1. August 2023

Fernstudium: Studieren von überall aus?

Das Fernstudium ist für viele Studieninteressierte eine attraktive Möglichkeit, akademische Bildung mit einem flexiblen Alltagsleben in Einklang zu bringen. Insbesondere Berufstätige, Familienmenschen und Reiselustige zeigen sich gegenüber den Vorteilen des digitalen Lernens begeistert: (Weiter-)Bildung scheint überall möglich zu sein. Doch tatsächlich zeigt sich in der Realität, dass ein Fernstudium zumindest in einigen Fällen nichtsdestotrotz durch eine gewisse Ortsbindung geprägt ist.

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Fernstudiengänge sind beliebt

Das Fernstudium ist eine beliebte Variante vieler Deutschen, sich akademisch weiterzubilden, um im Job voranzukommen. Dabei ist es einerlei, ob die digitale Lehre berufsbegleitend in Teilzeit oder im Rahmen eines Vollzeitstudiums vollzogen wird. Am Ende winkt der universitäre Abschluss – meist ein Bachelor- oder Master-Titel.

Ein Fernstudium läuft dabei, wie der Name schon sagt, nicht an einer Präsenzhochschule ab. Die Studenten kommen nicht zur Universität, sondern die Universität kommt zu den Studenten. Das funktioniert über digitale Lernplattformen oder einen E-Campus. Das Fernstudium appelliert an eigenverantwortliches Lernen und bietet seinen Studenten ein großes Maß an Freiraum. Inhalte können flexibel bearbeitet werden und sind nicht wie an klassischen Hochschulen an terminierte Stundenpläne gebunden. Dieses Kernelement des Fernstudiums macht es attraktiv für viele Menschen: Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung, Haushaltstätigkeiten, Arzt- und Friseurtermine, Freizeitaktivitäten und Hobbys lassen sich im Rahmen eines Fernstudiums deutlich leichter unter einen Hut bekommen.

Doch hat man mit einem Fernstudium überhaupt gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Viele Studieninteressierte sorgen sich um das Image des Fernstudiums. Sie haben Bedenken, ob potenzielle Arbeitgeber ein Fernstudium schlechter bewerten könnten als die Konkurrenz einer Präsenzuniversität. Die Realität spricht jedoch oft dagegen. Eine Befragung von Personalchefs aus dem Jahr 2009 zeigt, dass zwei Drittel keinen Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium machen oder gar das abgeschlossene Fernstudium positiver bewerten würden. Grund hierfür sind die positiven Eigenschaften, die Personalchefs mit Fernabsolventen verbinden. Dazu gehören beispielsweise Disziplin, Selbstständigkeit, Organisation und Zeitmanagement.

Fernstudium – in der Nähe?

Ein Fernstudium bedeutet die digitale Lehre vom eigenen Endgerät aus. Daher scheint es zunächst nicht relevant zu sein, wo sich ein gewählter Fernstudien-Anbieter befindet. Immerhin müssen Fernstudenten nicht zu irgendeinem lokalen Hörsaal, oder doch? Der Standort einer Fernhochschule kann durchaus ein entscheidendes Kriterium sein. Auch wenn sie häufig vernachlässigt wird, ist die Bedeutung dieses Ortes nicht zu missachten.

Prüfungen und Präsenzphasen

Ein Fernstudium in der Nähe kann dann sinnvoll sein, wenn vor Ort Prüfungen oder Präsenzphasen im Studienverlauf zu erwarten sind. Je nachdem, für welchen Anbieter und Studiengang man sich entscheidet, kann es vorkommen, dass Fernstudenten zu kurzzeitigen Präsenzstudenten werden. So ist es möglich, dass Fernuniversitäten, Klausuren und andere Prüfungsleistungen optional oder verpflichtend an einem zentralen Ort durchführen. Das nennt man dann ein Prüfungs- oder Studienzentrum. Die meisten der großen Anbieter verfügen über derartige Standorte in ganz Deutschland und Österreich – unter anderem auch die AKAD Fernuniversität mit über zwei Dutzend Zentren, die von Wien über München, von Saarbrücken bis Erfurt, von Hamburg nach Berlin und noch weiter reichen. Auch Wochenendaufenthalte in Präsenz sind dabei denkbar. Für solche Fälle ist es dann deutlich bequemer, wenn ein Fernstudium-Anbieter mit einem Standort in der Nähe gewählt wurde.

Ressourcen einer Großstadt

Der Ort, von dem aus ein Fernstudium absolviert wird, kann des Weiteren große Auswirkungen auf die Qualität des Studierens haben. Der Umzug in eine größere Stadt bringt für das Studium häufig Vorteile in zweierlei Hinsicht. Einerseits sind die verfügbaren Ressourcen, die für ein Studium genutzt werden können, in der Regel umfangreicher. Beispielsweise gibt es größere Bibliotheken, die im Falle von Universitätsstädten viel mehr wissenschaftliche Literatur führen. Auch Praktikumsplätze und künftige Arbeitgeber positionieren sich zahlreich. Ansonsten ist der Wunsch nach dem typischen Studentenleben häufig verbunden mit einer lebhaften Partyszene und dem regen Austausch mit anderen Studenten. Doch auch diese gibt es nicht überall, sondern vornehmlich in Großstädten, wo sich in der Regel auch die Fernstudienzentren befinden. Es ist für viele Menschen also durchaus wichtig, selbst im Falle eines Fernstudiums die kennzeichnenden Ressourcen für das studentische Leben in greifbarer Nähe zu haben.

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