24. Dezember 2022

Harmonische Weihnachten für 600 Einsame und Bedürftige

In ihrer Kolumne "Mal unter uns...!" kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel. Diesmal wirft sie einen Blick zurück auf die Weihnachtsfeier für Einsame und Bedürftige am Heiligabend in der Historischen Stadthalle.

„Weihnachtsfrau“ Lore Duwe schmückt den Tannenbaum – © Alexander de Groot

Mal unter uns! „You Never Walk Alone“, dieser Satz könnte über der Weihnachtsfeier stehen, zu seit 61 Jahren die Bedürftigen und Einsamen in die Historische Stadthalle eingeladen sind.

„Gastgeber“ nennt man die freiwiligen Helfer, die an dem tradittionreichen Abend, den die meisten Menschen im Kreise ihrer Familue verbringen, die Einsamen und Alleinstehenden bedienen.

Einer der Gastgeber war der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. Er schenkte den Gästen am Tisch frischen, heißen Kaffee ein. Er schwang auch die Suppenkelle als es darum ging, die Teller mit dem „Willkommensgruß“, der köstlichen, herzhaften Gulaschsuppe“, zu füllen.

Die Tische des großen Saals der Stadthalle waren weihnachtlich geschmückt mit Kerzen, Blumen und Tannengrün. Jeder Gast bekam einen bunten Weihnachtsteller mit Süssigkeiten und Gebäck.

Lore Duwe mit dem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh – © privat

Nach der Brgrüßung durch die  Caritas und einem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied, richtete Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind das Wort an die rund 600 Frauen und Männer im Saal. 

Es gab künstlerischen Darbietungen zur Unterhaltung – selbstverständlich verzichteten alle Interpreten auf ihre Gage. Das war für sie Ehrensache. Sie waren bereits morgens um 9 Uhr zur Stelle, als das Programm für den Abend durchsprochen wurde

Zwei Jahre lang war die Stadthalle an Heiligabend leer geblieben – wegen der Corona-Pandemie. Jetzt erstrahlte das Fest in neuem Glanz.

Alle waren glücklich und zufrieden – auch die Künstlerinnen und Künstler, die auftraten. Sie wurden mit Beifall reichlich belohnt. 

Den größten Applaus heimsten die ganz Kleinen ein. Die niedlichen Mitglieder einer Tanzgruppe hatten das Lied „Leise rieselt der Tanz“ gesungen. Zum Schluß stimmte der ganze Saal den Weihnachts-Klassiker „Oh Du Fröhliche“ an. 

Am Ende des wunderschönen, harmonischen Abends verließen alle Gäste mit einer gespendeten Geschenketüte unterm Arm die Halle. Helge Lindh stand vor der Krippe und verabschiedete die Menschen. Für ein paar Stunden hatten sie ihre Sorgen und ihre Einsamkeit vergessen.

Eine fleissige, ehrenamtliche Helferin schenkt Kaffee für die Gäste ein – © Lore Duwe

Der Heiligabend für einsame und nicht so betuchte Bürgerinnen und Bürger – ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität und Zusammengehörigkeit.

Diese Aktion der Nächstenliebe ist einmalig in unserem Lande. Und Akte der Nächstenliebe gab es auch nach der Feier. Viele Autobesitzer boten älteren und ärmeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, sie mit ihrem privaten Pkw nach Hause zu fahren.

Mit  einem guten Wunsch für 2023 sage ich bis die Tage….

Ihre Lore Duwe/Euer Lörken

 

 

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