18. Juni 2023Peter Pionke
Michael Walter: Der Pfarrer, der eigene Lieder schreibt
So hat es jedenfalls eine Leserin und alte Freundin des Autors formuliert. – Bisher erschienen: Klaus Schumann.
Michael Walter – Pfarrer im Ruhestand, Sänger und Songwriter, schreibt seit kurzem auch Bücher für Kinder, die er selbst illustriert. Er wohnt in Cronenberg und baut Zigarrenkistengitarren.
Er baut Zigarrenkistengitarren
CBG ist nicht die Abkürzung für ein neues Gymnasium im Tal, sondern steht für Cigar Box Guitar – Zigarrenkistengitarre. Die zu bauen ist ein skurriles Hobby – und für den Wuppertaler Michael Walter zugleich Therapie gegen die Multiple Sklerose.
2012 stieß er im Internet auf das Thema – und es hat ihn gleich gepackt. Zehn CBGs baut er jetzt Jahr für Jahr, verschenkt und verkauft sie. Michael Walter (Jahrgang 1958) studierte in Bochum und Wuppertal Theologie und arbeitete als Vikar in Neuss und als Hilfsprediger in Kornelimünster bei Aachen, bevor er 1987 eine Pfarrstelle in der Elberfelder Südstadt antrat. Als er 39 wurde, verkündete ihm der Arzt die MS-Diagnose. Trotz der multiplen Sklerose arbeitete er noch acht Jahre, bis die Kirche ihn 2005 in den Ruhestand verabschiedete. In seinem Fall eher in eine Art Unruhestand, den des Zigarrenkistengitarrenbauers.
Michael Walter: „Es existieren keine Regeln. Die aus den USA stammende Grundidee lautet: Ich baue mir aus dem, was ich auf meiner Farm finde, meine Gitarre.“ Also etwa aus einer Zigarrenkiste, einem Besenstil und einem Draht. Es darf auch eine Weinkiste oder eine Blechdose sein. Nur Platz braucht man, um den „Hals“ durchzuziehen. Fantasie ist gefragt.
Es gibt sogar ein internationales CBG-Manifest, nachzulesen auf www.cigarboxguitar.com, eine spezielle Facebook-Gruppe mit etwa 200 Mitgliedern in Deutschland – und im Herbst das erste nationale Festival im hessischen Ebersbach. Doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein klassisches Selfmade-Instrument handelt. Michael Walter, dem der Arzt seine anspruchsvolle Basteltätigkeit quasi als Ergotherapie anrechnet, geht für gewöhnlich in einen Baumarkt.
Dort kauft er sich Dachlatten aus Leimholz (vier mal zweieinhalb Zentimeter – in den USA verwendet man meist Roteiche) und gewöhnliche Schrauben als Steg und Brücke, geht dann in den Musikalienhandel, wo es Saiten und Stimmmechaniken gibt, und abschließend in einen Ein-Euro-Laden, der Abfluss-Siebe verkauft, mit denen der Gitarrenbauer die Schalllöcher abdeckt. Fertig ist die Kiste – und sieht wirklich professionell aus. Walter kommt zugute, dass sein Vater Schlosser war und dessen private Werkbank im Keller stand.
Acht bis 15 Stunden Arbeit stecken in einer Zigarrenkistengitarre. Und dann kommt der spannende Augenblick: Wenn das Gerät den Tontest nicht besteht, werden der Apparat wieder auseinander- und die einzelnen Komponenten neu verbaut. Kommt auch vor. Schließlich ist jedes Instrument eine individuelle Anfertigung.
Zwar hat Michael Walter schon als Schüler gern gesungen und im Vikariat die Chorarbeit kennengelernt, doch Musikunterricht hatte er kaum. Zu Hause stand auch kein Instrument, sieht man von seiner früh erworbenen „normalen“ Gitarre ab. Aber einer seiner Schulfreunde wurde Musiklehrer, und Walter selbst hat in der Elberfelder Südstadtgemeinde mit einer Band gearbeitet. Im Herbst 2015 hatte er einen öffentlichen Auftritt auf einer Fotoausstellung. Gesang und Gitarre. Zigarrenkistengitarre.
