18. Dezember 2021Peter Pionke
Anstrengende Weihnachten für den Bergischen HC
Es folgt dann ie EM-Pause, bevor am 09. Februar 2022 die Saison mit einem Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen weitergeht.
An ein Ausklingen und zur Ruhe kommen ist mit Blick auf das Weihnachtsfest bei den Löwen also nicht zu denken. In den beiden Spielen wollen sich die Bergischen erneut steigern und am liebsten ein paar beruhigende Punkte mitnehmen.
So hat der BHC zwar die letzten fünf Bundesligaspiele verloren, sich aber zuletzt wieder gesteigert. Beim 24:27 gegen den SC Magdeburg präsentierte sich das Team von Trainer Sebastian Hinze stärker als beim 22:28 im Pokal-Achtelfinale bei der MT Melsungen, wo die Leistung schon wieder besser gewesen war als im Liga-Duell bei Schlusslicht GWD Minden.
„In der Phase, in der wir uns derzeit befinden, geht es darum, stabil zu sein und den nächsten Schritt nach vorne zu kommen“, sagt Hinze. „Gegen Magdeburg haben wir zwar auch Fehler gemacht, aber es hat nie irgendein Bereich auf einen anderen Einfluss genommen. Das war gut.“
Eine kurzfristige Verbesserung hält der Coach vor allem in der Deckung für möglich. „Die war zwar in großen Teilen in Ordnung, aber wir sind noch nicht auf dem Niveau, das wir zu Beginn der Saison hatten“, meint der Coach. Die Formkurve zeige wieder nach oben.
Alexander Weck’s Formkurve zeigt nach oben
„Alexander Weck hat zum Beispiel eine deutliche defensive Steigerung geschafft.“ Nicht nur in der Abwehr, sondern auch offensiv gehörte gegen die Magdeburger Lukas Stutzke zu den Aktivposten. Bei dem 23- Jährigen gefiel dem Trainer der Mut, mit dem er die Abschlusssituationen gesucht hat.
„Es ist wichtig, dass wir das Positive herausfiltern und als Team und Einzelspieler mitnehmen“, sagt Hinze. Dass seine Mannschaft im Falle eine weiteren Steigerung Punkte in Lemgo holen werde, kann der Coach natürlich nicht versprechen. Der 42-Jährige ist aber überzeugt, dass die Erfolgserlebnisse sich dann automatisch früher oder später einstellen werden.
Mit dem größeren Selbstvertrauen dürften die Lemgoer in die Partie gehen. Neben der heimischen Kulisse hilft auch der gute Lauf, den die Mannschaft seit langer Zeit hat. Den Schwung des überraschenden Pokalsieges nahm die Mannschaft von Coach Florian Kehrmann mit in die laufende Spielzeit, in der sie neben souveränen Erfolgen auch immer wieder überrascht. Gegen Kiel schafften die Lipper ein 21:21, bei den Rhein-Neckar Löwen gewannen sie 33:30. Mit 17:15-Punkten steht die Mannschaft aktuell sogar auf dem siebten Tabellenplatz.
„Lemgo zeichnet es aus, dass sie auch nach Phasen, in denen mal nichts oder wenig funktioniert, wieder zu ihrer Stabilität finden“, sagt Hinze und macht dafür vollem die große Erfahrung im Kader verantwortlich. Gedeon Guardiola ist defensiver Anführer der Mannschaft, aber auch Jonathan Carlsbogard ist nicht nur aufgrund seiner Angriffsqualitäten ein gefürchteter Kontrahent. Der TBV setzt in der Abwehr auf Ballgewinne, die die Löwen verhindern wollen.
Warnung vor Linksaußen Bjarki Mar Elisson
„Wenn man ihnen die Bälle gibt, sind sie gnadenlos“, weiß Hinze und verweist zum Beispiel auf Linksaußen Bjarki Mar Elisson, der erneut erfolgreichster Torschütze des Gegners ist.
Offensiv agieren die Lemgoer diszipliniert und haben auch dort – etwa durch Tim Suton und natürlich den überragenden Carlsbogard – hohe Qualität. Zwischen den Pfosten bilden Finn Zecher und Peter Johannesson, der im Sommer 2022 zum BHC wechselt, ein starkes Gespann. „Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Handball auf die Platte bringen. Das ist gerade eine Menge Arbeit, aber die Jungs machen das gut“, sagt Hinze.
Zeit zur Besinnlichkeit haben die Profis nach der Partie übrigens kaum. Heiligabend ist frei, doch schon am 1. Weihnachtstag könnte es wieder in die Halle gehen. Am Sonntag beginnt dann die letzte Tour des Jahres nach Hamburg, wo es am Montagabend wieder um Punkte geht. Die personelle Situation dürfte unverändert bleiben. David Schmidt hatte gegen Magdeburg Probleme mit der Leiste, doch es herrscht Zuversicht, dass er in Lemgo auflaufen kan
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