24. Oktober 2022Peter Pionke
Ukraine-Krieg lähmt Leif Skoglöfs Schaffenskraft
Leif Skoglöf: „Ich kann mich in diesem Jahr nicht motivieren, an der WOGA teilzunehmen. Ich schaffe es einfach nicht, meine eigene Hemmschwelle zu überspringen. Eigentlich bin ich ja ein sehr positiver Mensch, der glücklich ist, wenn er Bilder malen kann.“
Aber im Moment schlägt ihm das dramatische Geschehen in der von Russland überfallenen Ukraine zu sehr aufs Gemüt.
Der erfolgreiche Künstler: „Es gibt viele Kollegen, die gerne politische Bilder malen. Ich verspüre aber keinerlei Drang, die großen, existenziellen Probleme in Ukraine in meinen Arbeiten zu thematisieren. Das Fernsehen zeigt schon genug grausame Bilder und großes Leid. Bilder von Menschen in ihrer Verzweiflung zu malen, ist nicht ein Teil von mir und das möchte ich auch nicht tun.“
Und jetzt in diesen Zeiten positive Bilder zu malen, käme ihm wie eine Selbstlüge vor. Leif Skoglöf: „Ich male im Moment so gut wie gar nicht. Wir erleben in diesen Wochen eine seltsame Zeit, voll Unruhe in der Welt.“
Als sensibler, mitfühlender Künstler macht er sich große Sorgen: „Das schlechte Gefühl überträgt sich auf die Menschen, verbreitet Unsicherheit Zukunftängste. Ich bin da auch keine Ausnahme. Zur Zeit bin ein wenig paralysiert und das wirkt sich auf meine Abeit aus.“
Leif Skoglöf hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, dass Wladimir Putin doch noch irgendwie zur Vernunft kommt und diesen brutalen, sinnlosen Krieg beendet und dadurch das Leben aller Europäer wieder lebenswert wird.
Dann greift er sicher auch wieder zu Pinsel, Farben und Leinwand und dann wird er auch wieder bei der WOGA in seinem Atelier der charmante, humorvolle Gastgeber sein. (pp)
Link zur Webseite von Leif Skoglöf:
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