technisch eingeschränkten – Spielbetrieb im Opernhaus ermöglichen. Als erste Produktion auf der Großen Bühne soll Mitte Dezember „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von Bernd Mottl wieder aufgenommen werden.

Nachdem die umjubelte Produktion in der letzten Spielzeit pandemiebedingt nur an wenigen Aufführungsterminen gezeigt werden konnte, soll sie endlich einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. Anfang Januar wird sich dann für die Premiere der Komischen Operette „Die Piraten“ von Gilbert & Sullivan der Vorhang heben.

Tickets zu den genannten Veranstaltungen sind in Kürze in der KulturKarte, online über die Website der Oper Wuppertal und an den entsprechenden Vorverkaufsstellen erhältlich.

Der Vorverkauf zu „Julius Caesar“ beginnt am Montag (13.09.) – 10 Uhr.

Karten zu „Il canto s’attrista, perché?“ und „La traviata“ sind ab Mittwoch (15.09.) 10 Uhr erhältlich.

„Julius Caesar“ – Konzertinstallation

Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Premiere: Sonntag – 03.10.2021 – 19:30 Uhr

Werkstätten der Wuppertaler Bühnen – Uellendahler Straße 353

 

Weitere Termine:

Freitag – 08.10.2021 – 19:30 Uhr – Werkstätten der Wuppertaler Bühnen – Uellendahler Straße 353

Samstag – 09.10.2021 – 19:30 Uhr – Werkstätten der Wuppertaler Bühnen – Uellendahler Straße 353

Sonntag – 10.10.2021 – 19:30 Uhr – Werkstätten der Wuppertaler Bühnen – Uellendahler Straße 353

Sonntag – 31.10.2021 – 19:30 Uhr – Werkstätten der Wuppertaler Bühnen – Uellendahler Straße 353

„Il canto s’attrista, perché?“

Szenen nach Aischylos von Salvatore Sciarrino. Libretto vom Komponisten, Auftragswerk. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Nachgeholte Deutsche Erstaufführung vom Mai 2020. Koproduktion der Uraufführung mit dem Stadttheater Klagenfurt.

Premiere: Samstag – 23.10.2021 – 19:30 Uhr

Erholungshaus – Nobelstraße 37 – 51373 Leverkusen

Weitere Termine:
Sonntag – 24.10.2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus – Nobelstraße 37 – 51373 Leverkusen
Samstag – 04.12.2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus – Nobelstraße 37 – 51373 Leverkusen
Sonntag – 05.12.2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus – Nobelstraße 37 – 51373 Leverkusen

„La traviata“ – konzertante Aufführung

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi. Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Roman ›Die Kameliendame‹ von Alexandre Dumas. In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln.

Premiere: Donnertag – 25.11.2021 – 19:30 Uhr

Historische Stadthalle Wuppertal

Weiterer Termin:

Dienstag – 30.11.20121 – 19:30 Uhr – Historische Stadthalle Wuppertal

 

 

 

 

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