17. Oktober 2022Peter Pionke
Die „Soko Steidle“ sorgt für Klangwelten im ORT
Adrian Kasnitz (geb. 1974) ist Herausgeber der Edition „parasitenpresse“, schreibt Lyrik und Prosa, veröffentlicht Essays und Rezensionen, übersetzt (aus dem Englischen, Französischen, Griechischen, Lettischen und Spanischen), photographiert und ist als Herausgeber, Literaturberater und Moderator tätig. Er lebt in Köln.
Adrian Kasnitz veröffentlichte mehr als 15 Gedichtbände (u.a. „Glückliche Niederlagen“, „Kalendarium #1 bis #8“, „Schrumpfende Städte“, „innere sicherheit“), die Romane „Bessermann“, „Wodka und Oliven“ sowie Kurzprosa und Essays.
Seine Texte wurden u.a. mit dem Dieter-Wellershoff-Stipendium (2020), Rolf-Dieter-Brinkmann- Stipendium und dem GWK-Förderpreis für Literatur ausgezeichnet. Zweimal wurde er für den Kölner Kulturpreis nominiert (für die »“arasitenpresse“ und für das Gemeinschaftsprojekt „Transit«“). https://adriankasnitz.wordpress.com
Wassiliki Knithaki, geboren in Lüdenscheid, lebt in Köln. Sie gab gemeinsam mit Adrian Kasnitz die Anthologie „Kleine Tiere zum Schlachten. Neue Gedichte aus Griechenland“ heraus und übersetzte gemeinsam mit ihm zuletzt Jazra Khaleed, „Requiem für Homs“. Sie stellt den Roman „Jelgava 94“ von Jānis Joņevs vor, den sie lektoriert hat.
Dienstag – 25. Oktober 2022 – 20 Uhr
Ein Abend mit der Parasitenpresse
„Für Delphine muss ich ein Stück fahren“
https://parasitenpresse.wordpress.com
Der Film „Shane Macgowan“ porträtiert den ehemaligen Songwriter und Sänger der irischen Punk-Band The Pogues. Mit Anfang sechzig blickt Shane MacGowan, vom exzessiven Leben gezeichnet, auf bewegte Zeiten zurück. Ein Feuerwerk aus intimen Aufnahmen der britischen Punk-Kultur.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Crock of Gold – A Few Rounds with Shane MacGowan“, wie der Film im Original heißt, ist genau das, eine Schatztruhe voller Ideen und ein paar Runden im Clinch mit dem Sänger und Song- Dichter, der alles zugleich ist, ein begnadeter Schöpfer, ein armseliges Wrack, ein melancholischer Poet, ein wüster Rebell, ein zärtlicher Patriot, der hier nie ausgestellt, sondern stets liebevoll umfangen wird.“ (zit. 22.8.2021)
Donnerstag – 03. November 2022 – 20 Uhr,
cine:ort
Shane Macgowan (The Pogues)
Regie und Buch: Julien Temple – USA, GB und Irland 2020 – 125 Min.
Mathias Traxler und Harald Muenz thematisieren gemeinsam die verschiedenen Ausrichtungen und Möglichkeiten von Literaturlesung und Konzertsituation und stellen sie auf die Probe. Sprechen und Klangerzeugung werden zum kammermusikalische Dialog zwischen den beiden Protagonisten, bei denen sich unterschiedliche Bedeutungsebenen, Textstrukturen und klangliche Parameter durchdringen. Live Gesprochenes mit vorbereiteten Materialien und Zuspiele gehen ineinander über.
Freitag – 04. November 2022 – 20 Uhr
Fortsetzung des Artist in Residence-Programms (AiR):
Così_fan – Konzert mit AiR
Mathias Traxler und Harald Muenz – Komponist/Performer, Köln
Joe McPhee, geboren am 3. November 1939 in Miami (Florida, USA), ist ein Multi- Instrumentalist, Komponist, Improvisator, Konzeptualist und Theoretiker. Für den 61. „soundtrip NRW“ hat er Saxofon und Trompete im Gepäck. In seiner fast 50-jährigen Karriere spielte er mit zahlreichen namhaften Kollegen (u.a. Peter Brötzmann und Evan Parker), blickt auf über 100 Aufnahmen zurück und tourt er weiterhin international, wobei er neue Verbindungen knüpft und bis an die Grenzen der Musik vordringt.
Andria Nicodemou ist eine vielseitige Musikerin aus Zypern, die sich auf Vibraphon, Improvisation und interdisziplinäre und interaktive Performances spezialisiert hat. Ihre Musik wird als „Spiel mit offenem Ende“ beschrieben, bei dem Bewegung, Theatralik und Klang gleichermaßen wichtig sind.
Wie üblich bei den „soundtrips“ kommen an jeder Station im zweiten Set regional verortete Gäste dazu. Im ORT sind das die beiden Perkussionistinnen Salome Amend und Mariá Portugal.
Mittwoch – 09. November 2022 – 20 Uhr
soundtrips NRW
Joe McPhee und Andria Nicodemou
Lesen, Sprechen, Übersetzen, das allmählich den Klang von Klarinette sucht; Spiel der Klarinette, welches sich dem aus dem Stegreif Gelesenen zuneigt. Auf solchen Wegen begegnen sich Edith Steyer und Mathias Traxler in Variationen und Sequenzen.
