25. September 2022

Goethes tragischer Klassiker „Werther“ in der Oper

In der laufenden Spielzeit kommt es zu einem Wiedersehen mit einer Reihe von beliebten Produktionen aus den sechs vergangenen Spielzeiten der Intendanz von Berthold Schneider. Den Anfang macht eine echte Literaturoper: Jules Massenets "Werther" (02.10.). 

Der scheidende Opern-Intendant Berthold Schneider – © Björn Hickmann

Die französische Bühnen-Adaption von Goethes Welterfolg „Die Leiden des jungen Werther“ kommt in Wuppertal in Form einer Konzertinstallation auf die Bühne. Die konzertante Inszenierung wird visuell gestützt durch eine Videoprojektion, die Momme Hinrichs eigens für diese Produktion konzipiert hat. 

Er wurde international bekannt als Mitbegründer des Künstlerduos fettFilm, wodurch er seit dem Jahr 2000 maßgeblich an der Entwicklung der Videoprojektionen und dem Beruf des Video-Designers im Theater beteiligt war. 

Seine Arbeiten führten ihn weltweit an die bedeutendsten Opernhäuser und Festivals, wie u. a. Salzburg, Bayreuth und Bregenz, die Berliner Opernhäuser, Hamburg, München, Köln, Hannover, Oslo, Paris, Toulouse, Nancy, Kopenhagen, Amsterdam, Wien, Budapest, Barcelona und Florenz, aber auch Theater in Nordamerika, China, Indien und dem Nahen Osten.

Diese Neueinstudierung verschafft dem Publikum ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern aus dem Ensemble, u. a. mit Sangmin Jeon als Werther, der auch schon in der ersten Auflage der Produktion in Wuppertal das Publikum begeisterte.

In einer weiteren Hauptrolle als Charlotte ist erstmals Iris Marie Sojer zu erleben. Die Musikalische Leitung übernimmt der 1. Kapellmeister Johannes Witt.

Auch die Wuppertaler Kunstfigur „Dörte aus Heckinghausen“ ist voller Vorfreude auf die Opernproduktion. Sie begibt sich auf die Spuren Werthers im Wuppertaler Stadtraum. 

Mit der Fußgängerzone am Werth, der Werther Brücke und der entsprechenden Schwebebahnstation wittert sie einen Zusammenhang, der sich im Laufe von zwei Promotionsvideos leider als Irrglaube herausstellt. Deren Namenspate war natürlich Adolf Werth (1839 – 1915). Beide Videos finden Sie hier: oper-wuppertal.de/doerte

„Werther“ – die Story

Der Dichter Werther verliebt sich in Charlotte, die jedoch schon Albert versprochen ist. Charlotte ist sehr angefochten, auch sie liebt heimlich Werther. Es kommt zu einer Annäherung, die jedoch von ihr unterbunden wird. Werther nimmt sich aus Verzweiflung das Leben. 

Im Sterben kommt Charlotte noch ein letztes Mal zu ihm, um ihm nun doch ihre Liebe zu gestehen. Jules Massenet war am Ende des 19. Jahrhunderts der erfolgreichste Opernkomponist Frankreichs, der vor allem mit exotischen Stoffen reüssierte und besonders als großer Melodiker gefeiert wurde. 

Eine inhaltliche Ausnahme bildet sein „Werther“, eine Adaption von Goethes Briefroman. Die Pariser Opéra Comique lehnte das Werk als zu düster ab, so fand die sehr erfolgreiche Uraufführung dann in Wien statt.

Ticket- und Abohotline: +49 202 563 7666 – KulturKarte, Kirchplatz 1, Wuppertal

Termin: 

„Werther“

Lyrisches Drama in vier Akten von Jules Massenet. Libretto von Éduard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann nach Goethes ›Die Leiden des jungen Werther‹.

Konzertante Aufführung mit Videoprojektionen. In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Premiere: Sonntag – 02. Oktober 2022 – 16 Uhr – Opernhaus

Weiterer Termin:

Sa. 29. Oktober 2022, 19:30 Uhr, Opernhaus

Weitere Informationen und Tickets unter oper-wuppertal.de/jules

Künstlerisches Team:

Musikalische Leitung: Johannes Witt

Nachdirigat (29. Oktober 2022): Michael Cook

Szenische Konzeption: Karin Kotzbauer-Bode

Video: Momme Hinrichs

Chor: Ulrich Zippelius

Dramaturgie: Marie-Philine Pippert

Besetzung:

Werther: Sangmin Jeon

Albert: Simon Stricker

Charlotte: Iris Marie Sojer

Le Baili, Amtmann: Sebastian Campione

Sophie: Ralitsa Ralinova

Schmidt: Mark Bowman-Hester

Johann: Timothy Edlin

Brühlmann: Kai Seelbach

Kätchen: Marlene Guthseel / Liliana Kwiatkowski

Die Kinder des Amtmanns:

Hans: Anna Mia Guriev

Gretel: Mira Ilina

Karl: Marlene Guthseel

Clara: Nelly Haller

Max: Sophie Gieler

Fritz: Marie- Elisabeth Friese

 

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