3. Oktober 2023Peter Pionke
BHC: Im Pokal gegen Nordhorn – dann kommt Melsungen
„Wir wollen da auf jeden Fall gewinnen und sind natürlich auf dem Papier der Favorit“, sagt Trainer Jamal Naji, der einen Sieg auch für die Bundesliga nutzen möchte. „Jedes Erfolgserlebnis kann uns helfen. Das fängt mit der Arbeit im Training an. Wenn man merkt, dass die Dinge funktionieren, bringt uns das einen Schritt weiter.“
Abgesehen vom Punktestand in der Liga (2:12) ist der Coach mit der Entwicklung in dieser Saison nicht unzufrieden. „Das Spiel in Flensburg (28:33) war ein weiterer Fortschritt. Klammert man die beiden letzten Minuten aus, können wir da sogar gewinnen.“
Beim Meisterschaftsfavoriten hat Naji vor allem die Spielkultur im Angriff gefallen. „Eloy Morante Maldonado hat viele Eins-gegen-Eins-Duelle gewonnen, die Kreiskooperationen haben mir gut gefallen, und auch Spielwitz und unermüdlicher Glaube an den Erfolg waren zu erkennen“, sagt der 37-Jährige, der zudem positiv bemerkt, dass Flensburg für seine Tore hart gearbeitet habe.
All das sorge insgesamt für ein positives Gefühl trotz des Punktestandes, den die Bergischen so schnell wie möglich verbessern möchten. Das geht in Nordhorn zwar nicht, doch ein Erfolg bringt den BHC nicht nur ins Achtelfinale des DHB-Pokals, er steigert auch weiter das Selbstvertrauen. Und eine Niederlage? „Ich beschäftige mich gar nicht damit, dass wir verlieren könnten“, betont der Coach.
Respekt vor dem Zweitligisten
Der Respekt vor dem Gegner sei allerdings groß. „Personell gilt die Mannschaft als eine der besten in der 2. Liga. Sie schaffen es aber noch nicht, konstant ihre Leistung auf die Platte zu bringen“, weiß Naji. Zu Hause hat das Team bislang noch keinen Punkt verloren, auswärts hingegen noch keinen einzigen gewonnen. „Die Spiele in Nordhorn sind sehr emotional. Auch zuletzt gegen den TV Großwallstadt ging es hitzig zu.“ 37:31 siegten die Nordhorner, die in Björn Buhrmester seit 2009 einen starken Rückhalt im Tor haben.
Angetan ist Naji auch von Spielmacher Alexander Terwolbeck: „Er ist ein Zockertyp, der immer wieder verrückte Dinge und Trickspielzüge versucht.“ Gut in Form ist derzeit Johannes Wasielewski, der mit seinen 26 Treffern aus dem Rückraum die interne Nordhorner Torschützenliste anführt. „Grundsätzlich erwartet uns ein Gegner, der auf körperliche Härte setzt. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Weitere Verletzungen will der BHC allerdings unbedingt vermeiden. Denn Personalsorgen haben die Löwen noch immer. Lukas Stutzke kommt nach seinem grippalen Infekt zwar voraussichtlich wieder für einige Minuten infrage, doch Elias Scholtes (Fußbruch) und Tom Kare Nikolaisen (Rückenverletzung) fehlen noch länger.
„Kare war mehrere Male kurz vor seinem Comeback, aber vorerst wird leider erstmal nichts bei ihm möglich sein“, sagt Naji, der sich freut, dass mit Stutzke, Frederik Ladefoged und Aron Seesing zumindest drei Innenblocker zur Verfügung stehen. Weil die Entwicklung bei Letztgenanntem so positiv ist, denkt der BHC derzeit auch nicht darüber nach, noch einen Spieler nachzuverpflichten.
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