15. Mai 2022

BHC gegen Leipzig: Das Duell der enttäuschten Teams

Seit Donnerstagabend ist es offiziell: Durch die Punktverluste von Balingen und Minden kann der Bergische HC auch theoretisch nicht mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen und bleibt somit auch in der Saison 2022/23 erstklassig. Trotzdem möchten die Löwen in ihren vier letzten Partien dieser Spielzeit noch möglichst viele Punkte holen.

Alexander Weck steht dem BHC wieder zur Verfügung – © BHC 06

Vor allem will sich der BHC besser präsentieren, als zuletzt beim 25:26 gegen GWD Minden. Die erste Chance dazu haben die Bergischen am Sonntag (22.05.) um 14 Uhr beim SC DHfK Leipzig.

Während beim BHC die Stimmung angesichts der jüngsten Niederlage äußerst mäßig ist, hängt in Leipzig dem Vernehmen nach der Haussegen schief. Nach vier Niederlagen in Folge, von denen zwei sehr deutlich ausgefallen waren, wurden interne Konsequenzen gezogen. Ein Maßnahme war ein Kurztrainingslager, dass die Mannschaft unter der Woche im Erzgebirge absolviert hat. Keine Frage, beide Teams sind aktuell ein wenig von sich selbst enttäuscht, so dass BHC-Coach Sebastian Hinze vor allem auf eine Verbesserung seiner Handballer fokussiert ist.

„Wir hatten viele Themen“, sagt Hinze mit Blick auf die Heimspielniederlage gegen Minden. „Wenn wir zu sechst gegen sechs Mindener gespielt haben, waren wir eindeutig die bessere Mannschaft. Das zeigt auch die statistische Auswertung des Matches.“

Die Gründe für die Niederlage sieht der Trainer vor allem beim Überzahlspiel und der Tatsache, dass sein Team das Mindener Tempo in der zweiten Halbzeit nicht gestoppt bekommen hat. „Wir waren im Angriff nach der Pause eigentlich stabil, bekommen aber durch Mohamed Darmoul ganz oft das schnelle Tor“, hadert der Coach. „Und wir machen viel zu wenig aus unseren Überzahlsituation – speziell, wenn unser Tor leer war. Erst bekommen wir den Ball nicht rein, verunsichern uns dann selbst und sind gestresst. Das hat auch dazu geführt, dass die Rückzugsorganisation nicht gut war.“

BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze – © Foto: BHC 06

Als vermeidbar bezeichnete Hinze die Schlussphase, in der Minden alles hereingeworfen hat und mit viel Herz die beiden Punkte an Land zog. „Ich wünsche mir, dass wir das Positive – also unser Spiel im Sechs gegen Sechs – mit nach Leipzig nehmen, dort aber Fehler nicht eine solche Wirkung zeigen. Wir brauchen viel mehr Stabilität und viel weniger einfache Tore für den Gegner.“

Es ist jedoch anzunehmen, dass der SC DHfK auf Wiedergutmachung aus ist. Aufgrund der 20:30-Niederlage im Hinspiel in der Wuppertaler Unihalle sowie der aktuellen Niederlagen-Serie. „Viele Spielphasen waren besser als die Ergebnisse“, sagt Hinze. „Aber es war vielleicht schon so, dass das Abwehr-Torhüter-Paket nicht mehr so da war wie noch zu Beginn der Saison.“ Schlussmann Joel Birlehm hat den Verein im Winter Richtung Rhein-Neckar Löwen verlassen. Erste Wahl zwischen den Pfosten ist Kristian Saeveras, der es über die gesamte Saison auf eine Fangquote von sehr ordentlichen 29,55 Prozent bringt.

Mit der Trainingswoche seines BHC ist Sebastian Hinze trotz der Stimmung, die auch beim Trainer – wie er selbst einräumt – nicht besonders gut war, sehr zufrieden. „Alexander Weck hatte kaum noch Probleme mit seiner Hand, so dass ich eine Option mehr habe“, sagt der Coach, der voraussichtlich nur auf Csaba Szücs (Sehnenriss am Fuß) und Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss) verzichten muss.

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