Er wünscht sich einen weiteren Musikanten, mit dem er in Zukunft zusammen spielen kann – Geschlecht und Alter spielen keine Rolle. Das Instrument wird gestellt …
Der Beitrag erschien im Männerbuch 2016
Zigarrenkistengitarren baut Michael Walter auch heute noch. Daneben schreibt er eigene Songs und … Texte für Kinder. Dazu hat ihn sein Enkel angeregt.
Text: Dr. Matthias Dohmen
Wir veröffentlichen an dieser Stelle zwei theologische Texte von Michael Walter, die sehr anschaulich geschrieben sind.
Das Fundament unseres Glaubens
Das also ist das Fundament unseres Glaubens, die Grundlage: gerade das, das Schwerste, das Unverständlichste.
Da ist einer gestorben: Jesus, ein Mann, der Gott ganz nah war, ein guter Mann, ein Freund der Armen, die Hilfe der Schwachen und Hoffnungsloser: Ja, wenn das die Grundlage des Glaubens wäre: „Jesus war ein guter Mann, lasst uns werden wie er war!“ Das wäre einfacher.
Aber nein : Ausgerechnet die Auferstehung muss Paulus als Fundament des Glaubens nennen. Dass ein Toter wieder lebendig wird – so drücken es manche aus .
Wenn wir miteinander im Konfirmandenunterricht das Glaubensbekenntnis besprachen , dann war der Punkt der Auferstehung einer von denen, die nur sehr bedingt Zustimmung fanden. Es ist ja auch zu unglaubhaft: Wir sind doch naturwissenschaftlich auf dem Laufenden und wissen: Tot ist tot! Und Erklärungsversuche , dass Jesus nur scheintot gewesen sei , überzeugen auch nicht recht .
Schon die ersten Zweifler und die Gegner der Christen reagierten auf die Nachricht von der Auferstehung mit dem Vorwurf: „Ach, ihr habt ihn aus dem Grab gestohlen.“ Das ist so ein Problem mit der Auferstehung Christi: es hapert an handfesten Beweisen, die Indizien sind schwach: Das Grab soll leer gewesen sein – dafür gibt es viele Erklärungsmöglichkeiten und gesehen haben wir – es auch nicht! Und ein weiß gekleideter Jüngling – Gottesbote – Engel, soll gesagt haben , „Er ist auferstanden er ist nicht hier!“
Na ja, ob das überzeugen kann?
Die Frage nach dem historischen Tatsachen der Auferstehung scheint mir nicht der richtige Weg zu sein, sich diesem Ereignis angemessen zu nähern.
Wenn wir uns den Text des Paulus ansehen, dann bemerken wir: Er versucht gar nicht, von historischen Fakten, von nackten Tatsachen zu reden! Vor Jahren noch – ich weiß nicht, wie der Streit heute steht – fragten einige noch: Hätte man die Auferstehung fotografieren können? Ich weiß es nicht – ich glaube es nicht – und es interessiert mich auch nicht.
Den Paulus interessiert das auch nicht. Er sagt nicht: Also so und so hat Gott Christus auferweckt – wie das ging, erzählt die Bibel nicht, versucht es auch nicht zu beschreiben. Paulus sagt auch nicht: Folgende Beweise habe ich in der Hand. Paulus argumentiert anders:
Er sagt: – Es gibt folgende Menschen, denen Jesus erschienen ist. – Es gibt folgende Menschen, die eine Erfahrung gemacht haben. – Es gibt Menschen, deren Leben hat Jesus umgekrempelt hat und zu denen gehöre ich auch. Und dann zählt er die Zeugen auf, Menschen, die bekennen, was Christus nach seinem Tod mit ihnen getan hat.
Kein Foto der Auferstehung, keine Vermutungen, keine Anleitung zur Auferweckung. Nur das Zeugnis, das Bekenntnis, das Reden von Menschen, an dass wir uns halten können. Da müsste vielleicht ein Staatsanwalt sagen: Alles parteiische Zeugen. alle miteinander voreingenommen, als Aussage nicht zu gebrauchen. Doch mehr und Besseres gibt es nicht. Wir haben nur das eine Zeugnis: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!“
Zu meiner Überraschung fand ich in meiner Schreibtischschublade einige Zeitungsausschnitte. Sie müssen schon recht alt sein, das Papier ist vergilbt. Die Ausschnitte stammen aus einer Zeitung mit dem Titel „Die „Zeitlose“ oder so ähnlich – es ist schwer zu lesen. Es handelt sich wohl um Teile der Osterausgabe. Und die Überschrift des Artikels lautet : „Menschen, dies erlebt haben.
