25. Dezember 2022Peter Pionke
Bethesda: Alternatives Verfahren bei Bluthochdruck
Dem Ziel einer guten Blutdruckeinstellung kommt somit eine wesentliche Bedeutung zu. Aber leider erreichen es nur etwa 50 Prozent der an Bluthochdruck erkrankten Menschen.
Wenn blutdrucksenkende Medikamente nicht helfen, kann die sogenannte Renale Denervation (RDN) eine sinnvolle Therapie-Ergänzung sein.
Das eine ergab eine Studie. Aufgrund der hohen Anzahl der inzwischen in der Klinik durchgeführten Eingriffe, verfügt das Agaplesion Bethesda Krankenhaus in dem Bereich über viel Erfahrung und einer exzellente Expertise.
„Durch einen speziellen Katheter, der über die Leiste der Patientin oder des Patienten eingeführt und bis in die Nierenarterien vorgeschoben wird, werden überaktive Nervenstränge rund um die Nierenarterien mittels Radiofrequenz-Energie verödet und somit selektiv deaktiviert“, erklärt Dr. med. Roger Gerke – Leitender Arzt im Kardiologischen Zentrum Elberfeld des Agaplesion Bethesda Krnakenhauses – das Verfahren.
„Dies kann zu einer verringerten Bildung von blutdrucksteigernden Hormonen führen, was eine Senkung des Bluthochdrucks ergeben kann. Gelingt eine ausreichende Blutdruckreduktion, kann eventuell auf einen Teil der bisher eingenommenen Medikation nach Absprache mit der/m behandelnden Ärzt:in verzichtet werden.“
Primäres Ziel der Behandlung ist eine gute Einstellung des Bluthochdrucks und damit die Minderung der Risiken für Folgeerkrankungen wie beispielsweise Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Nierenversagen.
Vorangegangene Studien zeigen, dass sich durch Senkung des Blutdruckes um etwa 10 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) das Schlaganfallrisiko um fast 40 Prozent senken lässt. Das erprobte Verfahren ist vor allem für Patienten interessant, die trotz Lebensstiländerung und der bloßen Einnahme von Medikamenten gefährlich hohe Blutdruckwerte haben.
Ein Plus für Bluthochdruck-Patienten: Alles unter einem Dach
„Der Bluthochdruck eines Menschen ist ein umfassendes Themenfeld, dem wir uns wissenschaftlich und klinisch mit besonderem Interesse widmen”, so Kardiologe Prof. Dr. med. Bernd Sanner, Bluthochdruckexperte und Chefarzt der Medizinischen Klinik mit zertifiziertem Bluthochdruckzentrum, zertifiziertem Zentrum für Schlafmedizin und zertifizierter Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz (Heart Failure Unit – HFU).
„Dank der fachübergreifenden Zusammenarbeit unter einem Dach mit Innerer Medizin, Neurologie, Kardiologie, Angiologie und Neuroradiologie können wir hier im Haus auch Patient:innen mit komplexen und schwer einstellbaren Formen der arteriellen Hypertonie versorgen.”
Lässt sich der Bluthochdruck nicht allein durch Veränderung der Lebensgewohnheiten und einer rein medikamentösen Behandlung kontrollieren, kann das Verfahren der Renalen Denervation wertvoll sein. Je nach individueller Krankengeschichte, Testergebnissen und Symptomen entscheidet die/der behandelnde Ärzt:in gemeinsam mit Bluthochdruckexpert:in, ob die Renale Denervation für den jeweiligen Patienten geeignet ist.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bethesda-wuppertal.de.
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