Kann man die Zündkerzen am eigenen Auto selbst wechseln?

Defekte Zündkerzen wechseln ©Pexels Tim Samuel

Zündkerzen selbst wechseln – geht das?

Nicht immer ist der Besuch einer Werkstatt für den Tausch defekter Zündkerzen notwendig. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können Zündkerzen schnell und einfach durchgeführt werden. Die passenden Zündkerzen lassen sich online in einem Online-Shop für Ersatzteile und Zubehör bestellen. Bei vielen Fahrzeugmodellen fällt bereits der erste Blick nach dem Öffnen der Motorhaube auf die Kerzenstecker, auf denen sich die Zündkerzen befinden.

Bei neueren Modellen genügt meist nicht das Öffnen der Motorhaube. Hier müssen zuerst die Verkleidungen demontiert werden. Bei einigen Modellen sind zudem Motortypen verbaut, die pro Zylinder eine Zündspule besitzen, die oberhalb des Zündkerzensteckers installiert sind. In diesem Fall ist der Austausch der Zündkerzen nicht ganz so einfach, da zuerst die Verkleidung und die Zündspulen entfernt werden müssen. Das bedeutet nicht, dass bei solchen Fahrzeugen die Werkstatt aufgesucht werden muss. Mit etwas Geschick, Geduld und dem richtigen Werkzeug lassen sich auch hier die Zündkerzen wechseln. Drehmomentschlüssel für Drehmomente von 10 bis 50 Newtonmeter, Ratsche mit Verlängerung, Druckluft, Zündkerzennuss mit Gummieinlage und ein gereinigter Lappen sind für den Tausch der Zündkerzen unabdingbar.

Wann müssen Zündkerzen ausgetauscht werden?

Eine pauschale Aussage dazu, wann Zündkerzen ausgetauscht werden sollen, gibt es nicht, da es inzwischen Zündkerzen gibt, die 100.000 Kilometer und länger halten. Im Normalfall sollten Zündkerzen alle 30.000 bis 60.000 Kilometer ausgetauscht werden. Dem Fahrzeughandbuch des Fahrzeugs kann der vorgeschriebene Wechselintervall entnommen werden. Darüber hinaus empfehlen viele Zündkerzenhersteller, einmal im Jahr die Zündkerzen auf ihre Funktion zu untersuchen.

Welche Zündkerze ist die richtige?

Wer seine Zündkerzen selbst wechseln möchte, sollte sich vorher darüber informieren, welche Zündkerze die richtige ist. Zwar sind die Größen der Zündkerzen in Deutschland genormt, unterscheiden sich aber im Durchmesser, der Steigung des Zündkerzengewindes und in ihrer Länge. Auch der Wärmewert muss zum Motor passen, um einen optimalen Betrieb des Motors zu gewährleisten.

Fahrzeughalter, die sich unsicher sind, was die richtige Zündkerze ist, finden in ihren Fahrzeugpapieren die Fahrgestell- und Typennummer, mit deren Hilfe sich die richtige Zündkerze herausfinden lässt. Während in Online-Shops für Kfz-Ersatzteile und Zubehör häufig die Filterfunktion weiterhilft, lassen sich im stationären Handel in kleinen Heftchen die passenden Zündkerzen nachschlagen.

Auch beim Preis sollte man genau hinsehen. Gerade bei Zündkerzen können sehr günstige Produkte eine Enttäuschung bedeuten. Sinnvoller ist es, auf Markenhersteller wie NGK, Bosch oder Beru zu setzen und eine Iridium- oder Platinkerze zu kaufen. Diese Zündkerzen stehen für hohe Laufleistungen und eine hervorragende Qualität. Im Zweifelsfall hilft ein Fachmann weiter, wenn die Unsicherheit doch zu groß ist.