19. Januar 2023

ORT: Filmportrait von Jazz-Musiker Jon Hendricks

Beschwingt von der guten Nachricht, erneut mit dem Spielstättenprogrammpreis NRW ausgezeichnet worden zu sein, präsentiert der ORT sein Februar-Programm.  Es startet mit dem monatlichen "cine:ort-Abend" (02.02.) mit dem Film „Blues March – der Soldat Jon Hendricks“.

Die Musikerin Emily Wittbrodt – © Marion Beyer

Der Film erzählt die Geschichte des weltberühmten Jazz-Musikers Jon Hendricks (1921-2017). In der Reihe „all female“ dürfen sich Musik-Fans am 10. Februar auf die Cellistin Emily Wittbrodt im Duo mit Hanna Schörken (Stimme) freuen. Am 22. Februar kommen KAVEKANEM – ein internationales Trio mit Wurzeln in der Schweiz, Norwegen und Schweden und einer gemeinsamen Heimat in Kopenhagen.

 Margaux Oswald (Piano), Håkon Berre (Schlagzeug) und Sture Ericsson (Saxophon, Klarinette) sind ein perfektes Beispiel für ein modernes frei improvisierendes kleines Ensemble, das in der Vergangenheit verwurzelt ist und selbstbewusst in die Zukunft der improvisierten Musik blickt.

Das Programm im Einzelnen: 

„cine:ort“

„Blues March – Der Soldat Jon Hendricks 

Regie: Malte Rauch, D 2009, 78 Min

Donnerstag – 02.02.2023 – 20 Uhr

„Blues March“ erzählt die Geschichte des weltberühmten Jazz-Musikers Jon Hendricks (1921-2017), der als so genannter „Negro Soldier“ in der US Army im 2. Weltkrieg diente. Es ist eine erschütternde und auch heute noch kaum bekannte Geschichte der Rassendiskriminierung. Die schwarzen Soldaten galten für den US-Generalstab als rassisch minderwertig, sollten aber gegen den Rassismus der Nazis kämpfen. Als weiße GIs auf ihn schossen, beschloss Hendricks zu desertieren. Hendricks sang mit u.a. Louis Armstrong, Duke Ellington und Miles Davis, für die er auch Texte schrieb. Er war Vorbild u.a. für die Beatles und die Rolling Stones. 

„all female“ 

Emily Wittbrodt (Cello) – Hanna Schörken (Stimme)

Freitag – 10.02.2023 – 20 Uhr

Emily Wittbrodt und Hanna Schörken haben sich im Ruhrgebiet kennengelernt und spielen seit 2019 zusammen. Ihre Musik entsteht in der Schnittmenge von freier Improvisation, Folk, Jazz und Poesie. Musikalische Einflüsse der beiden Musikerinnen strömen an verschiedenen Stellen in dieses Projekt ein: Vorbilder wie Jeanne Lee oder Björk, aber auch der Lyriker E.E. Cummings und eigene Texte werden von dem Duo neu interpretiert und in ganz eigene Bahnen gelenkt. Die Kommunikation der Instrumente bleibt dabei immer transparent und direkt, nah beieinander und gleichzeitig unabhängig voneinander. 

Es geht um: Feinheiten erforschen, Sprache entwirren und verstricken, auf den Punkt bringen, aufgreifen und verwerfen, immer in Annäherung an den gemeinsamen Puls, der alles in Klang verwandelt. 

Das Trio Kavekanem – © Kavekanem

Konzert

KAVEKANEM

Margaux Oswald (Piano) – Håkon Berre (Schlagzeug) – Sture Ericsson (Saxophon, Klarinette)

Mittwoch – 22.02.2023 – 20 Uhr

Die internationale Gruppe KAVEKANEM hat ihre Wurzeln in der Schweiz, Norwegen, Schweden und ihrer gemeinsamen Heimat Kopenhagen. 

Frei improvisiert, bewahrt ihre Musik dennoch einen starken Sinn für Form und Ziel, der von sanft, zurückhaltend und lyrisch bis hin zu aus-gelassenen und hemmungslosen Energieausbrüchen reicht, die an die großen Vertreter des Free Jazz in den 1960er Jahren und darüber hinaus erinnern. Mit dem Sinn für Nuancen und Details der britischen Free-Improvisations-Szene und der lebendigen Underground- Musikszene Kopenhagens ist diese internationale Gruppe ein perfektes Beispiel für ein modernes frei improvisiertes kleines Ensemble, das in der Vergangenheit verwurzelt ist und selbstbewusst in die Zukunft der improvisierten Musik blickt. 

Margaux Oswald (CH) – Klavier, ist eine Pianistin französisch-philippinischer Herkunft, die in Genf geboren wurde und derzeit in Kopenhagen lebt. Sie spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier und widmet sich heute der Kunst der freien Improvisation. 

Sture Ericson (SE) – Saxophon, Klarinette – verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der experimentellen Musik, die von Arbeitsgruppen mit Axel Dörner, Raymond Strid, Joe Williamson und Ingebrigt Håker Flaten bis hin zu Ad-hoc-Epiphanien mit Derek Bailey, Otomo Yoshihide und Paul Lovens reicht. 

Håkon Berre (NO) – Schlagzeug, gehört zu den glücklichen Kollaborateuren von Peter Brötzmann und hat sein musikalisches Territorium u.a. im Zusammenspiel mit Phil Minton, Liudas Mockunas, Peter Friis Nielsen und Susana Santos Silva in eine Vielzahl von Richtungen erweitert. 

Tickets unter http://wuppertal-live.de

Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln. Unabhängig davon empfehlen wir zum eigenen Schutz und aus Rücksicht auf vulnerable Gäste das Tragen einer FFP-2-Maske. 

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