Exklusivinterviews in drei Teilen“. Ich lese Ihnen einiges vor:
Teil 1: Petrus
Unser Redakteur: Nun, Petrus, mit ihnen haben wir sozusagen einen Mann der ersten Stunde vor uns. Wie ging das denn vonstatten mit der Auferstehung? Sie waren ja fast dabei.
Petrus: Ich muss Sie sofort berichtigen. Dabei war gar keiner. Am nächsten dran waren wohl die Frauen, die das Grab besuchten am Morgen des dritten Tages. Und die erzählten uns dann, dass einer ihnen gesagt hätte, Jesus auferstanden und das Grab sei leer.
Redakteur: Hat Sie dieser Bericht überzeugt?
Petrus: Ganz und gar nicht; die Frauen waren ja völlig durcheinander – wer weiß, was die gesehen haben, dachte ich. Nur dass der Leichnam des Herrn weg war, hat uns noch trauriger und verwirrter gemacht in diesen Tagen. Wir sind dann alle zurück nach Galiläa, in unsere Heimat gegangen. Wir wussten ja nicht wohin sonst.
Redakteur: Ja, war die Auferstehung Jesu Christi kein freudiges Ereignis?
Petrus : Wir waren verunsichert. Wir alle die noch übrig waren. Besonders ich. Ich wusste auch nicht mehr was ich glauben sollte; besonders nachdem ich den Herrn verraten hatte.
Redakteur: Wieso? Judas war doch der Verräter?
Petrus: Ich habe den Herrn sicher genauso verraten wie Judas. Sie kennen doch die Geschichte, damals kurz nach der Gefangennahme Jesu. Ich wurde erkannt als Galiläer und als sein Freund. Und dreimal habe ich gesagt: Ich kenne diesen verdammten Jesus nicht!!
In dieser Nacht bin ich zusammengebrochen. Da war mein Leben eigentlich zu Ende. Ich war am Boden zerstört.
Redakteur: Aber die Auferstehung – Sie haben sie doch gesehen?
Petrus: Ich habe die Auferstehung nicht gesehen. Ich habe meinen Herren gesehen. Und das war schlimm genug. Alle Freude und alle Angst der Welt kamen da zusammen.
Redakteur: Schnell, erzählen Sie.
Petrus: Das will ich ja, aber Sie unterbrechen mich ja dauernd. Also, wir hatten uns getroffen in Kapernaum — in der Gegend wohnen wir alle. Und wir saßen in meinem Haus — trübsinnig, ohne zu reden. Ich fühlte mich besonders elend — keinem hatte ich von meinem Verrat erzählt und dann war er auf einmal da.
Redakteur: Wie denn, wie sah er denn aus?
Petrus: Und dann war er auf einmal da. Ich erschrak und zitterte: Was wird er mit mir tun, wie wird er mich behandeln wo ich ihn doch erleugnet hatte? Doch er sagte nur zu mir: „Geh hinaus in alle Welt und predige das Evangelium jedem Lebewesen, damit die Menschen glauben und zu Gott dem Vater finden.“ Kein Wort des Vorwurfs, sondern nur ein neuer Auftrag. Und ich fühlte mich wie damals, als er mir bei der ersten Begegnung die Hand auf die Schulter legte und sagte: „Komm mit, mein Freund, ich will dich zu einem Menschenfischer machen.“ Und so fühlte ich mich: aufgerichtet, lebendig, getröstet und stark, und der Herr ging jetzt an meiner Seite wie damals in Galiläa, als er predigte und so auch in meinem weiteren Leben.
Redakteur: Aber einen Beweis für diese Geschichte haben Sie nicht?
Petrus: Ich bin vom Fischer zum Menschenfischer für das Reich Gottes geworden und vom feigen Verräter zum Apostel Christi. Das kann ich Ihnen erzählen, das können sie sehen, das können sie überprüfen. Mehr nich.
Teil 2: Jakobus
Redakteur: Herr Jakobus, sie als Bruder Jesu müssen ihm doch besonders nah gewesen sen. Was können Sie zur Aufklärung des Phänomens der Auferstehung beitragen?
