18. Januar 2023

Circular-Valley-Startups arbeiten an Lösungen im Giga-Maßstab

In diesen Tagen kommen 14 junge Unternehmen aus der ganzen Welt in die Rhein-Ruhr-Region. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der etablierten Industrie kümmern sie um fünf große Themen der Kreislaufwirtschaft: Abfall, Transport, Bauen, Wasser und Erneuerbare Energie.

Abhishek Chhazed (l.) und Vedant Gandhi von RecycleX aus Indien zu sehen. Die beiden sind Experten für grünes Bauen – © RecycleX

Jedes Jahr entstehen Milliarden Tonnen industrieller Abfälle weltweit. 4,5 Milliarden Tonnen Zement werden pro Jahr produziert und verursachen acht Prozent der globalen CO2-Emmissionen. Und 80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten gehen auf unserem Planeten ungeklärt in die Umwelt.

Das sind einige der Zahlen, die verdeutlichen, in welchem Maßstab die Herausforderungen von heute bestehen. Die gute Nachricht: Es gibt zu all diesen Punkten Lösungen und zwar mit einem Potential in der Größenordnung von Milliarden Tonnen, also einem „Giga-Impact“. 14 der besten Ideen werden ab dem 30. Januar im Circular Valley®, also der erweiterten der Rhein-Ruhr-Region, vorangebracht.

Die damit verbundenen Startups kommen aus der ganzen Welt (unter anderem Palästina, Kenia, Singapur und den USA), um hier ihre Geschäftsmodelle voranzubringen und mit der etablierten Wirtschaft Partnerschaften zu schließen.

Die Jury der Circular-Valley®-Stiftung hat die 14 jungen Unternehmen aus vielen hundert Bewerbungen für die vierte Kohorte ihres Förderprogramms (Circular Economy Accelerator) ausgewählt. Die Gründer:innen arbeiten bis Ende März vor Ort mit hochkarätigen Coaches und Mentor:innen zusammen, treffen Entscheider:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und präsentieren ihre Ideen schließlich am DemoDay vor großem Publikum.

Gründer Matthias Thesing (l.) und Marc Diefenbach von Rhinopaq, ein Startup, das wiederverwendbare Umschläge und Boxen für Online-Shops entwickelt – © Rhinopaq

Dort werden die Zuschauer lernen, wie echte Kreislaufwirtschaft Wirklichkeit werden könnte und sollte: mit einer Art Ebay für industrielle Abfälle, mit wiederverwendbaren Umschlägen und Boxen, die in Online-Shops eingesetzt werden, mit einer Technik, die aus giftigen Abwässern der Landwirtschaft neu einsetzbares Wasser macht, und mit echtem grünem Bauen. Das Accelerator-Programm hat passend zu den Startups fünf thematische Schwerpunkte:

Plattformen für industrielle Abfälle und Recycling  Clickwaste (Heidelberg/Deutschland), Cyrkl (Tschechien/Österreich), MikaCycle (Frankreich).

Erneuerbare Energien aus Kreislauf-Sicht 1s1 Energy (USA), CO2NVERT (Italien).

Wasseraufbereitung und-entsalzung Colea AgriTech (Palästina), CyFract (München/Deutschland), Desolenator (Niederlande), Bio-Recycler (Kenia), Hydroleap (Singapur).

Sortenreine Sammlung von Wertstoffen beim Konsumenten LiveLoveRecycle (Libanon), Lixo (Frankreich), Rhinopaq (Essen/Deutschland).

Baustoffe und -abfälle RecycleX (Indien)

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