24. Februar 2023Peter Pionke
Für den BHC zählen gegen Minden nur zwei Punkte

Die Niederlage gegen den TVB Stuttgart war durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde Realität geworden. Gegen GWD Minden will die Mannschaft am Donnerstag die Bundesliga-Punkte 19 und 20 einsammeln.
Lange war der BHC gegen Stuttgart am Drücker, fünf Sekunden vor Schluss hatte es zumindest nach einem Unentschieden ausgesehen. „Ich hätte mich aber auch mit dem Punkt nicht wohlgefühlt“, gibt Naji zu. „Dafür waren wir im Vergleich mit Stuttgart phasenweise zu dominant.“ Dass es die Löwen letztlich zum zweiten Mal in dieser Saison in letzter Sekunde gegen die Schwaben verloren, war für alle, die mit dem BHC sympathisieren, ein Schlag in die Magengrube.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit die Zweikämpfe nicht mehr gewonnen, und Stuttgart hat von seiner hervorragenden ersten Welle profitiert“, blickt Naji auf ein Problem des Sonntagnachmittags. „Uns fehlten auch Spieler, die richtig abgeliefert haben. Die Teamleistung war okay, es war eben eine klassische Mittelfeld-Performance.“
Nur vier Tage später hofft der Coach auf eine Steigerung. „Das wird ein ganz enges Ding gegen Minden. Da darf niemand denken, dass wir den Gegner einfach überrumpeln“, erläutert der Coach, der einräumt: „Trotzdem ist es ein Pflichtsieg. Das ist unser Anspruch, das müssen wir gewinnen.“
Klarer Favorit gegen den Tabellenvorletzten
Der Tabellenvorletzte hat sich im Vergleich zum Hinspiel aber verbessert. Nach neun Niederlagen zum Saisonauftakt – inklusive des 25:28 gegen den BHC – kamen die Ostwestfalen nach und nach besser in Form. Die Nachverpflichtung von Philipp Ahouansou (Rhein-Neckar Löwen) sowie die Rückkehr aufs Feld von Amine Darmoul nach einer Verletzung war auch ausschlaggebend dafür.
Während die beiden genannten Spieler für das Erzielen von Toren zuständig sind, ist Malte Semisch die klare Nummer eins zwischen den Pfosten, auch wenn er mit 26,63 Prozent Fangquote noch nicht an die vorige Saison (31,02 Prozent) anknüpfen konnte. „Minden spielt inzwischen sehr strukturiert. Das, was sie machen, machen sie gut“, weiß Naji, der die Verfassung des Gegners allerdings kaum einschätzen kann.
Bangen um Fabian Gutbrod
Die Ostwestfalen haben ihre angesetzten Bundesligaspiele beim HC Erlangen und gegen die SG Flensburg-Handewitt absagen müssen, weil sich zu viele Spieler mit dem Coronavirus infiziert hatten. Aktuell deutet alles darauf hin, dass GWD in der Unihalle sein Comeback gibt. „Vor zwei Jahren, als Mannschaften häufiger aus Corona-Pausen zurückkamen als heute, war es oft so, dass sie im ersten Spiel besonders gut gespielt haben und der Knick erst danach kam. Ob man das auf die aktuelle Situation übertragen kann? Wir werden es sehen“, sagt Jamal Naji.
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