Jakobus: In der Zeit, auf die es ankommt, habe ich meinen Bruder kaum gesehen. Wissen sie damals, als er unsere Familie uns und meine Mutter Maria verließ, da hat ihn keiner verstanden. Predigen wollte er – er der Sohn eines Handwerkers. Wir sind immer einfache Leute geblieben. Und jetzt einer, der durchs Land zog mit einer Hand voll von dubiosen Freundin. Also — das hatte unserer Familie gerade noch gefehlt.
Redakteur: Was hat das denn mit der Auferstehung zu tun?
Jakobus: Nun warten Sie doch mal ab. Das kommt noch. Also: wir alle – ich besonders – wir hatten und ziemlich distanziert von Jesus. Ja ich hielt ihn für ein bisschen verrückt. Wie er über das Gesetz und unsere heilige Schrift sprach – was ich darüber hörte, verschlug mir die Sprache. Ich begann fast, ihn zu hassen. Und dann sein Tod – am Kreuz – diese Schande. Im Ort wussten es alle in kurzer Zeit. Da war ich fertig mit Jesus.
Redakteur: Und die Auferstehung?
Jakobus: 10 Jahre später war ich Mit-Leiter der Gemeinde in Jerusalem. Da staunen Sie, was? Und dieser Umschwung, diese Entwicklung ist das, was ich zum Thema Auferstehung beitragen kann.
Redakteur: Wie kam es denn, dass sie zu einem überzeugten Anhänger ihres Bruders – ihres verstorbenen Bruders – wurden?
Jakobus: Er hat mich überzeugt – er selbst. Auf einmal da war es da – wie früher, als unser Vater noch lebte und wir miteinander in der Werkstatt arbeiteten. „Willst du mich weiter verachten? Willst du dich weiter für mich schämen?“ Ja, und dann bin ich zu meinen jüdischen Landsleuten gegangen und habe ihnen gesagt, dass Jesus wohl mehr mit Gott zu tun gehabt hätte, als wir alle geglaubt haben.
Redakteur: Und in welcher Gestalt ist ihnen Jesus denn begegnet?
Jakobus: Als mein Bruder, wie denn sonst?
Teil 3: Paulus
Paulus von Tarsus. Im Rahmen unserer Reihe: „Menschen die’s erlebt haben“ möchten wir einige Fragen an Sie stellen. Sie haben einen Stapel Manuskripte mitgebracht, da sind Sie ja gut vorbereitet. Also, die erste Frage: War das Grab Jesu leer am Ostermorgen?
Paulus: Was? Wie? Also – offen gestanden — diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Das Grab leer … – ich weiß es nicht. Fragen Sie mal Petrus, der müsste mehr wissen als ich. Ich bin ja erst einige Zeit nach dem Tod des Herren sein Nachfolger geworden.
Redakteur: Also, Sie haben Jesus zu Lebzeiten nie gesehen?
Paulus: Richtig, vor seinem Tod und seiner Auferstehung habe ich Jesus nie gesehen.
Redakteur: Aber später?
Paulus: Na klar. Sonst wäre ich nie Apostel geworden. Alle Apostel haben den auferstandenen Herrn gesehen, ich auch!
Redakteur: Wie haben Sie Jesus denn erkannt, als er ihnen erschienen, wenn Sie ihn nie zuvor gesehen hatten?
Paulus: Sie kennen doch meinen Lebenslauf: Dass ich Pharisäer war wie nur irgend einer. Dass ich Gott zu gefallen suchte durch Erfüllung aller Gebote des jüdischen Gesetzes. Ich hasste die Jünger Jesu, die sich nicht kümmerten um Gesetze und Gebote und Sabbate. – Ihre geheimen Treffen, ihre gemeinsamen Mahlzeiten, all das verabscheue ich zutiefst. Es war mir zutiefst unheimlich.
Alles, was die Tradition unseres Volkes in Jahrhunderten an Gutem hervorgebracht hatte, das fegten sie mit dem Wort „Liebe“ beiseite. Also habe ich sie verfolgtundverhaftet unddenBehörden übergeben.Ich kanntesiegut,meine Gegner.
Redakteur: Und wie habensienunJesuserkannt?