Mit Übergängen: von Mundstück, Blatt und Versen, Verstehen, mit Atem und Kippen. Die verwendeten Text-Vorlagen reichen von griechischer Lyrik, über Minnesang bis zu Klassikern der Moderne und zeitgenössischen Texten. Für den Aufritt in Wuppertal werden insbesondere auch Texte von Else Lasker-Schüler Verwendung finden. Die Improvisation auf der Klarinette bewegt sich in Bögen von Jazz, Neuer Musik bis zu erweiterten Spielweisen.
Donnerstag – 10. November 2022 – 20 Uhr
AiR: „reads & reed“
Improvisationskonzert mit Dichtung und Musik
Mathias Traxler und Edith Steyer – Saxofonistin/Klarinettistin/Komponistin, Berlin
Gemeinsam mit Mathias Traxler und dem Publikum feiert der ORTdas Ende der Residency 2022 – mit Live-Musik, Literatur, Getränken und Häppchen.
Samstag – 12. November 2022 – 20 Uhr
AiR: Abschlussabend der Residency
Mathias Traxler
Ein gänzlich eigenwilliger und zeitloser Sound zeichnet die SoKo Steidle aus, die sich komplett der freien Improvisation zugewandt hat. Der Namensgeber des Quartetts, Oliver Steidle, zählt schon seit geraumer Zeit zu den angesagtesten, versiertesten und zukunftsweisenden Musikern der jungen europäischen Avantgarde und hat zahlreiche Preise gewonnen.
Er hat auf allen wichtigen, nennenswerten Festivals gespielt und ist aus dem internationalen Konzertbetrieb nicht mehr wegzudenken. Gleiches gilt für Rudi Mahall, Henrik Walsdorff und Jan Roder die ebenfalls zur Speerspitze der internationalen Avantgarde zählen. Hier, im Kollektiv ausgezeichneter Musiker, entstehen enorm vielseitige und stimmungsvolle Klang-kreationen, die von rivalisierender Konkurrenz bis hin zu harmonischem Zusammenspiel reichen.
Spontaneität und Freiheit im Spiel und die benötigte Verantwortung, ohne Vorgaben zu gestalten, sind die wichtigen Grundlagen für diese Musik. Auf dem neuen Album zum 20-jährigen Jubiläum 2022 ist neben der Viererbande Altmeister himself Alexander von Schlippenbach zu hören sein, der im Verlauf der Veröffentlichung an allen Konzerten der SoKo als Gast dabei ist.
Dienstag – 15. November 2022 – 20 Uhr
Soko Steidle plus Alexander von Schlippenbach
Oli Steidle (Schlagzeug) – Henrik Walsdorff (Altsasoxofon) – Rudi Mahall (Bassklarinette) – Jan Roder (Bass) – Alexander von Schlippenbach (Piano)
Klangwelten – Eintauchen in Klänge und Farben ist immer wieder aufregend, auch für die Menschen, die auf der Bühne stehen. Ein abwechslungsreiches Programm bieten Saskia Worf (Flöte) Valére Burnon (Klavier) und Christian Sharpe (Trompete).
Es wird beruhigend, nachdenklich, aber auch energetisierend und aufwühlend. Werke von Olivier Messiaen, György Ligeti, Liza Lim und Lutz-Werner Hesse werden abgerundet mit Improvisation und inspirierenden Texten.
Freitag – 18. November 2022 – 20 Uhr
Reihe „Neue Musik und Kammermusik im ORT“
Klangwelten
Saskia Worf (Flöte) – Valére Burnon (Klavier) – Christian Sharpe (Trompete)
Andrea Parkins ist eine in Berlin lebende Klangkünstlerin, Komponistin und elektroakustische Improvisatorin, die sich mit interaktiver Elektronik als Material und Prozess beschäftigt. Ihre Projekte wurden unter anderem im Whitney Museum of American Art (N.Y.), in der Kunsthalle Basel, beim Borderline Festival (Athen), bei Next (Bratislava), in Oslo, Montreal und Florida präsentiert; sie war Gastkünstlerin u.a. der Rauschenberg Residency (USA), der Elektronmusikstudion-EMS Stockholm, des Harvestworks Digital Media Arts Center (USA) und des Performing Arts Forum (FR).
Als Klangkünstlerin ist sie vor allem für ihren einzigartig gestischen/textuellen Ansatz auf ihrem elektronisch bearbeiteten Akkordeon und für die Erforschung von Verkörperung und Zufall mittels einer breiten Palette von Klangmaterialien bekannt: Elektronisches Feedback, verstärkte Objekte, Objekte und Zeichenwerkzeuge, selbst entwickelte Software und akustische Instrumente kommen zum Einsatz.
Samstag – 26. November 2022 – 20 Uhr
Reihe „All female“
Andrea Parkins (Akkordeon, Electronics)
TICKETS IM VORVERKAUF BEI wuppertal-live.de
Für alle Veranstaltungen der Residency von Mathias Traxler im ORT gelten abweichende Ticketpreise: 8 Euro, 6 Euro (Mitglieder PKG), 5 Euro (ermäßigt).
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