11. Juni 2023Peter Pionke
Christiane Stein: Habe von Volkwart Dams viel gelernt
In der Rede von Christiane Stein kam auch die menschliche Seite des Vollblut-Unternehmers und späteren Galeristen nicht zu kurz. Im Gegenteil. Die Journalistin schilderte auf charmante Art einige sehr amüsante Anekdoten rund um Volkwart Dams, der über ein großes Herz und einen trockenen Humor verfügte. So gab es auf der Ausstellungs-Eröffnung, die zur Gedenkfeier wurde, an einigen Stellen sogar Gelegenheit zum Lachen.
Wir haben uns mit Christiane Stein über Volkwart Dams als Wegbegleiter unterhalten.
DS: Auf welche Weise haben Sie Volkwart Dams kennen gelernt?
Christiane Stein: „Ich bin seit vielen Jahren als Moderatorin auf Konferenzen und Veranstaltungen unterwegs. Wir kennen uns aus dem Business Kontext von unterschiedlichen Events und mir waren Agentur sowie Volkwart Dams als auch Colja schon Jahre bevor wir uns persönlich kennen gelernt vertraute und bekannte Namen in der Branche.“
DS: Was hat Sie an ihm am meisten beeindruckt?
Christiane Stein: „Am meisten hat mich seine Gabe beeindruckt das Große Ganze zu sehen. „Mehr Teig für alle in die Branche rühren“ war sein Credo und das hat er über Jahrzehnte geschafft. Er hatte aber auch die Gabe Mitarbeitende im Team stark zu machen und ihnen viel Selbstwert mitzugeben, gerade wenn es mal Stress-Situationen auf Projekten gab. Er hat jedem das Gefühl gegeben zu den Profis zu gehören und gesagt: Ihr schafft das!“
DS: Wann haben Sie festgestellt, dass hinter der Fassade des erfolgreichen Agentur-Gründers ein Mann mit großem Herz steckte?
Christiane Stein: „Als ich ihm den Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk überreichen habe hat er seine weiche und emotionale Seite sehr gezeigt. Das hat ihn sehr berührt. Aber es gab es so zahlreiche Geschichten bis zum Schluss. Er hat hat sogar in seiner Situation im Krankenhaus vor seinem Tod das Positive gesehen und die Kompetenz und Professionalität der Ärzte und der Pfleger gelobt. Das schafft man nur, wenn man sein Herz für andere Menschen aufmacht und mit wachem Blick die Welt wahrnimmt.“
DS: Was haben Sie als seine größte Stärke gesehen?
Christiane Stein: „Seinen hohen Anspruch an Qualität und Professionalität, seinen unermüdlichen Veränderungs- und Weiterdenken Drang ( Seine Ausstellung heißt auch: „Weiterdenken“) seinen Blick für Ästhetik und den goldenen Schnitt.“
DS: Was haben Sie von ihm lernen können?
Christiane Stein: „Nach all den Geschichten, die wir in der letzten Woche noch einmal Zusammen getragen haben muss ich sagen denke ich über zahlreiche Dinge nach, die man von ihm lernen kann: Du kannst alles schaffen, wenn du es nur wirklich willst – Qualität ist nicht teilbar – Immer etwas mehr leisten als andere von einem erwarten – Geht nicht gibts nicht – Nur wer selbst brennt kann andere mit seiner Begeisterung anstecken – Immer Dranbleiben und Weitermachen. Nach Rückschlägen weiter Vollgas.
Das waren alles wichtige Leitsätze in seinem Leben, die wir für die Trauerfeier auch noch mal zusammengetragen haben und die hänge ich mir genauso an den Kühlschrank, damit ich sie weiter verinnerliche, denn sie sind großartig.“
DS: Welche der Anekdoten, die Sie über ihn erzählt haben, hätten Sie ihm am wenigsten zugetraut?
Christiane Stein: „Ich habe ihm alle diese Anekdoten zugetraut – aber die Geschichte mit der Kuh, die 1975 in der Garage zur Agentur-Eröffnung für Whisky Milch gemolken wurde hat mich am meisten amüsiert. Es zeigt wie spannend die Event Branche ist und wie sie immer wieder Experiences schafft, die überraschen, faszinieren, begeistern und Emotionen erzeugen.“
DS: Wie wird Ihnen Volkwart Dams in Erinnerung bleiben?
Christiane Stein: „Als der Mann, der das Unsichtbare sichtbar machen konnte, unsere Eventbranche so wie wir sie heute kennen mit erschaffen hat und den Begriff „Event“ massgeblich geprägt hat.“
DS: Vielen Dank für das offene, interessante Gespräch
Das Interview führte Peter Pionke
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