10. Mai 2022

Barmenia-Gruppe zieht positive Bilanz für Geschäftsjahr 2021 

Die Barmenia-Versicherungsgruppe vermeldet für das Jahr 2021 ein Beitragsplus von 11,5 Prozent (Branche +1,4 Prozent) auf über 2,6 Mrd. Euro. Damit kann sich das Wuppertaler Versicherungsunternehmen auch im zweiten Pandemie-Jahr erfolgreich im Markt behaupten. 

Der Barmenia-Vorstand: (v.l.) Frank Lambsfuß, Carola Schroeder, Dr. Andreas Eurich und Ulrich Lamy – © Barmenia

Andreas Eurich, Vorsitzender der Vorstände der Barmenia, erklärt: „Auch das Jahr 2021 war in jeder Hinsicht anspruchsvoll. Trotzdem konnten wir unsere Geschäftsergebnisse noch einmal ausbauen und unsere gesteckten Ziele erreichen.“

Geschäftsentwicklung der einzelnen Unternehmen Barmenia Allgemeine Sachversicherer entwickelt sich dynamischer als der Markt 

Kurz zusammen gefasst: Tierversicherungen, aber auch Haftpflicht und Wohngebäude bringen Bestandswachstum, Sturmtief „Bernd“ prägt dagegen die Schadensituation.

Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,8 Prozent auf 244,0 Mio. Euro, die Zahl der Verträge steigerte sich um 10,6 Prozent auf 1.337.040 Verträge. 

Damit entwickelte sich die Allgemeine erneut deutlich besser als der Markt. Wachstumstreiber im Jahr 2021 waren die Haftpflicht- sowie Hausrat- und Wohngebäudeversicherung und die Tierversicherung. 

Auf der Schadenseite waren die Schäden durch Starkregen und Hochwasser infolge des Sturmtiefs „Bernd“ prägend. Sie sorgten dafür, dass sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle der Barmenia Allgemeine um 30,8 Prozent auf 169,9 Mio. Euro steigerten. 

Dennoch war das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung mit 1,7 Mio. Euro positiv. 

Barmenia Kranken

Mit einem Bestandszuwachs von 28,4 Prozent auf nunmehr über 1.804.000 Versicherte entwickelte sich die Krankenversicherung stark im Markt. Darin enthalten sind 1.504.000 Personen aus der Krankheitskosten- Ergänzungsversicherung. 

In der Krankheitskosten-Vollversicherung verringerte sich der Bestand und verzeichnete 299.581 versicherte Personen (-0,3 Prozent). Die gebuchten Brutto-Beiträge erhöhten sich im Geschäftsjahr so um 12,1 Prozent auf 2.082,6 Mio. Euro, was zum einen aus der Tarifanpassung, aber auch aus dem sehr guten Neugeschäft in der Krankheitskosten-Ergänzungsversicherung (+16,2 Prozent). 

Für rund 83.000 leistungsfrei gebliebene Kunden in der Krankheitskosten- Vollversicherung wurden im Geschäftsjahr 65,6 Mio. Euro (Vj.: 65,6 Mio. Euro) aus der erfolgsabhängigen RfB ausgezahlt. Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis erhöhte sich um 49 Prozent auf 269,1 Mio. Euro (Vj.: 180,6 Mio. Euro). 

Imposant: Die Barmenia-Hauptverwaltung – © Barmenia

Die arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegevorsorge, CareFlex Chemie, die die Barmenia Krankenversicherung AG gemeinsam mit der R+V anbietet, ist erfolgreich angelaufen und verzeichnete bereits im ersten Jahr mehr als 400 Tsd. Versicherte. 

Die Branchenlösung, die zwischen der Gewerkschaft IG BCE und dem Arbeitgeberverband BAVC verhandelt wurde, könnte als Blaupause für bereits angedeutete Überlegungen in der Politik dienen, da eine anstehende Pflegereform auch betriebliche Lösungen als eine Antwort auf die Pflegeproblematik in Betracht ziehen könnte. 

Überhaupt lässt die hohe Nachfrage nach der durch den Arbeitgeber organisierten und meist auch finanzierten Form der Krankenversicherung, der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) erwarten, dass in diesem Geschäftsfeld weiter gute Impulse gesetzt werden können. 

