1. November 2022Peter Pionke
Ungelernte verdienen 940 € weniger als Fachkräfte
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Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine Statistik der Arbeitsagentur hin. „Die große Einkommenskluft zeigt, dass die Berufsausbildung ein wichtiger Schutz vor Niedriglöhnen ist. Außerdem rufen Firmen aus fast allen Branchen derzeit nach Fachkräften – insbesondere im Gastgewerbe, in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk“, konstatiert Zayde Torun, Geschäftsführerin der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal.
Jetzt komme es darauf an, dass die Betriebe mehr als bisher in die Ausbildung investierten – und damit in die eigenen Fachleute von morgen.
Entscheidend sei hierbei, dass die Bedingungen für den Nachwuchs attraktiver werden, fordert die Gewerkschaft. „In Hotels, Restaurants, Bäckereien und Metzgereien brechen noch immer zu viele Azubis ihre Lehre ab. Oft aus Frust über lange Arbeitszeiten, fehlende Ausbilder oder fachfremde Arbeiten“, sagt Zayde Torun.
So gaben im aktuellen DGB-Ausbildungsreport 48 Prozent der angehenden Hotelfachleute und 46 Prozent der Azubis in der Küche an, regelmäßig Überstunden machen zu müssen – ein Spitzenwert. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können es sich die Unternehmen nicht erlauben, Berufsstarter zu verprellen. Bei der Ausbildungsqualität müssen sie dringend nachlegen“, Zayde betont Torun.
Zugleich appelliert die Gewerkschafterin an Jugendliche und junge Erwachsene in Wuppertal, sich nicht mit „schnellem Geld“ für Hilfsjobs locken zu lassen. Sinnvoll sei es stattdessen, eine Ausbildung anzufangen. „Beschäftigte ohne Lehre haben langfristig klar das Nachsehen. Sie verdienen weniger und können sich beruflich kaum weiterentwickeln“, macht Zayde Torun deutlich. Es kann auch von Vorteil sein, sich für Ausbildungen mit Unterkunft zu bewerben, da sie auch beim Geldsparen hilfreich sind.
Infos rund um Ausbildungsberufe, Bezahlung und Karrierechancen finden Interessierte bei der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur im Netz: www.berufenet.arbeitsagentur.de.
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Ungelernte verdienen 940 € weniger als Fachkräfte.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung (Ausnahme eine bestimmte Gruppe Politiker) immer mehr verdienen werden, als „Hilfsarbeiter“.
Hier sehe ich nicht nur die Forderung an die Ungelernten, sich weiterzubilden, sondern hauptsächlich auch an die Arbeitsverwaltung / Job-Center, sinnvolle Ausbildungen mit IHK / HWK-Abschluss bzw. darauf fußenden Weiterbildungen anzubieten und keine Alibi-Kurz-Veranstaltungen, die den Teilnehmern nichts, den Weiterbildungsinstituten aber eine Menge Geld bringen.