26. Mai 2023Peter Pionke
Vor 30 Jahren: Brandanschlag auf die Familie Genç
Der Bundestagsabgeordnete (CDU) für Solingen, Remscheid und Wuppertal II in einer Erklärung: „Die Bilder haben wir alle noch im Kopf, die Gefühle, die wir dabei empfunden haben, schmerzen immer noch. Ich bin froh, dass das Gedenken immer noch eine zentrale Rolle in unserem gesellschaftlichen Leben in Solingen und in ganz Deutschland spielt. Das muss es auch, denn das Gedenken hilft uns allen, dass wir Zusammenhalt in Solingen und über die Stadtgrenzen hinaus schaffen.
Ich bin in diesen Tagen mit meinen Gedanken bei der Familie Genç, die ich mittlerweile nach vielen Treffen und Gesprächen gut kenne und die ich bewundere ob ihrer menschlichen Größe. Sie sind trotz des grausamen Mordanschlags auf ihre Familie in Deutschland, ja sogar in Solingen geblieben. Vor allem Mevlüde Genc, die leider letztes Jahr verstorben ist, hat mit ihren Worten „Lasst uns Freunde sein!“ maßgeblich zu diesem Miteinander beigetragen.
Ich weiß nicht, ob wir ohne ihre Großherzigkeit und Barmherzigkeit das so gut geschafft hätten. In ihrem Wikipedia-Eintrag wird sie zurecht „Friedensbotschafterin“ genannt. Heute, in einer Zeit, in der das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund immer noch eine große Herausforderung ist, brauchen wir diese Erinnerungskultur mehr denn je. Denn Fremdenhass ist nach wie vor in zu vielen Köpfen verankert. Das Erinnern und Gedenken hilft, ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtspopulismus zu setzen.“
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