10. April 2022Peter Pionke
Bildhauer Hans-Jürgen Hiby: BUGA in ganz Wuppertal
„Ich denke, dass eine gut organisierte und durchdachte BUGA 2031 ein Gewinn für Wuppertal sein könnte.
Künstlerisch beschäftigt mich allerdings zur Zeit aus aktuellem Anlass die Katastrophe in der Ukraine und die damit verbundene Flüchtlingsfrage mehr.
Wenn man eine BUGA für Wuppertal wirklich durchsetzen will, sollte man sie meines Erachtens für den ganzen Stadtbereich Wuppertals und nicht nur für Vohwinkel und gegebenenfalls Elberfeld planen.
Barmen hätte z.B. mit dem Nordpark, den Barmer Anlagen – vielleicht sogar mit einer Reaktivierung der Bergbahn – dem Gaskessel und der Circular Valley-Ansiedlung in Heckinghausen ein ordentliches Pfund zum Gelingen einer BUGA beizusteuern!
Als verbindende Elemente von Ost nach West könnten die Schwebebahn und die Nordbahntrasse hervorgehoben werden, um auch die immer aktueller werdende Mobilitätsfrage positiv zu beantworten.
Die geplante Hängebrücke von der Kaiserhöhe über das Bayer-Werk zur Königshöhe halte ich aus folgenden Gründen für verzichtbar:
01. ist es ökologisch ies kaum zu verantworten, relativ große Waldflächen für die notwendigen Parkplätze und Anfahrtswege zu den Endpunkten der Brücke zu roden (Das Osterholz lässt grüßen)!
02. wäre die Brücke sicherlich für kurze Zeit ein sogdenanntes Leuchtturm-Projekt , aber zu welchem Preis!? Wer würde sie nach der BUGA noch benutzen?
Wartungs- und Instandhaltungskosten müssten auch für die Zeit danach mitbedacht
und ihre Finanzierbarkeit geprüft werden. Und das bei der desolaten finanziellen Haushaltslage der Stadt!
03. Der Gang über das Bayer-Werk könnte eventuell einmal ganz interessant sein, aber ein optisches Highlight mit Genuss wäre er aber sicher nicht .
Zur Genehmigung dürften auch die Sicherheitsbelange von Bayer noch eine wichtige Rolle spielen.
Würde das geplante Pina-Bausch-Zentrum bis zur BUGA endlich fertiggestellt und in Betrieb genommen sein, hätte Wuppertal mit dem Von der Heydt-Museum und dem Skulpturenpark Waldfrieden eine weitere künstlerische Kraftquelle!“
Hans-Jürgen Hiby
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