4. Oktober 2021

HBL: Das Duell der Löwen steigt in Düsseldorf

Am Sonntag (10.10.) um 16 Uhr kommt es im PSD Bank Dome Düsseldorf zum 17. Löwenduell im Handball-Oberhaus. Nur eines von 16 Bundesligaspielen hat der Bergische HC gegen die Rhein-Neckar-Löwen gewonnen. Vor mehr als sieben Jahren siegten die Schützlinge von Sebastian Hinze mit 24:23.

BHC-Cheftrainer Sebastian Hesse in seiner letzten Saison mit dem BHC – © BHC 06

Danach waren die Bergischen noch ein paar Mal nah dran, erlebten aber teilweise frustrierende Momente gegen den Deutschen Meister von 2016 und 2017.

Die ganz großen Jahre der Mannheimer scheinen vorbei zu sein. Den letzten Titel holte die Mannschaft 2018 mit dem Gewinn des DHB-Pokals und Supercups. In der vorigen Saison schloss die Mannschaft mit 50:26-Punkten auf dem fünften Rang ab, in dieser hat das Team erst 4:6- Zähler gesammelt und zuletzt sogar beim bis dahin sieglosen TVB Stuttgart mit 30:35 verloren.

Zum Vergleich: Der BHC hat die Schwaben knapp besiegt. „Quervergleiche verbieten sich eigentlich immer, aber in dieser Saison sind sie besonders absurd“, sagt Sebastian Hinze mit Blick auf extrem viele überraschende Ergebnisse in der Liga.

Wie stark sind die Rhein-Neckar-Löwen noch?

Zudem ist die Information der strauchelnden Rhein-Neckar Löwen auch schon wieder veraltet. Hatte die Mannschaft am Sonntag in Stuttgart noch enttäuscht, zeigte sie zwei Tage später in der zweiten Runde des DHB-Pokals in Leipzig beim 31:24 wieder eine starke Leistung.

„In dem Spiel haben sie sehr gut verteidigt und im Positionsangriff geduldig agiert“, sagt Hinze. „Gegen Stuttgart fehlte der defensive Zugriff, und sie hatten wohl auch Probleme gegen drei Rechtshänder im Rückraum zu spielen.“

Von der Qualität der Rhein-Neckar Löwen ist Hinze nach wie vor überzeugt. „Da müssen wir ganz viel von wegnehmen, um im Heimspiel zum Erfolg zu kommen“, sagt der Trainer, der zur kommenden Saison nach Mannheim wechselt. Ein Umstand, der für ihn am Sonntag aber überhaupt keine Rolle spielt: „Für mich ist es ein Heimspiel, in dem wir die Punkte holen wollen.“

Yannick Fraatz macht nach seiner schweren Verletzung Fortschritte – © Foto: Jochen Classen

Damit dies gelingt, setzt der Coach vor allem auf zwei Steigerungen im Vergleich zum Duell in Göppingen. „Wir brauchen Rückraumtore gegen eine individuell starke und zweikampfbetonte Abwehr. Die Effektivität im Abschluss muss höher sein als in Göppingen“, betont Hinze. „Zweitens müssen wir aus einer guten Deckung heraus das Tempospiel wieder als erste Angriffsphase haben. Das brauchen wir gegen ein Spitzenteam.“

Gewarnt ist der Coach zudem vor der Kooperation zwischen RNL-Spielmacher Andy Schmid und Kreisläufer Jannik Kohlbacher, die nur ganz schwer zu verteidigen ist. „Klar ist außerdem, dass technische Fehler von so einem Gegner gnadenlos bestraft werden und wir uns nur wenige leisten dürfen. Die Rhein-Neckar Löwen machen schließlich selbst auch wenige.“

Christopher Rudeck wieder dabei

Personell ist die Lage einigermaßen entspannt. Christopher Rudeck und Fabian Gutbrod hatten im Pokalspiel erkrankt gefehlt. Dass Letztgenannter am Sonntag spielen kann, ist unwahrscheinlich, Torhüter Rudeck ist aber wieder einsatzbereit.

Voll im Plan auf dem Weg zu seiner Rückkehr ist im Übrigen Yannick Fraatz. Der Rechtsaußen, der sich schwer am Knie verletzt hatte, macht bereits wieder leichte Sprünge, fehlt aber natürlich noch eine Weile – genau wie Maciej Majdzinski, der an einem Kreuzbandriss laboriert.

Tickets für das Duell im PSD Bank Dome sind noch in allen Kategorien verfügbar. Für Kurzentschlossene öffnet am Sonntag ab 14.30 Uhr auch die Tageskasse in Düsseldorf.

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