26. Oktober 2022

BHC-Löwen als Außenseiter bei den Füchsen Berlin

Am Samstagabend (29.10.) tritt der Bergische HC zu einer der derzeit schwierigsten Aufgaben in der Handball-Bundesliga überhaupt an. Die Löwen sind um 20.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle bei den Füchsen Berlin zu Gast. Diese absolvieren bisher eine herausragende Saison und befinden sich mit 15:1-Punkten an der Tabellenspitze.

Tom Kare Nikolaisen (BHC), hier im Spiel gegen Stuttgart, steht dem BHC wieder zur Verfügung – © Jochen Classen

Die Berliner sind damit das Team, das es im Handball-Oberhaus zu schlagen gilt. „Keine Frage, das ist ein Spiel, in dem bei uns einfach alles passen muss“, sagt BHC-Coach Jamal Naji.

Etwas größer dürften die bergischen Chancen angesichts der Verletzung von Mathias Gidsel sein. Der 23-jährige Däne ist in seiner ersten Saison in Deutschland sofort voll eingeschlagen, hat das Geschehen oft dominiert und fehlt nun mit einer Verletzung der Wurfhand voraussichtlich bis Ende des Jahres.

Da mit Fabian Wiede ein weiterer Linkshänder zuletzt ebenfalls angeschlagen nicht gespielt hat, müssen die Berliner im rechten Rückraum ein wenig improvisieren. In Max Beneke und Nils Lichtlein stehen zwei junge Spieler bereit.

Auf allen anderen Positionen sind die Hauptstädter in Qualität und Breite herausragend besetzt. Ex-BHCer und Europameister Max Darj bekommt zwar auch bei den Füchsen viel Einsatzzeit, spielt allerdings deutlich weniger im Angriff. Dort überragt Positionskollege Mijajlo Marsenic, der mit 35 Treffern sogar bester Feldtorschütze seines Teams ist. „Berlin hat sich Zeit genommen, um diese Mannschaft zu entwickeln“, sagt Jamal Naji.

„Durch ein paar gute Verpflichtungen wurden Schwachstellen beseitigt.“ Dazu hätten sich einige Spieler auch hervorragend entwickelt. „Paul Drux ist derzeit zumindest gefühlt die stärkste Version seiner selbst“, urteilt der BHC-Trainer.

In Dejan Milosavljev verfügt der Club zudem über einen der besten Torhüter der Liga, und „insgesamt ist es einfach eine spannende Mannschaft“, wie Naji die Füchse bezeichnet. „Vor der Saison war Berlin mein Geheimfavorit auf die Meisterschaft hinter Kiel und Magdeburg. Sie haben noch mal deutlich aufgeholt.“

Daher steht der BHC in der Max-Schmeling-Halle nicht unter dem ganz großen Druck. „Wir haben dort wenig zu verlieren, reisen aber natürlich an, um zu gewinnen.“

Stutzke, Schönningsen und Szücs  fallen aus

Um eine Chance zu haben, gelte es, die Dinge richtig zu machen, die in jedem Handballspiel im Fokus stehen. „Technische Fehler müssen wir so gering wie möglich halten, dazu brauchen wir hochprozentige Abschlüsse“, verrät Naji kein Geheimnis, wird aber für die Abwehr noch etwas konkreter: „Berlin kooperiert viel mit dem Kreis, so dass wir im Zentrum sehr kompakt stehen müssen, um das einigermaßen in den Griff zu bekommen.“

Die eigene Mannschaft wird in etwa der entsprechen, die das Pokalspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 32:26 gewonnen hat. Das heißt, Lukas Stutzke (Muskelfaserriss) und Simen Schönningsen (Wurfarmverletzung) fallen aus. Tom Kare Nikolaisen rückt nach Rückenprobleme voraussichtlich wieder in den Kader, dafür muss Csaba Szücs erneut passen.

„Sein Fuß hat in dieser Woche leider wieder ein bisschen reagiert, so dass wir ihn noch einmal rausgenommen haben“, sagt Trainer Naji. Inklusive der beiden Torhüter reisen also 14 BHC-Profis nach Berlin.

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