Eine objektive Bestätigung der kontinuierlichen Qualität der Barmenia Kranken dokumentiert das Rating der ASSEKURATA Assekuranz Rating- Agentur. Das Rating aus dem Jahr 2021 betrachtete die Unternehmenskennzahlen der Geschäftsjahre 2016 bis 2020. 

Dabei erhielt die Sicherheitslage der BK (Ausstattung mit Eigenkapital und Sicherheitsmitteln) eine exzellente Bewertung. Die weiteren Teilqualitäten Erfolgslage, Beitragsstabilität, Kundenorientierung sowie das Wachstum und die Attraktivität am Markt wurden mit „Sehr gut“ bewertet. 

Die Bewertung der mit unterschiedlichen Gewichtungen berücksichtigten Teilqualitäten führte insgesamt zum Ratingergebnis A+ („Sehr gut“). 

Barmenia Leben

Bevorzugte Nachfrage nach fondsgebundenen Rentenversicherungen. Die Barmenia Lebensversicherung a. G. wies auch im Jahr 2021 eine gute Bestandsentwicklung aus. 

Grundlage dafür war eine Vertriebsleistung, die die ohnehin schon gute Absatzleistung des Vorjahres noch übertreffen konnte. 

Maßgeblich für diese positive Entwicklung war die hohe Nachfrage nach Fondsprodukten. Der Absatz der Investprodukte alleine steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 72 Prozent. Die erzielte Beitragssumme betrug 1.342,4 Mio. Euro (Vj.: 1.077,2 Mio. Euro). 

Das Annual Premium Equivalent (APE) lag im abgelaufenen Jahr bei 43,2 Mio. Euro (Vj.: 34,6 Mio. Euro). Die gebuchten Bruttobeiträge erreichten einen Stand von 286,7 Mio. Euro (Vj.: 262,0 Mio. Euro). Die darin enthaltenen laufenden Beiträge (233,6 Mio. Euro) wuchsen im Gegensatz zur Branche (+ 1,1 Prozent) deutlich um 6,3 Prozent. 

Um die Chancen in den Marktsegmenten privater und betrieblicher Altersversorgung in den kommenden Jahren nutzen zu können, richtet die Barmenia Leben ihr Produktportfolio bedarfsgerecht aus. Hierbei liegt der Fokus auf Fondsprodukten. 

Anfang Mai startete die Barmenia Leben mit einem erweiterten Produktangebot in der Existenzabsicherung. Die neue Grundfähigkeitsversicherung bietet finanzielle Absicherung bei Einschränkung oder Verlust grundlegender körperlicher oder geistiger Fähigkeiten. Die Versicherung leistet auch bei Pflegebedürftigkeit. 

Ausblick 

Nach zwei Jahren Pandemie und einer leichten wirtschaftlichen Erholung im letzten Jahr konnte die Versicherungsbranche davon ausgehen, dass sich die allgemeine Lage in 2022 weiter entspannen wird. Der Krieg in der Ukraine hat indes die Situation verändert. So könnte es durchaus sein, dass sich die Ukraine-Krise auch auf die Branche auswirken wird. 

Schon heute wird die Inflation getrieben von hohen Gas- und Ölpreisen, und die Debatten um Öl- und Gasembargos zeigen, dass das Risiko insgesamt deutlich gestiegen ist. Zu beobachten sind aktuell steigende Inflationsraten, ein vermindertes Wirtschaftswachstum und Volatilität an den Kapitalmärkten.

„Wir werden diese Entwicklungen so gut wie möglich mit konkreten Maßnahmen begleiten. Unsere geschäftspolitische Strategie ist unverändert an hoher Zufriedenheit unserer Kunden ausgerichtet. Das heißt, wir arbeiten konsequent an der Entwicklung einer innovativen Produktpalette. Denn nur so positionieren wir uns nachhaltig und solide im Wettbewerb. Das angelaufene Jahr ist für uns sehr zufriedenstellend gestartet“, kommentiert Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherungen, die momentane Lage. 

Link zur Webseite der Barmenia-Gruppe

http://www.barmenia.de

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