16. September 2022Peter Pionke
„Der Faust“: Pina Bausch-Tänzer Richard Siegal ist nominiert
Hierzu gehören die Kategorien „Darsteller:in Theater für junges Publikum“ sowie „Ton und Medien“. Außerdem wird die Kategorie „Bühne/Kostüm“ in die Einzelkategorien „Raum“ und „Kostüm“ unterteilt. Neu hinzu kommt die Kategorie „Genrespringer“, über welche tradierte Muster sprengende Ästhetiken abgebildet werden.
Über die Nominierungen entscheidet eine Jury aus Kultur- und Theaterexperten, Mitgliedern der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie des Künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins, bestehend aus Intendantinnen und Intendanten, Ballettdirektorinnen, Regisseuren, Dramaturgen und Kulturpolitikern.
Dr. Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins: „Nach den schweren Jahren der Corona-Einschränkungen feiern wir derzeit wieder im ganzen Land den Spielzeitstart der Häuser und die Kraft der Bühnen. Auch die Verleihung des deutschen Theaterpreises DER FAUST kann endlich wieder live vor Publikum stattfinden. Mit der Erweiterung der Kategorien würdigen wir die Vielfalt und Qualität der Theaterlandschaft. So können wir die herausragende Arbeit, die in den unterschiedlichen Bereichen der Bühnen geleistet wird, noch besser sichtbar machen. DER FAUST ist ein Fest für das Theater und ein Dank an die vielen Künstlerinnen und Künstler, die Abend für Abend die Bühnen mit Leben füllen.“
„Mit dem Theaterpreis DER FAUST 2022 nehmen wir die Darstellenden Künste in Krisenzeiten in den Fokus. Es sind besondere künstlerische Leistungen und Momente, die uns bewegen, emotional ergreifen, die uns innehalten und neu denken lassen. Ihnen ist der Preis und die Veranstaltung am 26. November gewidmet. Gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Unsicherheit brauchen wir die Künstlerinnen und Künstler, die uns diese Momente schenken“, sagte die Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins, Claudia Schmitz.
Die Nominierungen in zwölf Kategorien
Inszenierung Theater für junges Publikum
Liesbeth Coltof mit ihrem Inszenierungsteam sowie dem Ensemble für „Miroloi“ – Junges DT Berlin
Frank Hörner und Christian Eggert für „Trial & Error – Die Lust am Scheitern“ – eine Kooperation von Theaterkohlenpott Herne und URBANATIX Bochum
Nis Søgaard für die Inszenierung „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“, tjg. theater junge generation Dresden / Puppentheater
Darstellerinnen Theater für junges Publikum
Judith Goldberg als Sammy in „Wutschweiger“, Junges Theater Bremen – Moks Eidin Jalali als A. für „Die Leiden des jungen Azzlack“, Schauspiel Leipzig – Viktoria Miknevich als Eva Gruber für „Vater unser“ – Staatstheater Hannover
Raum
Christoph Ernst für „White Passing“ – Schauspiel Leipzig in Koproduktion mit Deutsches Theater Berlin
Katja Haß für „Die Träume der Abwesenden“ – Residenztheater München – Sarah-Katharina Karl für „Le Grand Macabre“ – Mecklenburgisches Staatstheater
Kostüm
Adriana Braga Peretzki für „Molière“ – Schauspiel Köln
Moran Sanderovich für „Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)“, Nationaltheater Mannheim in Koproduktion mit Theater Rampe Stuttgart
Sibylle Wallum für „Pippi Langstrumpf“ – Thalia Theater Hamburg
Inszenierung Musiktheater
Florian Lutz für „Wozzeck“ – Staatstheater Kassel
Julia Lwowski/Franziska Kronfoth (Kollektiv ‚Hauen und Stechen‘) für „Die Verurteilung des Lukullus“ – Staatsoper Stuttgart
Jakob Peters-Messer für „Fremde Erde“ von Karol Rathaus – Theater Osnabrück
Darstellerinnen und Darsteller Musiktheater
Leigh Melrose als Oedipe in „Œdipe“, Komische Oper Berlin – Marlis Petersen als Emilia Marty in „Die Sache Makropulos“ – Staatsoper Unter den Linden – Milda Tubelytė als Jitsuka Honda in „Hanjo“ – Staatstheater Braunschweig
Genrespringer
Melanie Mohren und Bernhard Herbordt für „Das Schaudepot“, eine Produktion von Herbordt/Mohren in Kooperation mit dem Theater Rampe Stuttgart
Mable Preach für „Emb*race Your Crown**“ – Kampnagel Hamburg
Roman Senkl/Nils Corte für „Pan’s Lab – Ein Trip in den Kaninchenbau des Digitalen“ – Staatstheater Nürnberg
Ton und Medien
Sara Glojnarić (Komposition), Clemens Meyer (Libretto, Hauptdarsteller) und Michael von zur Mühlen (Inszenierung) für „Im Stein“ – Oper Halle. Mit Unterstützung der Ernst-von-Siemens- Musikstiftung.
