3. Februar 2022Peter Pionke
Ein zauberhaftes Kaleidoskop an Klängen
„Le tombeau de Couperin“ widmete Maurice Ravel (1875-1937) seinen im Ersten Weltkrieg getöteten Freunden. Märchenhafte Fantasiebilder erklingen in Ravels „Ma mère l’oye“. Finnische Identität bringt Jean Sibelius (1865-1957) in vier Legenden des finnischen Nationalhelden „Lemminkäinen“ zum Klingen.
Während des Ersten Weltkriegs komponierte Maurice Ravel „Le tombeau de Couperin“ und widmete jeden einzelnen Satz einem gefallenen französischen Soldaten aus seinem Freundeskreis. Zur Erinnerung an den Barock-Komponisten Couperin entwickelte Ravel 1914 aus dessen Tanzsatz „Forlane“ im 4. Concert royal für Flöte und Basso continuo eine sechssätzige Klaviersuite.
Nach dem Krieg wählte Ravel vier Sätze davon für eine 1919 vollendete Orchesterfassung, die trotz ihres Titels als „Trauerstück“ französische Leichtigkeit versprüht und ein tänzerisches Feuerwerk entfacht. Wenige Jahre zuvor, zwischen 1908 und 1911, komponierte er „Ma mère l’oye“, das in schillernden Klangfarben in eine märchenhafte Fantasiewelt entführt. Ursprünglich als vierhändiges Klavierstück konzipiert, orchestrierte Ravel sein Werk als fünfsätzige Suite und später auch als Ballettmusik.
Dem finnischen Nationalhelden Lemminkäinen, einem jugendlichen Abenteurer und Draufgänger aus dem Nationalepos „Kalevala“, widmete Jean Sibelius sein gleichnamiges Werk, das als vierteilige Tondichtung Legenden von der Reise des Helden zum Klingen bringt. Vor „Lemminkäinen“ komponierte Sibelius zunächst die sinfonische Dichtung „Kullervo“ und plante eigentlich eine Oper nach dem Nationalepos. Als er erkannte, dass die Oper für ihn nicht zu realisieren war, schrieb er die viersätzige Suite mit den Sätzen „Lemminkäinen und die Mädchen auf Saari“, „Der Schwan von Tuonela“, „Lemminkäinen in Tuonela“ und „Lemminkäinen zieht heimwärt“.
Mit diesem Programm debütiert Dirigent Elias Grandy beim Sinfonieorchester Wuppertal. Seit der Spielzeit 2015/15 ist er Generalmusikdirektor in Heidelberg und weltweit als Dirigent gefragt. In den vergangenen Spielzeiten debütierte er bei Orchestern wie dem HR-Symphonieorchester, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo, der Minnesota Opera oder der Oper Frankfurt, die alle zu umgehenden Wiedereinladungen führten.
Neben seiner hervorragenden Arbeit mit den Musikern wird immer wieder die außergewöhnliche energetische Präsenz seiner Aufführungen hervorgehoben.
Am Sonntag (13.02.) um 11 Uhr gibt es eine Konzerteinführung für Kinder „Ohrenkitzel“. Am Montag (14.02.) findet um 19 Uhr eine Konzerteinführung mit Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse statt. Die Eintrittskarte für das Sinfoniekonzert am Montag beinhaltet den kostenfreien Besuch der Konzerteinführung.
Tickets sind erhältlich bei der KulturKarte, Kirchplatz 1 in Elberfeld, online unter sinfonieorchester-wuppertal.de oder telefonisch unter +49 202 563 7666.
Beim Einlass ist ein Impf- oder Genesungsnachweis sowie ein aktuelles Schnelltestergebnis und ein Lichtbildausweis vorzulegen. Alle aktuellen Regelungen finden Sie unter http://wuppertaler-buehnen.de/corona
Termine:
KALEIDOSKOP
6. Sinfoniekonzert
Sonntag – 13. Februar 2022 – 11 Uhr
(Konzerteinführung für Kinder „Ohrenkitzel“ um 11 Uhr)
Montag – 14. Februar 2022 – 20 Uhr (Konzerteinführung um 19 Uhr)
Historische Stadthalle Wuppertal
Sinfonieorchester Wuppertal Elias Grandy, Dirigent
MAURICE RAVEL
„Le tombeau de Couperin“
MAURICE RAVEL „Ma mère l’oye“
JEAN SIBELIUS „Lemminkäinen“ op. 22
TICKETS
KulturKarte – Kirchplatz 1 – 42103 Wuppertal – Ticket-Hotline: +49 202 563 7666 –http://sinfonieorchester-wuppertal.de
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