20. November 2023

Lore Duwe: 50 Jahre „Wackeln“ in der Börse

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel.

Lore Duwe mit Dieter Fränzel, Gründer des Kommunikationszentrums „die börse“ –  © privat

Mal unter uns! Es „wackelt“ wieder in der Börse – und das einmal im Monat. „Genauso wie es früher einmal war“ in den Jahren 1970 – 1980. Die beliebte Party-Reihe findet jetzt wieder an jedem dritten Samstag im Monat ab 21.30 Uhr statt.

Heute heißt die Börse offiziell „die Börse Kommunikationszentrum“. Man trifft sich natürlich nicht nur zum Wackeln. Zahlreiche Veranstaltungen und kulturelle Projekte laden ein. Lukas Hegemann, der Geschäftsführer, spricht von Gesellschaftskultur.

Jetzt im November feierte die Börse offiziell ihr 50jähriges Bestehen mit zahlreichen geladenen Gästen.

Über die Probleme und Zukunftschancen der „Sozikultur“ diskutierten in offener Runde Peter Grabowski (kulturpolitischer Reporter), Heike Herold (Geschäftsführerin Sozikultur NRW), Frank Jablonski (Kulturpolitischer Sprecher Bündnis 90/die Grünen im Landtag NRW), Andreas Bialas (kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW) und unser Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind.

Die Diskussionsrunde mit Andreas Bialas (2.v.l.) und OB Dr. Uwe Schneidewind (r.) – © privat

Man traf sich – die Künstler unserer Stadt zu Gesprächen bei Getränken und einem Imbiss, um später der Musik der durch die “Neue Deutsche Welle“ (NDW) bekannt gewordene Düsseldorfer Rock-Gruppe „Fehlfarben“ zu lauschen oder um schon einmal das „Wackeln“ zu üben.

Als die Börse noch Handelsplatz für den „Schlacht- und Viehhof“ war, erhielt ich dort im Alter von 8 Jahren meine erste Boullion-Suppe. Was für ein Geschenk in der von Bomben zerstörten, hungernden Stadt Wuppertal.

Nach Kriegsende bot sich der große Saal als Veranstaltungs-Location an, wie das heute so schön heißt. Dort feierte auch der „Arrenberger Turnverein“ seine jährlichen Stiftungsfeste. Damals durfte ich als 12jähriges Mädchen dem Publikum erste Kostproben meines Schauspiel-Talents präsentieren. Auf einer Betriebsfeier lernte ich auch den Heimatdichter Victor-Friedrich Storck kennen.

Mein Dank gilt Dieter Fränzel, der am Arrenberg aus der „Börse“ ein Kommunikationszentrum erschuf, in dem zahlreiche, legendäre Veranstaltungen stattfanden, die der Börse weit über Wuppertal hinaus einen Markennamen bescherte, von der sie auch heute noch an ihrem neuen Standort zehrt.

Lore Duwe mit heutigen Geschäftsführer Lukas Hegemann – © privat

Ich bin stolz darauf, dass ich ein solch tolles und nachhaltiges Projekt ein Leben lang begleiten durfte. Lukas Hegemann, dem heutigen Geschäftsführer, sage ich herzlichen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz.

Treffen wir uns doch dort einmal bei einer der Veranstaltungen oder auch einfach nur beim „Wackeln“.

Ihre Lore Duwe/Euer Lörken

 

 

 

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