14. Oktober 2022Peter Pionke
Walter Kaufmann – Ein Jahrhundertleben in 100 Minuten
Seine Eltern wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Walter Kaufmann selbst konnte durch einen Kindertransport nach England gerettet werden. Der geborene Berliner starb am 15.04.2021 im Alter von 97 Jahren. Sein Leben, seine Erlebnisse, seine Erfahrungen und seine Erinnerungen an das Elend des antisemitischen Hasses werden immer lebendig bleiben. Das Leben von Walter Kaufmann war schillernder als jedes Drehbuch.
Der Protagnist war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich ganz bewußt 1956 für ein Leben in der damaligen DDR.
Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: Den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR.
Karin Kaper und Dirk Szuszies: „Das sind alles Themen, die die Welt bis heute beschäftigen. Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus in Deutschland kämpfte.“
Es ist sicher für viele Demokraten tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden.
Die Film-Vorführungen NRW stehen unter der Schirmherrschaft der Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Der Film ist zentraler Bestandteil von „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“.
Bei der Wuppertaler Premiere im Rex Filmtheater am 26.10 wird Regisseur Dirk Szuszies persönlich anwesend sein.
Am Vormittag des 27.10 finden zusätzlich Schulvorführungen mit dem Regisseur statt. Schulen können sich dazu noch kurzfristig anmelden.
Walter Kaufmann – Welch ein Leben!
Weltpremiere Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg August 2021
Dokumentarfilmwettbewerb Filmkunstfest Schwerin September 2021
Öffentliche Präsentation Leipziger Filmkunstmesse September 2021
Termine:
Walter Kaufmann – Welch ein Leben!
Ein Jahrhundertleben in 100 Minuten
Ein Dokumentarfilm von Dirk Szuszies und Karin Kaper
FSK: ab 12 Jahre – Länge: 101 Minuten – Produktion und Verleih: Karin Kaper Film Berlin
Gefördert von: 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, der FFA und der Löwenstein/Losten Stiftung. Projektträger: Internationales Auschwitz Komitee
Mittwoch – 26.10.2022 – 18 Uhr – Premiere
Rex Filmtheater – Kipdorf 29 – 42103 Wuppertal
Donnerstag – 27.10.2022 – vormittags
Schulvorführungen mit Regisseur Dirk Szuszies – Schulen können sich noch kurzfristig anmelden!!!
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