Paulus: Ja, eben daran an all dem, was ich hasste: Als er mir gegenübertrat — da war da alles, was ich verabscheute: Diese Liebe, Freiheit, Weltoffenheit. Aber all das so überwältigend, dass ich keinen Widerstand leisten konnte. Mein ganzes Glaubensgebäude stürzte ein wie ein Kartenhaus. Nicht mehr sich selber beweisen müssen vor Gott, sondern allein auf Gottes Gnade zu vertrauen, das war das Neue, das Revolutionäre, das Jesus mir vermittelt hat. Und so zog ich in die Welt – ich, der ehemalige Jude, zu den mir einst so verhassten Heiden. Und ich erzählte von dem, was mir begegnet ist: von Christus, dem lebendigen Herrn.
Redakteur: In welcher Form lebt Jesus denn?
Paulus: Wollen Sie wissen, wieeraussieht-oder was?Jesusistlebendig, indem erwirksam ist. Und dass er wirksamist, dafür gibtesviele Zeugen. Viele Menschen hatJesusindie Welt geschickt,umvonGottes Gnade zuberichten; sie alle haben denHerrngesehen, und bei allen hat er irgendwie das Leben verändert.
Redakteur: Werden denn auch weiterhin Menschen Jesus sehen?
Paulus:Sehen -was heißtsehen?Jesus begegnet jedem anders.Was mir und den anderen Apostel des Herr widerfahren ist,das ist nicht ohne weiteres übertragbar. Vielleicht begegnet Jesus den anderen Generationen ganz anders.Wer weiß? Vielleicht spielt die Gemeinschaft der Gemeindeeinevielgrößere Rolle?VielleichterlebenandereMenschen JesuKraft im gemeinsamenKampf für eine gottgefällige Sache?Jesus sucht sichschon seinen Weg zu den Menschen, da habe ich keine Sorgen.
Redakteur: Noch eine letzte Frage Paulus. Was halten sie von dem Satz: „Die Auferstehung ist eine geschichtliche Tatsache!“
Paulus: Eine Tatsache nützt Ihnen gar nichts, wenn sie nicht ihr Leben verändert. Wenn Jesus Sie gepackt hat, dann wissen Sie, was Sache – äh, eine Tatsache ist – vorher nicht.
Redakteur: Paulus von Tarsus, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Soweit die Zeitungsinterviews. „Eine Tatsache nützt Ihnen gar nichts, wenn sie nicht Ihr Leben verändert“, sagte Paulus.
So ist das mit Ostern, mit der Nachricht Auferstehung Jesu Christi. Also bloßes Faktum ist nichts greifbar, ist alles unserer Geschichte und unserem Verstehen entzogen. Was wir haben, sind Zeugnisse von Menschen, Erlebnisse und Aussagen, die aus dem Glauben heraus gemacht wurden und werden.
Alte und neue. Dieses Paulus von seiner großen Lebenswende und seinem folgenden Dienst für den Herrn Jesus Christus. Auch bei uns könnten wir Zeugnisse finden über die Änderung des Lebens durch den Auferstandenen. Zeugnisse des Neuanfangs und der Hoffnung, Berichte über die Befreiung von einer großen Last. Aus aller Welt stehen Zeugen auf und berichten, wie ihnen die Auferstehung Jesu Christi Mut gemacht hat, selbst aufzustehen und einzustehen füreinander und für das Leben aus Gottes Hand. Sind das nicht auch Tatsachen? An Menschen wurde etwas getan, das haben sie erfahren. Ist die Auferstehung nicht Wirklichkeit? lhre Wirkungen jedenfalls werden bezeugt, und wir können Sie sehen und erleben.
Das ist unsere Hoffnung, unser Wunsch, unsere Sehnsucht: Dass Jesus Christus sich als wirksam erweist, indem er uns und die Welt verändert, neu macht, ähnlich, wie die ersten Zeugen das erlebt haben. Und uns neu macht durch seine lebendige, lebenschaffende Kraft, durch seine Auferstehung. Das ist unsere Hoffnung, dass alle Welt begreift und mit uns einen stimmt in den Ruf: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!
Amen.
Und der Friede Gottes … M. W.
„Männer im Tal“
Dr. Matthias Dohmen
Porträts
Weilerswist – Ralf Liebe – 2018
116 Seiten – 14,00 €
ISBN 978-3-944566-83-2,
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