11. Dezember 2022Peter Pionke
Wer unterschreibt, um Pelztiere zu retten?
Tierschützerinnen und Tierschützer stehen dabei oft auch unter einem enormen psychischen Druck. Denn fast immer können sie für die betroffenen Tiere, die sie dort s sehr leiden sehen, nichts tun, ihnen nicht direkt helfen.
Doch das war diesmal zum Glück anders! Zumindest einige Tiere wurden gerettet. Denise Weber, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit des „Deutschen Tierschutzbüro e.V.“, erklärt: „Bei zwei Einsätzen auf der polnischen Pelzfarm konnten wir insgesamt elf Tiere – zwei Silberfüchse und neun Marderhunde – befreien und in Sicherheit bringen.“
Die beiden Filme von den Rettungsaktionen finden Sie unten.
Denise und ihr Team waren bei ihren zwei erfolgreichen Aktionen gemeinsam mit dem Meeresbiologen, Umweltschützer und YouTuber Robert Marc Lehmann unterwegs. Er zeigte sich total erschüttert, dass „Marderhunde für einen ‚Scheiß-Fell-Bommel‘ auf einer Wollmütze oder einen Fellkragen in kleinen, engen Gitterkäfigen gehalten und im Alter von nur sechs Monaten brutal und bestialisch getötet werden.“
Denise Weber berichtet sichtlich berührt: „Wir haben vor Ort extrem viel Tierleid gesehen und dokumentiert: Tiere, die ausschließlich in winzigen Käfigen leben, kranke und auch sterbende Tiere. Dabei geht mir vor allem das Schicksal von drei jungen Marderhunden nicht mehr aus dem Kopf. Zwei der Jungtiere waren bereits tot, doch einer der drei erst wenige Wochen alten Marderhunde lag sterbend auf seinen Geschwistern. Ich werde diese Situation niemals mehr vergessen können.“
Für zwei Silberfüchse gab es ein Happy-end: Mit viel Mut und Glück ist es dem Team des „Deutschen Tierschutzbüro e.V.“ gelungen gelungen, “Mogli” und “Herr Lehmann” zu befreien und ihnen das Leben zu retten. Die beiden Tiere leben sicher und artgerecht in einem großen Gehege.
Das Video vom ersten Teil der ganz persönlichen “Mission Pelz” von Denise Weber, ihrem Team und dem Umweltschützer und YouTuber Robert Marc Lehmann wurde auf allen Kanälen ingesamt mehr als eine Million Mal aufgerufen. So viele Menschen haben das Video gesehen und geteilt.
Tierschützerin Denise Weber über ihren zweiten Einsatz auf der polnische Pelzfarm: „Ich wollte und konnte es nicht über mich bringen, so viele Tiere zurückzulassen. In Pelzfarmen zu gehen, ist für mich immer besonders belastend, wissend, dass ich den Tieren vor Ort nicht helfen kann. Für sie wird ein Pelzverbot zu spät kommen. Darum freut es mich wahnsinnig, dass wir eine der größten Tierrettungen von einer polnischen Pelzfarm realisieren konnten, die es jemals gab! Erstmals konnten wir dabei auch neuen Marderhunde retten, die besonders häufig für Pelzkrägen an Jacken getötet werden. Natürlich wurden mein Team und ich auch bei dieser Recherche und Rettung von einer Kamera begleitet.“
Auch die befreiten Marderhunde haben in einem Wildtiergehege, das von engagierten Tierfreunden betreiben wird, ein sicheres Zuhause für immer gefunden.
Marderhunde leben in freier Wildbahn ca. acht Jahre, in einer Pelztierfarm gerade einmal sechs Monate. Im Mai oder Juni werden sie geboren. Im November findet dann die sogenannte „Pelzernte“ statt. Das klingt so harmlos, ist aber an Brutalität und Grausamkeit kaum zu überbieten.
Die Tiere werden durch Stromstöße getötet, indem ihre Schnauze mit einer zangenförmigen Elektrode verschlossen und ihnen ein Metallstab in den After eingeführt wird. Das Fell darf ja nicht beschädigt werden. Oft werden Silberfüchse oder Marderhunde sogar bei lebendigen Leib gehäutet.
Hier können Sie die Petition „Für Free Europe“ unterschrieben, die zum Ziel hat, ganz Europa pelzfrei zu machen und Tieren, die nur wegen ihres Fells gezüchtet und getötet werden, großes Leid zu ersparen.
https://www.tierschutzbuero.de/fur-free-europe-europa-pelzfrei-machen/#jetzt-unterschreiben
Link zur 1. Episode „Mission Pelz“:
https://www.tierschutzbuero.de/fur-free-europe-europa-pelzfrei-machen#mission-pelz
Link zur 2. Episode „Mission Pelz“
https://www.tierschutzbuero.de/fur-free-europe-europa-pelzfrei-machen#mission-pelz
Link zur Webseite des „Deutschen Tierschutzbüro e.V.“
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