20. Dezember 2022Peter Pionke
Vok Dams lässt das Jahr 2022 Revue passieren
Die letzten Tage des Jahres 2022 sind angebrochen. Ein Jahr, das sicher noch Jahrzehnte lang in Erinnerung bleiben wird – leider in keiner guten! Die Corona-Pandemie spielte immer noch eine große Rolle. Total überschattet wurden die letzten zehn Monate aber von Wladimir Putins brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine mit unzähligen unschuldigen Opfern und unermesslichem Leid. Kanzler Olaf Scholz spricht von einer „Zeitenwende“.
Putins Krieg hat Auswirkungen auf alle europäischen Staaten und für alle das Jahr 2022 entscheidend mit geprägt. Und das wird vermutlich auch die nächsten Jahre so bleiben.
Trotzdem wird jeder einzelne Mensch für sich persönlich eine Bilanz des Jahres 2022 ziehen. So auch der Wuppertaler Marketing-Experte, Galerist und Wuppertal Botschafter Vok Dams, der das Geschehen in Wuppertal regelmässig in seinem „ATELIERHAUS NotizBlog“ pointiert, schonungslos beleuchtet und kommentiert.
Lesen Sie seinen Jahresrückblick „Das war 2022…“ im Anschluß an das Interview, dass wir mit ihm geführt haben – wenige Tage vor dem Start in Jahr 2023:
DS: Hat die Stadt Wuppertal im abgelaufenen Jahr aus Ihrer Sicht einen Schritt nach vorn gemacht?
Vok Dams: „Einen Schritt nach vorne? Als Stadt? Dazu müsste man die Stadt als Einheit begreifen. Mit einem klaren Leitbild aus dem sich eine Zielsetzung ableiten lässt. Auf dieser Basis könnten dann einzelne Maßnahmen, beispielsweise die BUGA 31, bewertet werden. Derzeit ist der Nutzen dieses tollen Projektes aber noch nicht in Ansätzen erkennbar. Neue Projekte zu einer einheitlichen Stadtentwicklung (Viele Köche, kein Rezept) oder einer Kulturachse Schwebebahn sind nicht in Sicht. Sagen wir es so: Der Patient lebt. Jetzt müsste er das Laufen lernen.“
DS: Was war für Sie 2022 die größte Überraschung?
Vok Dams: „Es hat mich überrascht, welche Kraft die Zusammenarbeit der Bergischen Universität mit der Stadt Wuppertal entfalten kann um, Beispiel Decathlon, in kürzester Zeit eine international beachtete Messe und Ausstellung professionell umzusetzen.“
DS: Was war für Sie die größte Enttäuschung im abgelaufenen Jahr?
Vok Dams: „Die Enttäuschung bezieht sich auf die aktuelle Sichtbarkeit der Stadt. Trotz großartiger Initiativen und Projekte gelingt es immer noch nicht, diese Werte nach außen sichtbar zu machen um damit der Stadt als Marke ein ein Gesicht zu geben. Die Bedeutung des Themas Marketing für das Image einer Stadt wird immer noch weder in der Politik noch in der Verwaltung erkannt.“
DS: Wo muss das Stadtmarketing 2023 Ihrer Meinung nach besondere Akzente setzen?
VokDams: „Siehe oben: Die Stadt als Einheit. Leitbild, Zielsetzung, strategische und operative Maßnahmen, professionelle Kommunikation. Stadt-Marketing – oder die Stadt als Marke.“
DS: Wie sieht Ihre ganz persönliche Bilanz des Krisen-Jahres 2022 aus?
Vok Dams: „Ein spannendes Jahr, dass nach der Corona-Lähmung viel Freiräume geöffnet hat. So starteten wir wieder mit einer Einzelausstellung der Extraklasse, mit hohen Besucherzahlen und interessanten Diskussionsrunden. Als Kommunikationsplattform dient unser NotizBlog mit unserem Newsletter, in dem wir auch unseren Jahresrückblick zusammengefasst haben.“
DS: Welche Pläne haben Sie für Ihr ATELIERHAUS im neuen Jahr?
Vok Dams: „Wir werden weiter hochkarätige Einzelausstellungen mit themenbezogenen Veranstaltungen durchführen. Auf unser Programm zum 10jährigen ATELIERHAUS-Jubiläum im Mai 2023 werden wir Anfang des Jahres gesondert hinweisen.“
DS: Welche Hoffnungen haben Sie für 2023 – für Wuppertal, für die Welt und für sich persönlich?
Vok Dams: „Frieden in der Welt, professionelle Dynamik in Wuppertal, mir wünsche ich Gesundheit und Kraft für eine weiter lebendige Kommunikation.“
DS: Vielen Dank für der offene Gespräch.
Das Interview führte Peter Pionke
Hier geht es zum Jahresrückblick „Das war 2022…“ von Vok Dams:
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