19. August 2023Peter Pionke
Jahrbuch der Zeitschrift „tanz“ ehrt Pina Bausch
Alle Wege führen zurück ins Jahr 1973: Am 26. Juni stirbt der Choreograf John Cranko, Initiator des „Stuttgarter Ballettwunders“; nur wenige Wochen später übernehmen Pina Bausch und John Neumeier die Direktionsgeschäfte – sie in Wuppertal, er in Hamburg.
Und es geschieht Epochales: Pina Bausch, die von sich sagt – „Mich interessiert nur, was ich nicht weiß, was ich nicht verstehe, was schon gemacht worden ist, interessiert mich nicht.“ Diese Pina Bausch entfesselt gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern eine Revolution auf der Tanzbühne.
Experiment wird zum Welterfolg
In Wuppertal entsteht, wie Norbert Servos im Jahrbuch schreibt, ein „Welttheater, das bemerkenswert frei ist von Ideologien und jeglicher oberlehrerhafter Besserwisserei. … Die Botschaft lautet: Alles ist möglich. Aber sie lautet nicht: Anything goes.“
Über ein Jahrzehnt nach dem Tod der Gründerin zieht ihr ästhetisches Kraftfeld längst neue Generationen von Tänzerinnen und Tänzern in seinen Bann. Sie kommen im Jahrbuch ebenso zu Wort wie ihre Vorgänger* Malou Airaudo, Jo Ann Endicott, Nazareth Panadero und Daphnis Kokkinos.
Die Schriftstellerin Judith Kuckart erzählt von ihren Begegnungen mit Pina Bausch, die Choreografen John Neumeier und Richard Siegal würdigen die künstlerische Bedeutung der „Sphinx von Wuppertal“. Bilder aus fünf Jahrzehnten feiern Vergangenheit und Gegenwart des Tanztheaters und dokumentieren, wie ein Experiment zum weltweiten Erfolg wurde.
Das Jahrbuch «Cranko, Bausch, Neumeier» gibt es m Buchhandel – ISBN 978-3-942120-39-5 oder hier
https://www.der-theaterverlag.de/shop/tanz/
www.der-theaterverlag.de
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