21. September 2021Peter Pionke
TV-Legende Jean Pütz feierte 85. Geburtstag
Was die Kommunikationswege betrifft, geht der studierte Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik mit der Zeit. Social Media heisst das Zauberwort. Via „Facebook“ meldet sich Jean Pütz regelmässig mit seiner Kolumne „Der Vernunft eine Chance geben“ zu Wort. Darin greift er Themen wie Klimaschutz, Umwelt, Elektromobilität, Nachhaltigkeit oder alternative Energie-Quellen auf.
Schwere Augenerkrankung hält ihn nicht auf
Selbst von einer schweren Augenerkrankung lässt sich Jean Pütz nicht ausbremsen. Er leidet an einer Makuladegeneration. Der vitale, rührige 85jährige legt allen Betroffenen wärmstens ans Herz, unbedingt den Fehler zu vermeiden, den er begangen hat. Nämlich zu spät auf die ersten Symptome zu reagieren. Bei früher Behandlung gibt es noch Chancen, den schlimmsten Krankheitsverlauf zu verhindern, die Erblindung!
Jean Pütz: „Da ich vor fünf Jahren – ohne zu wissen, wie gefährlich die Krankheit Makuladegeneration ist – viel zu spät reagiert habe, möchte ich allen dieses Schicksal ersparen. Genetisch oder umweltbedingt ist diese keineswegs so selten wie man glaubt, etwa 10 Prozent der alten Menschen werden von ihr drangsaliert.
Die Symptome: Plötzlich erscheint eine gerade Linie krumm oder unterbrochen und ein Karo oder Quadrat völlig verzerrt. Das sind erste Anzeichen, auf die sofort reagiert werden muss. Die moderne Medizin hat Möglichkeiten entwickelt, die zumindest die spätere Erblindung verhindert.
Jean Pütz ist seitdem auf fremde Hilfe angewiesen. Über eine App diktiert er seine Texte direkt in den Computer. Aber er kann sie selbst nicht mehr gegenlesen.
Das muss jetzt seine Sekretärin Frau Bora für ihn übernehmen. Sie ist unentbehrlich geworden für ihn geworden. Ein Jean Pütz lässt sich zum Glück nicht unterkriegen!
Die STADTZEITUNG gratuliert ihm herzlich und wünscht ihm noch viele glückliche Jahre mit Ehefrau Pina Coluccia – und uns noch viele pointierte Facebook-Kolumnen „Der Vernunft eine Chance geben“ in seiner unnachahmlichen Art mit dem sympathischen kölschen Akzent. (pp)
VITA JEAN PÜTZ
Jean Pütz wurde am 21.09.1936 in Köln geboren, der Vater war Deutscher, die Mutter Luxemburgerin. Er besitzt heute noch einen deutschen und luxemburgischen Pass. Pütz besuchte die Primär- und Oberprimärschule im luxemburgischen Moselstädtchen Remich.
Nach einer dreijährigen erfolgreichen Ausbildung zum Elektromechaniker (1952-1955) und einem Jahr Praxis als Betriebselektriker in einem Luxemburgischen Eisenhüttenwerk, wechselte er nach einer erfolgreich abgelegten Aufnahmeprüfung für Sonderbegabte auf die staatliche Ingenieurschule Köln.
Jean Pütz schloss das Studium als Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik ab. 1960 legte er die Abiturprüfung für Externe ab, ohne je ein Gymnasium besucht zu haben. Anschließend. absolvierte er ein Physik- und Mathematik-Studium fürs Lehramt mit Abschluss 1. Und 2. Staatsexamen.
Parallel dazu studierte er acht Jahre lang an der WISO-Fakultät der Universität zu Köln Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Soziologie. Insgesamt unterrichtete er vier Jahre lang als Studienrat bzw. Oberstudienrat an der Fachoberschule Köln Mathematik, Physik und Elektronik.
Am 01.01.1970 wurde er verantwortlicher Redakteur, Autor, Produzent beim WDR. Jean Pütz baute die Redaktion Naturwissenschaft und Technik auf. Er moderierte rund 2.500 Sendung, davon allein 350 Mal die „Hobbythek“. Er verfasste rund 60 Bücher. Seine Autobiographie, „Ich hab da mal was vorbereitet – Ein Glückspilz packt aus“, erscheint am 10. September. Seit 2008 ist Pütz endgültig im Un-Ruhestand.
Er richtet sich regelmässig mit seiner Kolumne „Der Vernunft eine Chance geben“ an seine vielen Facebook-Freunde.
Er ist in dritter Ehe mit Pina Coluccia verheiratet und hat mir ihr zwei Kinder: Sohn Jean Adrian (geb. 1999) und Tochter Juli (geb. 2010). Sohn Jörn (geb. 1959) stammt aus erster Ehe.
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