Jonas Holle für die Musik in „Das neue Leben – where do we go from here?” – Schauspielhaus Bochum
Brigitta Muntendorf für die Komposition in „Archipel“ – Ensemble Garage e. V. und MOUVOIR e. V. in Koproduktion mit Theater der Welt Düsseldorf 2021 – Ruhrtriennale 2020 und ULTIMA – Oslo Contemporary Music Festival
Inszenierung Schauspiel
Marie Bues für „Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)“ – Nationaltheater Mannheim in Koproduktion mit dem Theater Rampe Stuttgart
Georg Schmiedleitner für „Richard III“ – Theater Regensburg
Jette Steckel für „Das mangelnde Licht“ – Thalia Theater Hamburg
Darstellerinnen und Darsteller Schauspiel
Lina Beckmann als Richard, Herzog von Gloucester, später Richard III. in „Richard the Kid & the King“ – Deutsches SchauSpielHaus Hamburg / Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2021
Susanne Wolff als Ismene in „SCHWESTER.VON“, ein Film von Jim Rakete nach der Inszenierung „Ismene, Schwester von“ (Regie: Stephan Kimmig) – Deutsches Theater Berlin
Vincent zur Linden als Junger Mann/Adam/Leo in „Das Vermächtnis (The Inheritance)“ – Residenztheater München
Inszenierung Tanz
Rafaële Giovanola für „Sphynx“ – Staatstheater Mainz
Richard Siegal für „Ectopia“ – Tanztheater Wuppertal/Forum Leverkusen. Aufgeführt mit Shooting Into the Corner (2008-09) von Anish Kapoor und einer Auftragskomposition von Alva Noto
Stephanie Thiersch für „Archipel“ – Ensemble Garage e. V. und MOUVOIR e. V. in Koproduktion mit Theater der Welt Düsseldorf 2021 – Ruhrtriennale 2020 und ULTIMA – Oslo Contemporary Music Festival
Darstellerinnen und Darsteller Tanz
Beatrice Cordua in „A Divine Comedy“ – Ruhrtriennale, Spirit, Something Great und Staatstheater Kassel in Koproduktion mit Tanzquartier Wien – Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, deSingel – Theater Freiburg und Julidans
Sahra Huby in „Über die Wut“ – Münchner Kammerspiele / Anna Konjetzky & Co in Koproduktion mit Münchner Kammerspiele und Festival DANCE München sowie dem LOT- Theater Braunschweig. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Fonds Darstellende Künste. Mit freundlicher Unterstützung der fabrik Potsdam.
Miquel Martínez Pedro in „Baal“ – Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg
Sonderpreise
Auch in diesem Jahr werden wieder der „Preis für das Lebenswerk“ sowie der „Perspektivpreis der Länder“ verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Die Jury und die Veranstalter
Die Preisträgeri kürt eine siebenköpfige Jury, die von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste benannt wurde. Die Jury setzt sich zusammen aus folgenden Akademiemitgliedern: Tatjana Gürbaca (Regisseurin) – Sebastian Hannak (Bühnen- und Kostümbildner) – Helgard Haug (Autorin und Regisseurin) – Tim Plegge (Choreograf) – Nathalie Singer (Professorin für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar) – Marion Tiedtke (Ausbildungsdirektorin Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main) – Jürgen Zielinski (Regisseur und Intendant a.D.)
Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST 2022 wird veranstaltet und gefördert durch die Kulturstiftung der Länder, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landeshauptstadt Düsseldorf und den Deutschen Bühnenverein.
Veranstaltungspartner 2022 ist das Düsseldorfer Schauspielhaus, Medienpartner sind 3sat und Die Deutsche Bühne.
Außerdem ist der DER FAUST in diesem Jahr auf Instagram und Twitter zu finden und unter www.derfaust-theaterpreis.de
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